Zitat Zitat von BlackForrester Beitrag anzeigen
Ja nu, wenn man aus der Nutzung fossiler Energieträger aussteigen will stellt sich die Frage - wie sichert man dann denn notwendigen Energiebedarf. Mit elektrischer Energie und dann isses egal in der Rechnung enthalten ist und was nicht.

Allerdings ist die Vergleich mit der Primärenergie kritisch, da hier auch die Rohstoffgewinnung und Wandlungsprozesse mit einberechnet wird.

Dass bei einer Energieverbrauchsberechnung ALLE Energieträger enthalten sind liegt in der Natur der Sache - wenn man aber aus der Nutzung von fossilien Energieträgern aussteigt muss man diese fossilen Energieträger kompensieren und dies geht nur mit elektrischer Energie (oder welche Möglichkeiten gäbe es noch?).

Ich persönlich halte allerdings den Endenergieverbrauch als Messlatte realistischer - aber selbst wenn man diesen Energieverbrauch als Messlatte nimmt liegt man in Deutschland seit Jahrzehnten stabil bei um die 2 400 - 2 500 TWh Energiebedarf (aktuell, infolge der deutschen Rezession geringer).

Jetzt muss man nur solche Informationen wie die Energycharts des Fraunhofer Institut zuhilfe nehmen um dann festzustellen - es fehlen in etwa 2 100 TWh an "regenerativer" Energie - dieser Energiebedarf wird aktuell durch fossiles Gas, fossiles Öl, fossiles Kohle gedeckt - in 2045 aber soll die Nutzung von fossilen Energieträgern beendet sein - woher kommt dann die Energie?

...und wieder kommt die "Milchmädchenrechnung" - nach aktuellen Stand müsste man in etwa 10 - 15 so viele Windkraftanlagen zusätzlichen bauen (also irgendwas von 300 - 450 000) und müsste man die PV-Fläche auch um mindestens den Faktor 10 - 15 steigern um die entsprechend notwendigen Energiemengen in Deutschland erzeugen zu können (also in aktuell ca. 50 000 Hektar auf dann 500 - 750 000 Hektar.

Jetzt mag in 20 Jahren eine WKA bzw. ein PV-Modul "effizienter" sein, sprich man braucht weniger WKA´s bzw. Modulfläche - aber selbst wenn man von einer "Effizientsteigerrung" von 25% ausgeht sind dies immer noch deutlich mehr als 200 000 WKA und immer noch deutlich mehr als 350 000 Hektar + X.

...und wieder Milchmädchen - eine WKA kostet in etwa 5 Mio...macht selbst unter Best Case Szenarien und bei stagnierenden Preisen ein Invest von 1 000 Mrd. € + X, ein gutes PV-Modul kriegst Du bei 1KW Leistung nicht unter einem tausender, mascht weitere mindestens 1 000 Mrd. € + X, dazu rund 650 Mrd. +x für den Netzausbau...und dies Alles in den nächsten 20 Jahren...also pro Jahr kommt auf die Bürger eine Belastung deutlich, sehr deutlich jenseits der 100 Mrd. € (und dabei sind die Speicher, BackUp-Kraftwerke etc. noch gar nicht dabei.

Nochmals - das sind Näherungszahlen mit einer entsprechend großen Fehlerdifferenz nach Unten wie nach Oben - warum aber schweigen die Befürworter der Energie- wie Verkehrswende sich zu den Kosten eisern aus bzw. lenken mit sinnfreien Allgemeinplätzen und Unterstellungen ab? Wer nix zu verbergen hat kann auf Fragen
ASntworten geben - nur wer was zu verbergen hat schweigt.

Den Landschaftsverbrauch und damit Versiegelung von Flächen rechne ich nicht einmal mit - denn wenn ein paar hunderttausend Hektar Freifläche versiegelt sind wird sich dies auch enorm auf die CO2-Emissionen, welche dann nicht mehr abgebaut werden können, auswirken und es hat einen grund, warum 80 Mio. Deutsche meinen schlauer zu sein als 8 Mrd. Nichtdeutsche - denn am deutschen Wesen wird die Welt genesen, ein nicht auszurottender deutscher Größenwahn
Und was machen wir bei europaweiter Dunkelflaute? Ein paar Kilo Watt von der Nordsee holen?