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Thema: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

  1. #139151
    Balkan Spezialist Benutzerbild von navy
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    Und trotz dieser militärtechnischen Überlegenheit lässt Putin Hunderttausende seiner Landsleute zu Krüppeln werden oder gar sterben? Erreicht hat er bisher nur, dass die NATO zwei neue Mitglieder hat und sich gigantisch aufrüsten wird ..
    Die Russen lassen die NATO ausbluten und der Welt zeigen, das ihre Motivation, technischer Murks, nur Eletkronik Abfall ist. Gute Taktik und der macht die NATO vor der ganzen Welt lächerlich, mit ihrem absurden Spinnern, die gleich ganze neue Fregatten versenken, in ihrer Blödheit
    Die Selbstverwaltungsstrukturen, die die NATO im Kosovo wachsen ließ, kritisierte eine als „Verschlusssache“ eingestufte Studie des Instituts für Europäische Politik (IEP) 2007 als „fest in der Hand der Organisierten Kriminalität“, die „weitgehende Kontrolle über den Regierungsapparat“

  2. #139152
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    Der deutsche Leo hat den russischen Wunderpanzer Armata komplett vom Gefechtsfeld verdrängt. Tausende von diesen Panzern stehen wegen des Leos nutzlos in ihren Bereitschaftsräumen; was für eine Schmach für diese russische Fehlentwicklung…

  3. #139153
    Mitglied Benutzerbild von Sheharazade
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    Und der Armata war erst gar nicht da!
    Ist auch nicht notwendig, gegen den NATO Schrott

  4. #139154
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    Und Russland schafft es dennoch nicht, diesen Krieg schnellstmöglich zu beenden? Du hast doch im Kreml das Sagen oder hast du deine Leute nicht mehr im Griff und all die Versager tanzen dir inzwischen auf der Nase herum?

    Je länger die Kämpfe andauern, desto mehr blutet die Ukruine wortwörtlich und der Westen finanziell aus.
    Mein Europa ist nicht eure EUdSSR
    Null Loyalität für Buntland
    - Mein Land heißt Deutschland -
    Mein Feind heißt brd - je suis Naht-Zieh
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  5. #139155
    SchwanzusLongusGermanicus Benutzerbild von ABAS
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    Der deutsche Leo hat den russischen Wunderpanzer Armata komplett vom Gefechtsfeld verdrängt. Tausende von diesen Panzern stehen wegen des Leos nutzlos in ihren Bereitschaftsräumen; was für eine Schmach für diese russische Fehlentwicklung…
    Stammt die Erkenntnis aus dem " Siegesplan " den gestern der durchgeknallte
    Kokainpsychotiker Wolodomyr Selenskji den USA, NATO und UN vorgelegt hat?

    Tagesschau.de / 26.09.2024

    Ukrainischer Präsident in den USA
    Wie reagiert Biden auf Selenskyjs "Siegesplan"?


    Präsident Selenskyj will seinem US-Amtskollegen Biden darlegen, wie er Russland besiegen will. Die Reaktion könnte verhalten ausfallen. Trotzdem gibt es ein neues US-Hilfspaket.

    ...

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    Frankfurter Rundschau / 27.09.2024

    „Fataler Fehler“ – Putin-Sprecher warnt vor Selenskyjs Siegesplan

    Wie lässt sich der Ukraine-Krieg beenden? Selenskyj plant, einen Siegesplan zu präsentieren. Der Kreml zeigt sich bereits verärgert.

    Moskau – Wolodymyr Selenskyj hat bei der UN-Vollversammlung in New York einige wenige Details seines Siegesplans zum Ukraine-Krieg preisgegeben. Dabei beruft er sich auf seine Ausführungen beim ersten Friedensgipfel in der Schweiz. Bis er seinen Plan dem amtierenden US-Präsidenten Joe Biden vorstellt, wird der Plan für ein Ende des brutalen Angriffskriegs des russischen Autokraten Wladimir Putin unter Verschluss gehalten. Die Gemüter in Moskau erhitzt er aber jetzt schon.

