
 Zitat von 
Dr Mittendrin
					
				 
				In Peking fällt man vor Lachen aus dem Sessel -
Von der Entwaffnung der Ukraine zur Entwaffnung der NATO
In der Ukraine ist ein militärisches "Schwarzen Lochs" entstanden, das nach und nach die gesamten militärischen Ressourcen der NATO aufsaugt und vernichtet. Sehr zur Freude Pekings, das am Ende wohl Taiwan übernehmen kann, ohne einen Schuss abzufeuern.
Als Russland in 2022 seine "spezielle Militäroperation" in der Ukraine startete, hatte es zwei Ziele: 1. Zu Verhindern, dass die Ukraine der NATO beitritt und 2., das Erreichen einer Demilitarisierung des Landes verbunden mit einer Neutralitätserklärung.
Nach den "Friedensverhandlungen" von Istanbul, im März 2022, wurden diesbezüglich weitestgehende Übereinkünfte zwischen Moskau und Kiew getroffen, die beide Konfliktparteien befriedigten. Der Konflikt hätte an dieser Stelle beendet sein können. Doch es kam anders.
Tatsächlich glaubte man zu diesem Zeitpunkt sowohl in London, wie in Washington, Russland, mittels Sanktionen und der massiven militärischen Unterstützung der Ukraine, nicht weniger als vernichten zu können. Die selbsternannten "Schutzmächte" Kiews legten ihr Veto gegen die Ergebnisse der Istanbuler Vereinbarungen ein und der Krieg wurde fortgeführt.
Dies ist keine Legendenerzählung sondern reale Tatsache. Selbst die wesentlichen deutschen Medien schrieben zu diesem Zeitpunkt, "die Ukraine könne den Krieg nicht einfach einseitig beenden, nachdem ausländische Staaten so viel in den "Schutz" des Staates investiert hätten."
Russland ging nun dazu über, die militärische Entwaffnung der Ukraine voranzutreiben, um so am Ende zu einer neutralen Ukraine zu gelangen. Zur See, aus der Luft und am Boden, wurden die militärischen Ressourcen Kiews so schnell zerstört, dass sich das Westbündnis genötigt sah, die Ukraine mit nicht enden wollenden Strömen an Waffen und Munition zu versorgen.
Im dritten Kriegsjahr führte das wiederum zu der Situation, dass in den gesamten NATO-Staaten beispielsweise nahezu keinerlei Munition mehr für die wichtige 155 mm Artillerie vorhanden war. Gleiches galt für schwere Artilleriesysteme, Luftabwehranlagen samt Munition und allgemeiner Ausrüstung.
Viele NATO-Staaten, vor allem aus den östlichen und nördlichen Bereichen, gaben nahezu ihre gesamten militärischen Kapazitäten an die Ukraine ab. Hohe Bundeswehrbeauftragte sprachen von der "größten militärischen Entwaffnung der deutschen Streitkräfte, seit dem 2. Weltkrieg".
Die Schlachtfelder der Ukraine entwickelten sich mehr und mehr zu einem realen "Schwarzen Loch", in dem die ohnehin begrenzten militärischen Güter des Westbündnisse vernichtet wurden. 
Der Gipfel der militärischen Ressourcenzerstörung wurde mit der ukrainischen Gegenoffensive in 2022 erreicht, die kläglich scheiterte. Sage und schreibe 12 vollständig ausgerüstete und speziell hierfür ausgebildete ukrainische Bataillone wurden einem ukrainischem Angriffswahn geopfert, dem führende Geheimdienstler in den USA nur eine Erfolgschance von maximal 50:50 einräumten.
Nebenbei bemerkt, dies war bereits die dritte vollständige Neubewaffnungswelle der ukrainischen Streitkräfte seit Beginn des Konflikts und zu einer weiteren vollständigen Neubewaffnung Kiews findet sich derzeit weder in Europa noch in den USA auch nur eine bedingte Bereitschaft.
Ursächlich verantwortlich für die militärpolitischen Fehlentscheidungen waren jedoch miserabel informierte westliche Politiker, geführt von einem Heer von Freizeitexperten und Medien, die sich nicht die Mühe machten den Anschein der propagierten Realitäten in der Ukraine zu hinterfragen.
Niemand im Westen konnte sich vorstellen, dass Russland den westlichen Sanktionen widerstehen könne, und kein Experte hatte offenbar auch nur den Hauch einer Ahnung vom Umfang der eingelagerten russischen Waffen- und Munitionsressourcen, auf die der russische militärisch wirtschaftliche Komplex kurzfristig zugreifen konnte.
Und noch schlimmer: Kein Westexperte konnte sich offenbar vorstellen, was die noch immer gigantische russische Militärindustrie ausstoßen kann, wenn sie erst einmal auf Kriegsproduktion zu laufen beginnt.
Heute sieht die Situation nach jüngsten Berichten aus dem Pentagon so aus, dass Russland inzwischen mehr Waffen und Material produziert, als es im Ukraine-Konflikt zerstört, während auf der anderen Seite die Ergänzung der NATO-Militärbestände Jahre und Jahrzehnte dauern wird.
In Peking betrachtet man diese Situation mit vor Lachen tränenden Augen. Das "Schwarze Loch" der Ukraine saugt ganz real sämtliche militärischen Ressourcen der NATO auf, die die USA eigentlich bräuchten, um China in der Taiwanfrage auch nur ansatzweise widerstehen zu können.
Für die Politik und die Wirtschaft des Reichs der Mitte ist der Ukraine-Konflikt deshalb zu einer Win-Win-Situation und einem Geschenk des Himmels geworden. Es erhält aus Russland unbegrenzte Ströme an Ressourcen, wovon Russland wiederum in China seine gigantischen Einfuhren bezahlt, die Moskau zur Sublimierung der westlichen Sanktionen benötigt.
Gleichzeitig frisst die russische Armee, als sprichwörtlich "eiserne Faust Pekings", die westlichen Militärressourcen in einer Geschwindigkeit, die in sämtlichen europäischen Hauptstädten die Angst vor einer übermächtigen russischen Armee nach dem Ukraine-Konflikt befeuert.
Heute geht es deshalb Europa nur noch darum zu verhindern, dass die Ukraine militärisch kapituliert, vollständig kollabiert oder von den russischen Streitkräften vollständig erobert wird.
Ein reales Ausstiegszenario sucht man aber weiterhin vergebens. Die große Frage ist nun, wie reagiert der Westen weiter: Gibt es eine vollständige militärische Eskalation, auf die jüngste westliche Veröffentlichungen hindeuten, oder siegt am Ende doch die Vernunft?
Gutes Geld schlechtem, in einem Fass ohne Boden hinterherzuwerfen, und immer weitere militärische Ressourcen zu verbrennen, kann jedenfalls nicht die Lösung sein. Auch wenn Peking das mit Wohlgefallen zur Kenntnis nehmen würde.
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Interessenten zu diesem Beitrag empfehle ich auch eine sehr gute Veröffentlichung von Jacques Baud in den polnischen Medien: 
- Myśl Polska - Zachód poświęcił Ukrainę - [Links nur für registrierte Nutzer]
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