Na, dann musst du hier wohl mal wieder deine kognitive Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen; ich werde dir eine logische Kausalität erläutern, die hoffentlich auch für dich nachvollziehbar ist:
1. Der Donbass wurde doch angeblich deshalb von den Russen "befreit", weil die dortige, überwiegend pro-russische Bevölkerung vom Rest der Ukraine drangsaliert, gemobbt, ja regelrecht gejagt und verfolgt wurde.
Zwischenbemerkung: Wie hoch mag zu diesem Zeitpunkt, also bis vor dem russischen Angriff, der Bevölkerungsanteil der pro-ukrainischen Bewohner gewesen sein? Maximal ist er konstant geblieben, wahrscheinlich jedoch fand schon zu diesem Zeitpunkt eine Abwanderung der pro-russischen Ukrainer nach Russland und der pro-ukrainischen Ukrainer in den Westteil des Landes statt.
2. Dann begann der Angriff Russlands; ab Anfang 2022 herrschte Krieg im Land.
Zwischenbemerkung: Spätestens jetzt verlassen die letzten pro-ukrainischen Bewohner den Donbass, die meisten der pro-russischen Bewohner bleiben, ein Teil wird wohl weiterhin in die Russische Föderation übergesiedelt sein.
3. Der Frontverlauf verlagerte sich in den nunmehr fast drei Jahren allerdings nicht wie erwartet, deutlich weiter und deutlich schneller tief in den Westen der Ukraine hinein.
Zwischenbemerkung: Welchen Rückhalt in der Bevölkerung hätten während der letzten drei Jahre pro-ukrainische Zivilisten, die als Partisanen im besetzten Donbass, ihrer vormaligen Heimat, militärische Operationen gegen die Besatzer, vielleicht auch gegen ihre ehemaligen Nachbarn, ausführen? Keinen.
4. Gelänge es jedoch den Russen, ab jetzt entscheidende und weiträumige Territorialgewinne in Richtung westliche Ukraine zu erzielen - vielleicht bis zum Dnepr oder noch weiter - sähe die Lage bezüglich einer möglichen Partisanentätigkeit völlig anders aus: Die Russen wären dann Eindringlinge und Besatzer in einer komplett feindlichen Umgebung, einer ihnen gegenüber feindlich gesinnten Bevölkerung! Erst ab diesem Moment kämen taktische Überlegungen ins Spiel, mit einer Partisanenbewegung in diesen neu eroberten Oblasten den Kampf gegen die Besatzer aufzunehmen.
Abschließend: Aktuell lautete das Thema, ob eine Partisanenbewegung bei einer (bedingungslosen) Kapitulation und Besetzung der Ukraine, entstehen würde oder nicht.
Und in den nunmehr seit drei Jahren besetzten/befreiten Gebieten wird definitiv "mangels Masse" keine Partisanenbewegung entstehen. Dort käme man am Boden nur durch Spezialkommandos an die Russen ran oder über die Luft via Artillerie, Raketen, Gleitbomben und Marschflugkörpern.