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Takbir!!!
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Die Moscheen der Muslime sind schoener, groesser, sauberer und prachtvoller als die
Synagogen der Juden, welche im Vergleich zu Moscheen haesslich, mickrig, schmuddelig und schaebig wirken.

„Allahu Akbar Allahu Akbar La ilaha illa Allah, Allahu Akbar Allahu Akbar Wa Lillahil Hamd, Allahu Akbaru Kabiran Wal Hamdu Lillahi Kathiran wa Subhan Allahi Bukratan wa Asila, La ilaha illa Allahu Wahdah, sadaqa Wa’dahu wa nasara ‘Abdahu wa A’azza Jundahu wa hazama Al-Ahzaaba Wahdah. La ilaha illa Allah wa la na’budu illa Iyyaahu Mukhlisiina lahud Diin wa lau kariha Al-Kafirun.“

Bedeutet: Allah ist groesser, Allah ist groesser! Niemand ist wuerdig angebetet zu werden, ausser Allah! Allah ist groesser, Allah ist groesser und Allah gebuehrt der Lob. Allah ist groesser und Allah gebuehrt viel Lob und gepriesen sei Allah, morgens und abends. Niemand ist wuerdig angebetet zu werden, ausser Allah allein! Er haelt Sein Versprechen, hilft Seinem Diener, ehrt Seine Armee und besiegt die Staemme allein. Niemand ist wuerdig angebetet zu werden, ausser Allah, und wir beten nur Ihn, in Aufrichtigkeit Ihm gegenueber mit der Religion, an, auch wenn es den Unglaeubigen zuwider ist.

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Synagogen und Moscheen als Sakralräume

Sakralräume sind herausgehobene Räume, die der Begegnung mit Gott dienen. In ihnen soll erfahren werden, was die Welt und das Leben umfasst, begründet, hält und dabei Perspektiven für ein gutes Leben eröffnet. Dazu arbeiten Sakralräume mit erlebbaren, sinnlich wahrnehmbaren und begreifbaren Mitteln, die Menschen für die Begegnung mit Gott vorbereiten. Sakralräume wirken auf diejenigen ein, die sie aufsuchen.

Sakralräume wirken auf mehrfache Weise:

(1) durch ihre Lage im Gemeinwesen und ihre äußere Gestalt,
(2) indem sie Menschen versammeln und eine Gemeinschaft bilden,
(3) indem sie Menschen auf ein Ziel und eine Mitte ausrichten,
(4) indem sie durch Artefakte (Gegenstände, Symbole, Bilder) vom Glauben erzählen und
(5) indem sie durch ihre Atmosphäre Gefühle auslösen und Menschen „in Stimmung“ bringen.

Im Folgenden soll dargestellt werden, wie sich diese Wirkungen bei Synagogen und Moscheen zeigen.

Lage und Gestalt

Synagogen können grundsätzlich an jedem Ort errichtet werden. Einst lagen sie in der Mitte eines Ortes und dokumentierten so die selbstverständliche Zugehörigkeit von Jüdinnen und Juden sowie der jüdischen Religion zum Leben eines Gemeinwesens. Nach 1945 konnten wieder einige Synagogen restauriert werden (z.B. Frankfurt Westend). Meist erinnern an sie jedoch nur noch Gedenktafeln. Neue Synagogen werden heute wieder inmitten von Städten und Stadtteilen errichtet (z.B. Mannheim, Frankfurt, Heidelberg), müssen aber besonderen Wert auf Sicherheit legen. Sie vermeiden die Ähnlichkeit mit christlichen Kirchen (wie sie im 19 Jhdt. üblich war) und bringen durch ihre besondere äußere Gestalt ihre jüdische Identität zum Ausdruck (Karlsruhe: Davidstern als Grundriss, München: Darstellung der Klagemauer, Dresden, Trier: Kubus wie der Tempel in Jerusalem). Sie weisen auf die Präsenz jüdischen Glaubens vor Ort und beanspruchen für diesen öffentliche Wahrnehmung und Anerkennung. Im Unterschied zum Kirchengebäude bildet die Synagoge ein ganzes Gemeindezentrum mit Gemeindesaal, Küche, Bücherei, Büros, Jugendzentrum und Mikwe.