    Moskau – Wolodymyr Selenskyj hat bei der UN-Vollversammlung in New York einige wenige Details seines Siegesplans zum Ukraine-Krieg preisgegeben. Dabei beruft er sich auf seine Ausführungen beim ersten Friedensgipfel in der Schweiz. Bis er seinen Plan dem amtierenden US-Präsidenten Joe Biden vorstellt, wird der Plan für ein Ende des brutalen Angriffskriegs des russischen Autokraten Wladimir Putin unter Verschluss gehalten. Die Gemüter in Moskau erhitzt er aber jetzt schon.

    ...

    Um diese Ziele zu erreichen, müsse Russland alle Truppen aus der Ukraine abziehen. Nur so könne man die „Feindseligkeiten“ gegenüber der Bevölkerung beenden. „Wir müssen Russland klarmachen: Dieser Krieg ist vorbei“, so Selenskyj weiter. „Ich will Frieden für meine Leute, echten Frieden und gerechten Frieden.“ Und dieser müsse gegenüber Russland erzwungen werden, wie er bereits beim Friedensgipfel im Juni in der Schweiz erklärte.

    Putin-Sprecher wettert gegen Siegesplan der Ukraine und kündigt „Konsequenzen“ an

    „Das ist der größte Irrtum, der natürlich unweigerlich Konsequenzen für das Kiewer Regime haben wird“, zitiert Newsweek Dmitri Peskow, den Sprecher des russischen Präsidenten. Dabei bezog sich Peskow auf die Äußerung Selenskyjs, dass Russland „nur zum Frieden gezwungen“ werden könne. „Aus meiner Sicht ist diese Position ein fataler Fehler, ein systemischer Fehler“, so der Putin-Sprecher.

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    Der Genosse Wladimir Putin sollte den juedischen Kokainpsychotiker Wolodomyr Selenskji zum " Teetrinken " einladen!
    " Streicht die Kuechenabfaelle fuer die Aussaetzigen! Keine Gnade mehr bei Hinrichtungen!
    Und sagt Weihnachten ab! " (Sheriff von Nottingham)

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  6. #139156
    Mitglied Benutzerbild von Sheharazade
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    Und Russland schafft es dennoch nicht, diesen Krieg schnellstmöglich zu beenden? Du hast doch im Kreml das Sagen oder hast du deine Leute nicht mehr im Griff und all die Versager tanzen dir inzwischen auf der Nase herum?
    Mach du dir keine Sorgen um den Kreml. Kümmere du dich darum, dass du morgens dein Pudding bekommst.

  7. #139157
    Balkan Spezialist Benutzerbild von navy
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    Und Russland schafft es dennoch nicht, diesen Krieg schnellstmöglich zu beenden? Du hast doch im Kreml das Sagen oder hast du deine Leute nicht mehr im Griff und all die Versager tanzen dir inzwischen auf der Nase herum?
    Warum soll Russland den Krieg beenden? die haben nicht einmal einen Ansprechpartner in der Ukraine! Die Gas und Öl Preise sich hoch, die Wirtschaft brummt: Alles ist gut
    Die Selbstverwaltungsstrukturen, die die NATO im Kosovo wachsen ließ, kritisierte eine als „Verschlusssache“ eingestufte Studie des Instituts für Europäische Politik (IEP) 2007 als „fest in der Hand der Organisierten Kriminalität“, die „weitgehende Kontrolle über den Regierungsapparat“

  8. #139158
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

    Wladimir Wladimirowitsch Putin hat ja bald Geburtstag.
    Am 75. Jahrestag der Deutschen Demokratischen Republik.

    Glückwünsche sind raus.
    Der Vorteil an Klugheit ist, dass man sich dumm stellen kann. Andersrum ist es schwierig.

  9. #139159
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

    Zitat Zitat von navy Beitrag anzeigen
    Warum soll Russland den Krieg beenden? die haben nicht einmal einen Ansprechpartner in der Ukraine! Die Gas und Öl Preise sich hoch, die Wirtschaft brummt: Alles ist gut
    Alles ist gut?
    Der Bruder eines Mitforisten und mit ihm hunderttausende andere junge Russen sind sinnlos gefallen oder zu Krüppeln zusammenkartätscht, du armer Irrer.
    Und das alles wegen der Großmachtsgelüste einer verbrecherischen Mafiabande im Kreml.
    My car is fast, my teeth is shiny
    I tell all the girls they can kiss my heinie

  10. #139160
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

    Zitat Zitat von Fortuna Beitrag anzeigen
    Je länger die Kämpfe andauern, desto mehr blutet die Ukruine wortwörtlich und der Westen finanziell aus.
    Es geht auch um psychologische Kriegsfuehrung. Wladimir Putin hat ein exzellentes Gedaechtnis, ist nachtragend und verzeiht keinen Verrat. Die Verraeter muessen vor Augen der Weltoeffentlichkeit abgestraft werden.

