Schwulissimo / 21.06.2022
TRANS-TOCHTER KÄMPFT GEGEN ELON MUSK
Sind politische Standpunkte von Musk Grund für das Zerwürfnis?
Die
trans-Tochter von Multimilliardär
Elon Musk will mit ihrem berühmten Vater anscheinend nichts mehr zu tun haben und positionierte sich jetzt klar gegen ihn. Wie jetzt bekannt wurde, reichte die
18-Jährige bereits im April beim Los Angeles County Superior Court in Santa Monica eine
Petition für eine
Namensänderung und eine
neue Geburtsurkunde ein.
Als Begründung erklärte sie in den Gerichtsunterlagen nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters, sie habe den Antrag auf Namensänderung entsprechend ihrer
neuen Geschlechtsidentität gestellt, weil
"ich nicht mehr mit meinem biologischen Vater zusammenlebe oder in irgendeiner Form mit ihm verwandt sein möchte."
Nebst der
rechtlichen Geschlechtsänderung von
männlich zu
weiblich möchte das
18-jährige Kind von Musk auch einen
Namenswechsel vollziehen – aus dem bisherigen
Xavier Alexander Musk soll nach Angaben des Spiegels
Vivian Jenna Wilson in Anlehnung an den Nachnamen der Mutter werden. Ihre Mutter
Justine Wilson hatte sich 2008 von Elon Musk
scheiden lassen.
Eine weitere Erklärung, wie und warum es konkret zum Zerwürfnis zwischen Tochter und Vater gekommen ist, gibt es nicht. Musk machte zuletzt mit der Ankündigung auf sich aufmerksam, die Social-Media-Plattform Twitter für 44 Milliarden Dollar übernehmen zu wollen. Dabei betonte der Chef von Tesla und SpaceX mehrfach, dass er den Nachrichtendienst wieder zu einem Ort der uneingeschränkten Meinungsfreiheit machen wolle, um damit auch bisherigen Anflügen von Cancel Culture entgegen zu treten.
Die
LGBTI*-Community selbst sieht mit gemischten Gefühlen auf dieses Vorhaben – einerseits könnte dies mehr Freiheit gerade für queere Künstler und Kreative bedeuten, die oftmals aus eher prüden Grundsätzen heraus gesperrt wurden, andererseits wäre es dann auch möglich, Hass und Hetze gegenüber Minderheiten wie der
LGBTI*-Community ungehemmt freien Lauf zu lassen.
Elon Musk selbst sowie seine Pressestelle wollten sich zu dem Vorfall bisher
nicht äußern. Ein Grund für das Zerwürfnis mit seiner trans-Tochter könnte auch seine Erklärung im Mai dieses Jahres gewesen sein, als er ankündigte, die eher queer-feindliche
Republikanische Partei unterstützen zu wollen – Parteimitglieder führen in vielen Bundesstaaten aktuell einen Kampf gegen die Rechte von trans-Personen. Im Jahr 2020 hatte sich Musk auch zur Frage der Wahl der bevorzugten Pronomen für Transgender-Menschen geäußert und erklärt:
"Ich unterstütze Trans absolut, aber all diese Pronomen sind ein ästhetischer Albtraum."
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