Die äußere Gestalt der Moschee weist auf die Präsenz des Islam am Ort. Das Minarett soll erkennen lassen, wo sich die nächste Moschee befindet. Die türkische Kuppelmoschee (gebildet nach dem Vorbild der einst christlichen Hagia Sophia) betont die Besonderheit des Sakralraumes, wird als Ausdruck einer spezifisch muslimischen Identität wahrgenommen und betont den Anspruch auf öffentliche Zugehörigkeit und Anerkennung. Wie im Judentum bildet auch die Moschee ein Gemeindezentrum (Vgl. Yavuz-Sultan-Selim-Moschee Mannheim. Neben dem Betraum gibt es den Waschraum, ein Café, Räume für den Koranunterricht und für Gespräche.

Versammlung und Bildung einer Gemeinschaft

Die Synagoge ist ein Versammlungshaus wie schon ihr Name sagt (griech. synagogé Versammlung; hebr. Beit Knesset Haus der Versammlung). Innen wird in der Regel zwischen Männern und Frauen getrennt. Beide Geschlechter haben jeweils für sich gleichrangige Plätze. Obwohl der Rabbiner für den Gottesdienst nicht zwingend notwendig ist, gibt es für ihn (und den Kantor) neben dem Torahschrein ein Bet- und Lesepult (Amud), von dem aus er den Gottesdienst leitet. Entscheidend für den Gottesdienst ist allein, dass zehn erwachsene jüdische Männer anwesend sind (Minjan).

Auch die Moschee (von masǧid wörtlich: Ort, an dem man sich niederwirft) dient der Versammlung und Bildung einer Gemeinschaft. Das Gebet, das in der Gemeinschaft verrichtet wird, gilt als 27 mal wertvoller als das einzelne Gebet (Hadith Al Bukhari). Der Teppich weist (meist) Plätze für das Gebet zu, ordnet damit die Gemeinschaft und sorgt dafür, dass sich alle als gleichberechtigt erleben. Durch ihre Nähe im Gebet soll Verbundenheit empfunden werden. Im Raum wird zwischen Frauen und Männern getrennt.

Ausrichtung auf ein Ziel und eine Mitte

In der Synagoge werden die Glaubenden mit dem Körper und alle Sinne auf den Torahschrein (Aron ha Kodesch) ausgerichtet. Dieser ist mit dem Podium (Bima) Zentrum und Mitte der Synagoge (nicht zu verwechseln mit dem Amud dem Lesepult). Der Torahschrein ist immer in Richtung Jerusalem aufgestellt, so dass die Versammelten immer in diese Richtung schauen. Die Betenden werden so auf den zerstörten Tempel (Beit HaMikdasch = Haus des Heiligtums) ausgerichtet. Dort ist das Zentrum der Welt und dort soll das Volk Gottes wieder vereinigt werden. Am Schluss des Sederabends erschallt der Ruf „Nächstes Jahr in Jerusalem!“. Der Torahschrein mit dem Vorhang (Parochet) und den darin befindlichen Torahrollen repräsentieren das Allerheiligste des Tempels. Somit werden die Gläubigen zugleich auf die Torah, die fünf Bücher Mose ausgerichtet, die die Gründungsgeschichte des Volkes Israel erzählen und die Weisungen Gottes enthalten, wie sie Mose empfangen hat. Sie sind Urkunde des Bundes Gottes mit seinem Volk und geben Orientierung für ein Leben in Treue zu diesem Bund.

Die Moschee richtet die Betenden auf die mit Koranversen verzierte Gebetsnische (Mihrab) aus und gibt so die Gebetsrichtung (Kibla) vor. Diese zeigt nach Mekka (Sure 2,41) und auf die Kaaba als dem „Haus Gottes“ (Sure 3,95). Diese ist das Zentrum der Welt, die bei der Wallfahrt nach Mekka (Hadsch) mehrfach umrundet wird.

