Zu den besonders aufschlußreichen
Beispielen gehört etwa der Umgang mit
der sogenannten Hoßbach-Niederschrift
vom November 1937. der Mainstream
will in der dort aufgezeichneten anspra-
che des deutschen reichskanzlers die
Blaupause für einen anvisierten Krieg
zur Eroberung von „lebensraum im
osten“ sehen, also in Polen oder gar
rußland. tatsächlich steht dort aber
nichts davon, sondern sogar das Gegen-
teil. der am 5. November 1937 anvisierte
deutsche lebensraum soll für „1 bis
3 Generationen“ in den Grenzen von
1937 plus Österreich und Böhmen-Mäh-
ren liegen. Von rußland wird kein Wort
gesagt, von Polen nur, daß man vorsich-
tig sein muß, weil Polen jede deutsche
Schwäche für einen angriff nutzen wird.
darauf kann seit dem Nürnberger Pro-
zeß jeder als gedruckte Quelle zurück-
greifen. das geschieht aber einfach nicht.
Es wird deshalb entweder der Inhalt un-
richtig wiedergegeben oder glatt ver-
fälscht. Bekanntes Beispiel für letzteres
war Winston Churchill, der in seiner
Weltkriegsgeschichte behauptet hat, in
der Hoßbach-Niederschrift sei von der
Eroberung Polens und rußlands und
dem Mord an dutzenden
Millionen dort lebender
Menschen gesprochen
worden.