    Dabei geht es nicht nur um die Ukrainer sondern auch die Esten, Letten und Litauer, weil sie massgeblich zur Spaltung, Zersetzung und Aufloesung der UDSSR beigetragen haben. Die Esten, Letten, Litauer und Ukraine waren die ersten Republiken der UDSSR welche ihre Unabhaengigkeit erklaert und auf Eigenstaatlichkeit bestanden haben.

    Die Russischen Foederation wird dem ueberheblichen Politikgesindel der USA, NATO und EU klar machen das es einen erheblichen Unterschied zwischen ehemaligen Republiken der UDSSR und ehemaligen Mitgliedsstaaten des Warschauer Paktes gibt.

    Gegen die Erweiterung des militaerischen NATO Machtbereiches und wirtschaftlichen EU Ausbeutungsraumes um ehemalige Staaten des Warschauer Paktes haben die Russen keine Einwendungen vorgebracht. Die russische Duldsamkeit bezueglich der NATO und EU Osterweiterung ist seitens der westlichen Agressoren als Zeichen von " Schwaeche " ausgelegt worden und in ihrer Ueberheblichkeit haben sie dann Estland, Lettland und Litauen, als ehemalige Republiken auf ihre Osterweiterungsagenda gesetzt.

    Die Balten sind zur NATO Mitgliedschaft gekoedert worden, indem man ihnen eine dauerhafte parasitaere Existenz als EU Nehmermitgliedslaender und ewigliche Empfaenger von EU Foerdergeldern zugesichert hat. Die Regierungen und Buerger des Baltikums haben sich bei der EU und NATO prostituiert.

    Bei den Ukrainern wird die gleiche Vorgehensweise versucht. Das kann von der Russischen Foederation nicht erduldet werden. Daher muss die Regierung der Russischen Foederation ein Exempel statuieren und nicht nur die gesamte Ukraine sondern auch Estland, Lettland und Litauen unter Anwendung militaerischer Gewalt in die Russische Foederation als teilautonome Republiken zurueckfuehren.

    Die USA und NATO Buendnislaender werden wg. Estland, Lettland und Litauen nicht den " NATO Buendnisfall " verhaengen, obwohl das nach den NATO Statuen moeglich waere und eine offizielle Kriegserklaerung der NATO gegenueber der Russischen Foederation bedeutet. Fuer eine offizielle Kriegserklaerung und Kriegsfuehrung gegen die Russische Foederation zu fuehren, fehlt den Politikversagern der finanziell insolventen, wirtschaftlich regressiven, technologisch rueckstaendigen, militaerischen impotenten, gesellschaftlich und systemischen kaputten " Wertewestenlaendern " der Mut. Die Feiglinge werden wg. ihres Unvermoegens folglich die Ukraine, Estland, Lettland und Litauen ohne militaerischen Widerstand preisgeben.

    Sie werden zwar veraergert und empoert aber dennoch die Annektion der gesamten Ukraine, Estland, Lettland und Litauen dulden und nehmen damit vor Augen der Weltoeffentlichkeit den Verliererstatus ein. Exakt um diese Erniedrigung bzw. Submissionierung geht es bei der psychologischen Kriegsfuehrung.

    Die Ukraine, Estland, Lettland und Litauen werden von der UN aus der Mitgliederliste der Vereinten Nationen ausgelistet, weil sie als teilautome Republiken der Russischen Foederation den Status der Eigenstaatlichkeit dauerhaft verloren haben. Danach vergehen noch einige Jahre und anschliessend biedern sich die Politiker und Wirtschaftsfuehrer der USA und sonstigen " Wertewestenlaender " der Russischen Foederation an, um wieder aus der Russischen Foederation die konkurrenzlos preiswerten Bodenschaetze und Rohstoffe importieren zu duerfen, weil sie nur dadurch ihre derzeit verlorene internationale Wettbewerbfaehigkeit wieder herstellen und ihre Volkswirtschaften aus der Rezession bzw. Depression fuehren koennen.

