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Flaschengeist
Awdijiwka - war scheinbar nicht nur einfach ein Dorf, sondern die stärkste Festung der ukrainischen Front. 16.000 tote Russen klingt da noch vergleichsweise "billig"
Die stärkste Abwehrstellung der Ukraine
In Awdijiwka wurden nicht nur Monate, sondern fast ein ganzes Jahrzehnt lang Tunnel gegraben und Stellungssysteme errichtet und Vorräte angelegt. Sie war die stärkste Festung der ukrainischen Streitkräfte im ganzen Land: Nun ist sie gefallen.
Jetzt ist mit der Übernahme Awdijiwkas durch die russische Armee etwas geschehen, worin möglicherweise ein Wendepunkt des Ukraine-Kriegs zu sehen ist.
Denn mit der Eroberung der stärksten Festung, des bedeutendsten Verteidigungskomplexes innerhalb der ukrainischen Front, zeigt sich ein für die ukrainische Armee bitteres Bild: Sie ist derzeit trotz großer, verzweifelter Abwehrbemühungen nicht in der Lage, die russische Armee aufzuhalten.
Dabei hatten die Verteidiger in einem Jahrzehnt optimale Verteidigungs-Bedingungen geschaffen, um jedem Angriff der russischen Armee standzuhalten. Zu bedenken ist dabei: Den ukrainischen Ingenieuren wird es im weiteren Verlauf dieses Krieges wahrscheinlich nicht mehr gelingen, eine ähnlich starke Festung zu errichten.
Dass die stärkste Abwehrstellung der Ukraine gefallen ist, hat nicht nur auf strategischer und auf militärtechnischer Ebene Bedeutung.
Dies sendet auf psychologischer Ebene ein fatales Signal; das ist keine Botschaft an die noch kämpfenden ukrainischen Soldaten, die sie aufbaut: "Egal, wie stark unsere Abwehrbemühungen sind, der Feind kann diese überwinden."
Genau diese Botschaft, die ein Gefühl der Hilflosigkeit und Sinnlosigkeit bewirken könnte, könnte zu einer Art Kaskaden-Effekt an der Front führen. Zu einer Absetzbewegung, zu einer Weigerung, den Kampf fortzusetzen.
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