Man darf keinesfalls nur die EU-Einzahlungen und Auszahlungen miteinander saldieren; diesbezüglich ist Rumänien tatsächlich "Netto-Nehmer". Rümänien gehört zu den dynamisch wachsenden Volkswirtschaften innerhalb der EU und ist zugleich der größte Absatzmarkt der Region. Deutsche Unternehmen sind Rumäniens größte Handelspartner und Investoren. Deutschland ist der größte ausländische Handelspartner und Investor in Rumänien. Dafür stehen großen Namen wie Lidl, Kaufland, Star Assembly (Daimler), Bosch, Schaeffler oder Continental, Miele, Kärcher und andere. Seit 2006 ist Deutschland Rumäniens wichtigster Handelspartner. "So lange die Nummer eins zu sein, will etwas heißen", sagt Sebastian Metz, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der AHK Rumänien. Vor Ort erwirtschafteten deutsche Unternehmen im Jahr 2020 rund 27 Milliarden Euro - 13 Prozent des rumänischen Bruttoinlandsprodukts.
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Um die wirtschaftlichen Beziehungen zu vergleichen, müssen deutlich mehr Parameter hinzugezogen werden, als nur ökonomische Abhängigkeiten oder auch nur strategische Handelsverbindungen. Von der EU bekommt Rumänien gerade einmal saldiert knapp 6 Mrd. Euro.
Der Beitrag Rumäniens zum Haushalt der Europäischen Union (EU-27) hat im Jahr 2rund 2,35 Milliarden Euro betragen. Gleichzeitig hat Rumänien rund 8,2 Milliarden Euro aus dem EU-Haushalt ausgezahlt bekommen. Mit rund 5,8 Milliarden Euro ist Rumänien im Jahr 2022 der drittgrößte Nettoempfänger der EU gewesen.