    Dekoder.org / von Ewgeniy Kasakow

    Auflösung der Sowjetunion


    Der Zerfallsprozess der Sowjetunion begann Mitte der 1980er Jahre und dauerte mehrere Jahre an. Die Ursachen sind umstritten. Während einige hauptsächlich Gorbatschows Reformen für den Zerfall verantwortlich machen, sehen andere die Gründe vor allem in globalen Dynamiken. Eine zentrale Rolle spielte in jedem Fall die Politik der russischen Teilrepublik.

    Bereits in den ausgehenden 1980er Jahren kündigten sich zentrifugale Tendenzen in der UdSSR an. Es gründeten sich zahlreiche protopolitische Vereinigungen, die das Machtmonopol der KPdSU herausforderten. Offenes Reden über Probleme wie das Warendefizit, die Bürokratie oder die ideologische Bevormundung entzogen der KPdSU zunehmend die Legitimation. Die Krise des Staates wurde noch verstärkt durch das unablässige Wettrüsten mit den USA, das die Ressourcen der UdSSR verschlang. Die Wirtschaft des Landes konnte mit den Ansprüchen der Bevölkerung nicht mehr mithalten. In dieser Zeit wurden auch die Forderungen nach mehr Selbständigkeit der Republiken zunehmend radikaler. Einigen Historikern zufolge war es diese Krise, die das Land zu Fall brachte. Andere Historiker widersprechen dieser These: Es war die Perestroika Gorbatschows – ein letzter, jedoch erfolgloser Versuch der Erneuerung – , die ihrer Ansicht nach dem Staat entscheidend zusetzte: Mit der Schwächung der Partei, die in der Politik der Perestroika angelegt war, griff Gorbatschow die Grundlage der eigenen Macht an.

    Einen Präzedenzfall schuf Estland am 16. November 1988. Noch vor den ersten halbfreien Wahlen zum Volksdeputierten-Kongress der UdSSR, proklamierte der Oberste Rat der Estnischen SSR die Souveränität der Republik. Im nächsten Jahr folgten Litauen und Lettland. Diese Souveränitätserklärungen bedeuteten jedoch noch nicht den Austritt aus der Sowjetunion, sondern lediglich den Vorrang der eigenen Gesetze gegenüber der unionsweiten Gesetzgebung.

    Im Laufe des Jahres 1990 erklärten alle Republiken außer Armenien ihre Souveränität. Den nächsten Schritt machten im selben Jahr die drei baltischen Republiken – Litauen, Lettland und Estland – als ihre Obersten Räte den Austritt aus der Union beschlossen. Doch der schwerste Schlag traf die Sowjetunion am 12. Juni 1990, als Russland (RSFSR) seine Souveränität erklärte. Alle Gremien der Unionsebene befanden sich in Moskau, ohne Russland konnte die Union nicht existieren. Der Oberste Rat der UdSSR und die Unionsministerien verloren in der Folge rapide an Macht gegenüber den Organen der RSFSR.

    Sowohl in der Bevölkerung als auch unter den Eliten bestand Uneinigkeit im Bezug auf die Zukunft der Sowjetunion.

    Nicht nur die „Demokraten“ um den ehemaligen Moskauer Parteichef Boris Jelzin, sondern auch die „konservativen“ Kritiker der Perestroika sahen in der Unabhängigkeit Russlands eine Möglichkeit, die unpopuläre Führung Gorbatschows abzuschütteln. Gorbatschow geriet so zwischen die politischen Fronten der immer offener prowestlich-liberal auftretenden Opposition um Jelzin, die seine Reformen als zu halbherzig kritisierten, und den „Konservativen“, denen seine Reformen zu weit gingen. Begünstigend für den Zerfallsprozess wirkte auch die Tatsache, dass die Bevölkerung sowohl in Russland, als auch in den „nationalen“ Republiken jeweils ihre eigene Republik bei der Verteilung der Ressourcen im Nachteil sah. Für den Erhalt der Union plädierten vor allem Vertreter der russischen Minderheit in den nationalen Republiken, orthodoxe Kommunisten sowie einige Fraktionen innerhalb des demokratischen Lagers, wie zum Beispiel die Demokratische Partei Russlands. Innerhalb der nationalen Republiken begannen auch die KPdSU-Funktionäre, offen über die Unabhängigkeit zu diskutieren.

