Zunächst einer der Kernsätze aus dem dann folgenden Link:
(...) "Deutschland ist durch seine geschichtliche Entwicklung hiervonbesonders stark betroffen. Die beiden Weltkriege haben zu erheblichen Gebietsveränderungen undWanderungsbewegungen geführt und darüber hinaus große Lücken in der Bevölkerungsstatistik hinterlassen." (..)
aus: [Links nur für registrierte Nutzer]
Zur Interpretation der Daten:
1. Bereits die erste allgemeine Sterbetafel von 1871/1881 berücksichtigt die Gefallenen der Kriegsjahrgänge des deutsch-französischen Krieges 1870/71.
2. Im Text wird auch explizit von großen Lücken in der Bevölkerungsstatistik, verursacht durch die beiden Weltkriege, gesprochen. Dazu zählen nicht nur die Gefallenen, sondern natürlich auch die hohe Kindersterblichkeit durch Hunger und Krankheiten.
3. Ebenfalls dazuzuzählen ist auch die weltweite Influenza-Pandemie der Jahre 1919/20, verursacht durch die Kriegsheimkehrer.
Fazit (auch, um wieder zur Ausgangsfrage zu kommen):
Was eine Verlängerung der aktuellen Lebensarbeitszeit beträfe, muss man von normal zu erwartenden Gegebenheiten ausgehen, wo Menschen ohne Kriege oder Pandemien und bei störungsfreier Gesundheitsvorsorge und Nahrungsmittelversorgung einen natürlichen Lebenszyklus durchlaufen.
Beispiel. Wenn z. B. durch einen katastrophalen Krieg die Hälfe einer Population zu Tode käme, die Sterbetafel dann eine durchschnittliche Lebenserwartung von 37,8 Jahren aufwiese, dann erübrigte sich jegliche Diskussion über ein Rentenalter mit 70...