Artefakte erzählen ohne Worte

Der wichtigste und künstlerisch gestaltete Gegenstand in der Synagoge ist der Torahschrein – meist in Form eines Tempelchens (Ädikula). Die darin befindlichen Torahrollen erinnern an die Bundeslade, die im Allerheiligesten aufbewahrt war. In dieser befanden sich die beiden Tafeln mit dem „Zehntwort“, das Mose dem Volk überbracht hat. Sie werden immer wieder zeichenhaft, vor allem durch die ersten zehn Buchstaben des hebräischen Alphabets dargestellt. Da diese Zahlenwerte von 1-10 bezeichnen, erinnern sie an die Zehn Gebote. Die Torah selbst erzählt von der Gründungsgeschichte des Volkes Gottes, von der Erwählung Abrahams, von Mose und der Befreiung aus Ägypten, dem Bundesschluss am Sinai, von den 613 Geboten und dem gelobten Land.
Alles an der Torahrolle (Mantel, Silberschmuck, Binde, Krone, Löwen) hebt ihre königliche Bedeutung hervor. Die beiden Löwen weisen auf das Land Juda, der Davidsstern auf König David. Auch weitere Einrichtungsgegenstände erzählen von dem Tempel in Jerusalem, so das ewige Licht (Ner Tamid) oberhalb des Torahscheins, der siebenarmige Leuchter (Menorah 2. Mose 25,31-46), der einst im Tempel stand, aber nach Rom verschleppt wurde. Der achtarmige Leuchter (Chanukkia) erzählt von der Befreiung des Tempels unter der Führung der Makkabäer.

Die Gebetsnische in der Moschee erinnert an den Zugang zur Kaaba und erzählt damit von Abraham und Ismael, von Mekka und Mohammed sowie von den Pflichten zum Gebet und zur Hadsch, der Pilgerfahrt nach Mekka. Die neben der Gebetsnische befindliche Kanzel (Minbar), von der aus der Imam im Freitagsgebet (Khatib) und an Festtagen eine Predigt (Khutba) hält, erzählt von Mohammed, der sich im Hof seines Hauses auf den Stumpf einer Palme stellte, um zu predigen. Später wurde für ihn ein mit Stufen versehener erhöhter Sitz gebaut. Der Waschraum erzählt von der großen Bedeutung, die Reinheit und Reinigung im Islam haben.

Das Gebet verlangt eine äußere Reinigung, die mit einer inneren Reinigung verbunden ist. Zu der Reinheit gehört auch die Reinheit der Kleider und des Ortes, an dem gebetet wird, weswegen Muslime vor dem Eintritt in den Gebetsraum die Schuhe ausziehen und dort ein Teppich ausgelegt ist.

Die kaligrafischen Zeichen und Ornamente an Wand und Kuppeldecke enthalten vornehmlich Worte des Korans und sind damit Worte Allahs, die der Engel Gabriel dem Propheten übermittelt hat. Sie haben unbedingte Autorität. Dazu können Aussprüche des Propheten und andere Lehrsätze kommen.

Atmosphäre

Die Atmosphäre einer Synagoge ist durch Licht und helle Farben (oft blau) sowie durch hebräische Schriftzeichen gekennzeichnet, die sich meist auf das Zehntwort beziehen. Es gibt keine Bilder, was seinen Grund im Bilderverbot des Dekalogs hat. Sicherlich dient der Raumkörper der guten Akustik beim Rezitieren der Torah.

Die Atmosphäre gerade großer Moscheen wird durch ihre Weite und Höhe bestimmt, die aufatmen lassen. Überall sind Leuchter, die den Raum hell und freundlich machen. Die Farben sind intensiv, überwiegend blau und grün, und lassen mit den floralen Wandzeichnungen einen Garten der Fülle, ja das Paradies assoziieren. Das Bethaus soll schön sein. Die kalligrafischen Schriftzeichen an den Wänden und Decken, an der Gebetsnische und am Kanzelaufgang umhüllen den Betenden mit arabischer Schrift und Worten Allahs. Sie regen an, diese Texte zu lesen, zu beherzigen (learning by heart) und in den Worten Allahs sein Leben zu führen. Offensichtlich geht es bei alldem auch um ein Gefühl von Schönheit, die Allah entspricht.



Autor: Hartmut Rupp
Religionspaedagogisches Institut EKKW und EKHN


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