Der ehemalige US-Ankläger Robert Kempner ließ bei den Nürnberger Prozessen massenhaft Papiere mit*gehen. Die Hälfte davon darf jetzt ein Altwarenhändler verhökern.
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Zwei Überseekoffer und 21 Kisten voller Nazi*- und Wehrmachts-Dokumente beschlag*nahmten die Beamten der amerikanischen Bundespolizei nach Martins Angaben.
Die Schriftstücke stammen aus dem Nachlass von Robert M. W Kempner, dem 1993 verstorbenen ehemaligen US-Ankläger im Nürnberger Prozess ge*gen die Hauptkriegsver*brecher des Dritten Rei*ches.
Durch die konfiszierten *Aktenbündel gerät der einstige preußische Jurist Kempner in ein schummriges Licht. Denn der Fund untermauert den Verdacht, dass sich der vermeintlich korrekte frühere Berliner Polizeijustiziar als Mitglied des Nürnberger Tribunals etwas außerhalb der Legalität historisch wertvolle Original*akten angeeignet hatte und sie dann ver*gammeln ließ.
Von größter Bedeutung dürfte das Kriegs*tagebuch Nummer
1 des „Arbeitsstabs Ol*denburg" vom Februar
1941 bis zum Start des „Unternehmens
Barbarossa" sein, des deutschen Angriffs auf die Sowjetunion im Juni
1941. Unter den Papieren befinden sich außerdem strategische Unterlagen zu „
Bar*barossa" und „Marita", dem
1940/41 ge*planten deutschen Vorstoß gegen Grie*chenland, ferner eine Vielzahl von Vermer*ken, Briefen, Redeentwürfen, Denkschriften und geheimen Weisungen aus Alfred Ro*senbergs Reichsministerium für die besetz*ten Ostgebiete, nicht zuletzt zum Holocaust.