Oh Gott, das geht ziemlich ins Detail und kann tatsächlich nicht genau beantwortet werden.
Ich kann nur das Beispiel für die alte D-81-Kanone des T-72 bringen: [Links nur für registrierte Nutzer]
Für die angesprochene APFSDS-Munition wird, wenn ich mich richtig erinnere, eine Lebensdauer von 300 Schuss angegeben.Die Lebensdauer des Rohres (Stand 1986) beträgt in etwa maximal 900 Schuss mit Splittersprenggranaten bzw. Hohlladungsgranaten. Die mit einer zusätzlichen Treibladung versehene Unterkalibergranate verursacht durch den hohen Rohrinnendruck erheblichen Verschleiß. So soll bei einem Schuss APFSDS eine Rohrauswaschung von etwa 57 Gramm stattfinden. Infolge dessen erhöht sich das notwendige Moment der Hydraulikpumpe des Vertikalstabilisators nach 15 Schuss mit APFSDS-Geschossen um 1 kpm. Zum Ausgleich können am vorderen Teil des Ejektors Gewichtsringe verschraubt werden, welche die Stabilisierungsgenauigkeit wieder herstellen sollen. Im Ladungsraum wird beim Schuss gleichfalls Material ausgewaschen. Beim Schießen mit APFSDS-Geschossen vergrößert sich pro Schuss der Durchmesser des Ladungsraumes um 0,019 mm, bei den anderen Munitionsarten um etwa 0,002 mm. Das hat zur Folge, dass sich das Innenvolumen des Rohres vergrößert, der maximal mögliche Rohrinnendruck sinkt und sich letztendlich die Anfangsgeschwindigkeit des Geschosses verringert. Die Streuungsellipse vergrößert sich. Dazu können aus der [Links nur für registrierte Nutzer]die entsprechenden Werte entnommen werden. Im [Links nur für registrierte Nutzer] kann darüber hinaus zur Korrektur, neben drei weiteren Werten, auch die Ladungsraumvergrößerung berücksichtigt werden
Bei Artilleriegeschützen dürften es einige Schuss mehr als die besagten 900 sein. Da die Artillerie aber- je nach gewünschter Schussweite- ihre Treibladungen variiert, dürfte ein präziser Wert kaum zu bestimmen sein. Dann spielen auch noch andere Aspekte rein. Erwärmung des Rohres durch schnelle Schussfolge wirkt sich z.B. negativ aus.
Auch spielt die Fertigungstechnik eine Rolle. Moderne Rohre werden im sog. "Autofrettage"-Verfahren innenhochdruckverdichtet, um den Verschleiß zu verringern. Und dann gibt es noch so Späße, wie die ukrainische Besatzung mit der erbeuteten "Giatsint", die stolz vor den Kameras die Granate durch den Dreck rollte, kurz mit einem Lappen drüberwischte und das Ding ins Rohr lud. Das allein kostet wahrscheinlich schon viel Lebensdauer.
Von daher kann ich dir die Fragen leider nicht wirklich genau beantworten, es hängen viele, viele Parameter dran.





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