    Am 17. März wurde auf Vorschlag von Gorbatschow ein Referendum über den Erhalt der UdSSR abgehalten, das jedoch von den drei baltischen Republiken sowie Georgien, Armenien und Moldawien boykottiert wurde. In den restlichen Republiken sprachen sich 77,8 Prozent für den Erhalt der Sowjetunion aus. Doch das Kräftemessen zwischen der sowjetischen und der russischen Regierung ging weiter. Jelzins nächster großer Sieg nach der Souveränität der RSFSR war die Einführung des Präsidentenamtes in Russland am 17. April 1991. Durch die Direktwahl mit 57,3 Prozent der Stimmen genoss Jelzin mehr Legitimität als Gorbatschow, der Präsident der UdSSR, der in sein Amt ein Jahr zuvor durch den Obersten Rat gewählt worden war.

    Ab April 1991 verhandelten Gorbatschow und die Oberhäupter Russlands, der Ukraine, Belarus', Aserbaidschans sowie der zentralasiatischen Republiken über einen neuen Unionsvertrag. Im Sommer wurde der Text erarbeitet, für den 20. August war die Gründung der Union Souveräner Staaten geplant, eines föderativen Staatengebildes. In Russland appellierten einige Politiker des demokratischen Lagers an Jelzin, den neuen Vertrag nicht zu unterzeichnen, da Russland sich dann im ständigen Konflikt mit der Unionsregierung befinden würde.3 Der neue Unionsvertrag kam faktisch ohne Zustimmung der republikanischen Legislative zustande.

    Einen Tag vor dem geplanten Vertragsabschluss begann am 19. August 1991 ein dreitägiger Putschversuch der Hardliner aus der Unionsregierung, der zwar den Erhalt der Union zum Ziel erklärte, nach Meinung der meisten Experten den endgültigen Zerfall jedoch noch beschleunigte. Nach der Niederlage der Putschisten stand Jelzin als unbestrittener Sieger gegenüber Gorbatschow da.

    Nachdem der Staatsrat der UdSSR am 5. September die Unabhängigkeit der baltischen Staaten – ohne das vorgeschriebene Referendum – anerkannt hatte, drängte man auch in der Ukraine auf Autonomie. Nach der Proklamation der Unabhängigkeit am 24. August wurde am 1. Dezember 1991 ein neues Referendum durchgeführt, bei dem sich eine Mehrheit von 90,32 Prozent für die Unabhängigkeit aussprach.

    Ohne die als zweitwichtigste geltende Republik konnte Gorbatschows Idee der als Konföderation umorganisierten UdSSR nicht aufrechterhalten werden. Gorbatschow drängte zwar weiterhin auf eine Einigung mit den Republiken. Doch ein Treffen Jelzins mit den Präsidenten der Ukraine und Belarus', Leonid Krawtschuk und Stanislau Schuschkewitsch, am 8. Dezember 1991 in Belawesschkaja Puschtscha durchkreuzte diese Versuche endgültig. Dort wurde die Auflösung der UdSSR für bereits geschehen erklärt und die Schaffung eines losen Zusammenschlusses, der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) vereinbart.

    Am 12. Dezember ratifizierte der Oberste Rat der RSFSR das Abkommen von Belawesschkaja Puschtscha mit 188 Stimmen, bei nur sechs Gegenstimmen. Die russische Delegation wurde infolgedessen aus beiden Kammern des Obersten Rates der UdSSR abberufen. Der Rat der Union verlor dadurch sein Quorum und war so formal entscheidungsunfähig. Am 25. Dezember legte Gorbatschow sein Präsidentenamt nieder. Einen Tag darauf erklärte der Rat der Republiken, das Oberhaus des Obersten Rates der UdSSR, die Existenz der Union für beendet.
    Zum damaligen Zeitpunkt befanden sich schon etliche Republiken im faktischen Kriegszustand. Die lokalen Konflikte an der Peripherie wurden jedoch in Russland zunächst aus der Wahrnehmung verdrängt. In globaler Perspektive galt nun die größte Sorge dem atomaren Erbe der sich auflösenden Weltmacht.


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    Geändert von ABAS (27.09.2024 um 09:47 Uhr)
    " Streicht die Kuechenabfaelle fuer die Aussaetzigen! Keine Gnade mehr bei Hinrichtungen!
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