* INDENOR (Société Industrielle de l'Est et du Nord) 
Die Geschichte
Der von 
INDENOR in Frankreich entwickelte 1,8 Liter Dieselmotor findet seine Hauptabnehmer zum Ende der 50er Jahre in Hersteller von Stromgeneratoren, Baumaschinen und Traktoren. Renault baut den Dieselmotor in den Traktor „Renault Super D2“ ein. Viele Kompressoren und Stromaggregate werden von Indenor Dieselmotoren angetrieben.
Die etwa 40 PS leistenden XD-Motoren besitzen eine separate Dieselpumpe. Diese Membranpumpe ist am Motorblock unter dem Ansaugkrümmer befestigt und wird von einem Nocken der Nockenwelle angetrieben. Die Motorsteuerung erfolgt über Zahnräder. Wegen der Zuverlässigkeit des 1,8 Liter- Motors wird er vom Automobilhersteller Peugeot ab 1959 in PKW und Transporter J7 eingebaut. Der Einbau erfolgt längs zum Fahrzeug und um etwa 18° zur Abgasseite geneigt. Hierfür wurden eine schräge Ölwanne und ein spezielles Sieb an der Ölpumpe erforderlich. Im Transporter J7 erfolgt der Einbau ebenfalls längs, jedoch senkrecht. Für den nachfolgenden Motor wurde die Bohrung des Motors auf 88mm erhöht. Dieser Motor mit  1,9 Liter Hubraum leistet etwa 50 PS und findet  viele Interessenten. Einige Adaptionen gibt es für 
Willy’s Jeep, Simca und 
Renault. Äußerlich unterscheidet er sich durch einen anderen Ventildeckel. Das Ansaugen des Diesels aus dem Tank übernimmt beim neuen Indenor Motor die Einspritzpumpe. 
Hauptabnehmer ist die französische Automobilindustrie. In 
Belgien werden aus der Sowjetunion importierte WOLGA GAZ M21 und später Wolga M24 mit dem 1,9 Liter ausgerüstet und finden Absatz unter der Bezeichnung 
„SCALDIA-VOLGA“. Im 
Marine-Bereich wird der 1,9 Liter Dieselmotor den Betriebsbedingungen auf Wasserfahrzeugen angepasst und kommt als 
DTP-40 mit 40 PS auf den Bootsmarkt.
Die 
INDENOR Motorenpalette wird erweitert durch einen neuen Motor bei dem die Zylinderbohrung auf 90mm erhöht wurde. Für diese 2.1 Liter Maschine werden unterschiedliche Einspritzsysteme angeboten, so daß der Kunde wählt zwischen drei Leistungsvarianten: der Motor ist mit 45, 55 und 60 PS zu haben. Der Hauptabnehmer bleibt Peugeot. Bei 
Citröen werden Transporter mit dem 2,1 Liter Indenor ausgerüstet. Auch 
Toyota und 
Volvo beziehen Dieselmotoren von 
INDENOR. Der in Deutschland gebaute Kleinlastwagen 
OPEL- Blitz wird ebenfalls mit diesem 2.1 Liter 60 PS Dieselmotor ausgerüstet. Auch bei 
Ford verkauft man PKW mit dem bewährten 2.1 Liter Dieselmotor. Der indische Fahrzeughersteller 
MAHINDRA montiert Indenor Lizenzbauten in seine JEEP Palette. Bei 
Volvo Penta in Schweden gibt es den marinisierten 
Indenor zu kaufen. Die in Europa marinisierten Maschinen sind erhältlich mit 45 PS,  55 PS und  60 PS.
Bei Indenor entwickelte man aus der Baukastenreihe der 4-Zylinder XD Serie etwas größere Dieselmotoren mit 6- Zylinder. Es kamen drei 6-Zylinder Indenor Dieselmotoren auf den Markt, der xdp 6.85, ein etwas stärkerer xdp 6.88 und ein 3.2 Liter Sechszylindermotor mit 106- PS - der XDP 6-90. Diese etwa 300 kg schweren Saugdieselmotoren fanden wegen des hohen Gewichtes kaum Zugang zur Fahrzeugindustrie. 
Diese 
XD Serie, welche erst 1981 durch den 2.3 Liter Motor abgelöst wurde, kennzeichnet sich durch austauschbare Zylinderlaufbuchsen und eine zahnradgetriebene Motorsteuerung aus. Etwa 
1980 kommt ein neuer INDENOR-Dieselmotor heraus: der 2.3 Liter Motor. Die Form erinnert an den Vorgänger. Doch unterscheidet sich der 
XD2 etwas von den alten 2.1 Litern. Die Einspritzdüsen sind eingeschraubt, Schwungrad und Keilriemenscheibe des 
XD2 sind größer dimensioniert. Die Kurbelwelle, Pleuel und Kolben haben eine andere Größe. Die Steuerung übernimmt eine 
Kette. Der XD2 leistet mit 2.3 Liter Hubraum etwa 67 PS und wird von Peugeot und Ford in Deutschland angeboten. 
Für einige Peugeot PKW- Modelle bringt man eine Turboversion der 2.3 Liter heraus. Diese leistet ca. 80 PS. Auch Talbot baut diesen 2.3  Turbodiesel in ein PKW Modell ein Modell ein. Um aus dem  2.3 Liter Motor mehr Leistung herauszuholen wurde er vergrößert auf 
2500 ccm. Dieser 
XD3 Motor leistet 
75 PS. Hauptabnehmer blieb Peugeot. Auch der für das 
Militär entwickelte Geländewagen 
Peugeot P4 bekam dieses 
75 PS Treibwerk. In 
Deutschland wurde der 2.5 Liter Motor bei 
Ford angeboten. Auch in 
Rumänien kaufte man 2.5 Liter Motoren um für den 
ARO Geländewagen einen 
guten Dieselmotor anbieten zu können.
Der neu auf den Markt gebrachte Indenor 2.5 Liter Turbodieselmotor bekam die robuste Kurbelwelle des alten Motors, Der 
Zylinderkopf wurde leicht verändert. Die Ölpumpe wurde größer. So leistete der Turbodiesel problemlos um die 95 PS. Peugeot baute den Motor in die PKW Modelle. Bei Ford arbeitete der Turbodiesel in großen PKW’s und Kombis. Als letztes bekam der 2.5 Turbodiesel eine angepasste 
Bosch Pumpe und einen Intercooler für 110PS. Damit endete die Entwicklung etwa Anfang der 90er Jahre. Der 
2.5 Liter Diesel und Turbodiesel wird jahrelang weiter produziert für 
englische Transporter. Bei 
Peugeot wurden viele 
Bosch-Einspritzsysteme an die 2.3 und 2.5 Motoren montiert welche mittlerweile schwer zu bekommen aber aus heutiger Sicht interessant sind für den Betrieb der Motoren mit 
Pflanzenöl. 
In kleinen Serien wurde der 
2.5 Liter Saugdiesel Motor im portugiesischen ALTER UMM eingebaut. Der 
wirtschaftliche Verbrauch hilft dem 2.5 Liter Motor als 
Marinediesel in viele Boote und Yachten. Der französischen 
Panzerfabrikant PANHARD baute 2.5 TD Motoren in 
leichte Panzer ein. In Frankreich, Deutschland und England bekamen viele Geländefahrzeuge, Land Rover und Range Rover einen 2.3 oder 2.5 Liter Motor eingebaut.
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