Deinen letzten Satz hättest du dir sparen können; das zeigt aber, dass es dir nicht wirklich um einen rationalen Austausch von Argumenten geht. Du willst "Stimmung" machen. Für dich und gegen mich.
Wenn du das brauchst... nun gut. Ich entgegne dir weiterhin sachlich. Aber auch ich kann "umschalten", was du daran bemerkst, wie ich mit anderen Usern, die ich auf dem Kieker habe, kommuniziere.
Also zu meiner Gewinn und Verlust-"Rechnung":
1. Die Ukraine hat allein schon deshalb - und auch schon bereits jetzt! - "gewonnen", weil sie dank des beeindruckenden Widerstandes gegen die russische Invasion ihre staatliche Souveränität behalten wird.
2. Die Ukraine hat auch deshalb gewonnen, weil sie in unsere Gemeinschaft der europäischen Völker aufgenommen wird.
3. Die Ukraine hat auch gewonnen, weil sich in diesem souveränen Land eine freie Gesellschaft entwickeln kann mit all den Möglichkeiten, die einer jungen und aufstrebenden Gesellschaft zustehen.
4. Die Ukraine hat verloren, weil sie Territorium an Russland verliert.
5. Die Ukraine hat verloren, dass der Preis der Freiheit und die Unabhängigkeit von Russland mit einem hohen Blutzoll zu bezahlen ist.
6. Die Ukraine hat verloren, weil sie propagandistisch für mindestens zwei Generationen keine Versöhnung mit dem russischen Aggressor vorsieht.
Zum letzten, vorgenannten Punkt.
Gerade weil ich die politische Lage nüchtern analysiere und nicht emotional, haben die Russen zumindest bei mir nicht für immer die Türe "zugestoßen". Wie du schon richtig sagst: persönlich bin ich nicht involviert. Wäre ich Ukrainer und hätte Verluste unter meinen Liebsten zu beklagen, sähe das sicherlich anders aus...
Zu guter Letzt: Wäre ich Russland gegenüber nachtragend (meine Verwandtschaft hatte einen außergewöhnlich hohen Blutzoll ausschließlich im Kampf gegen den Bolschewismus zu erleiden!), dann würde ich hier deutlich "emotionaler" schreiben!