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Thema: Krieg in Israel ab 7.10.2023

  1. #20191
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    Standard AW: Krieg in Israel ab 7.10.2023

    Zitat Zitat von Gero Beitrag anzeigen
    Die Aufteilung des Erbes der Osmanen wurde in einem britisch-französischen Geheimabkommen schon während des Krieges beschlossen, nix Weltgemeinschaft.

    Die Bezeichnung "Völkerbundsmandat" diente lediglich als Alibi gegenüber den VSA, die die europäischen Kolonialreiche, aus eigennützigen Gründen, zunehmend kritisch sahen, auf der einen Seite und den Arabern, denen man, in typischer Manier des perfiden Albion, während des Krieges die Unabhängigkeit als Gegenleistung für ihre Waffenhilfe versprochen hatte, auf der anderen Seite.

    De facto waren es aber genau so Protektorate/Kolonien wie der Rest, in denen auch nur Frankreich und das VK etwas zu sagen hatten.

    Hier von irgendeiner "Weltgemeinschaft" zu sprechen der angeblich irgendetwas "gehört" hätte ist komplett wirklichkeitsferner und irreführender Unsinn.

    Es sei denn man ist ein legalistischer Paragraphenreiter wie "houndstooth" für den Buchstaben mehr zählen als Tatsachen und der nicht in der Lage ist "de jure" von "de facto" zu unterscheiden.
    Das mag ja alles so sein, darum ging es aber gar nicht.
    Es ging darum, dass Palästina nicht das Haus der sog. Palästinenser war, sondern sie dort allenfalls Mieter waren.
    Das von pixelschubser entwickelte Gleichnis ist daher vollkommen schief.
    Gehört hat das Haus den Osmanen, und anschließend denjenigen Mächten oder Organisationen, die den WK 1 gewonnen hatten.
    Das war entsprechend des Völkerrechts de jure so, und natürlich auch de facto.
    Vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft

  2. #20192
    Mitglied Benutzerbild von Elim2
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    Standard AW: Krieg in Israel ab 7.10.2023

    Zitat Zitat von Coriolanus Beitrag anzeigen
    "Das neue fabrizierte Stück israelischer Gräuelpropaganda, dass die Hamas ein Baby in einem Ofen gebacken hat, wurde direkt aus den Aussagen palästinensischer Überlebender über die Taten zionistischer Kämpfer während des Massakers von Deir Yassin im Jahr 1948 entnommen.

    [Achtung, explizite Beschreibungen von Folter und Gewalt].

    "Ich sah, wie die zionistischen Terrorsoldaten dem Bäcker des Dorfes befahlen, seinen Sohn in den Ofen zu werfen und ihn lebendig zu verbrennen. Der Sohn hält die Kleider seines Vaters fest und weint vor Angst und fleht seinen Vater an, es nicht zu tun. Der Vater weigert sich, und daraufhin schlagen ihm die Soldaten so fest in den Bauch, dass er zu Boden fällt. Andere Soldaten hielten seinen Sohn, Abdel Rauf, fest und warfen ihn in den Ofen und sagten seinem Vater, er solle ihn gut durchgebratenes Fleisch rösten. Andere Soldaten nahmen den Bäcker selbst, Hussain al-Shareef, und warfen ihn ebenfalls in den Ofen und sagten ihm: "Folge deinem Sohn, er braucht dich dort".

    - Erfahrungsbericht von Othman Akel, aufgezeichnet in Palestine Rising: Wie ich das Massaker von Deir Yasin 1948 überlebte (2010).
    Wie das Sprichwort sagt, ist "jede zionistische Anschuldigung ein Geständnis".

    Ich frage mich fast, ob dies Teil einer absichtlichen Taktik ist, um die Ergebnisse von Suchmaschinen zu verschleiern. Denn wenn man jetzt nach etwas wie "Israelischer Soldat steckte Kind in den Ofen" sucht, beziehen sich alle Top-Ergebnisse auf die Hamas und nicht auf Deir Yassin." @heritageposts

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    Bevor es verloren geht, kopiere ich einige Bilder zum Thema, die eine KI generierte, ist ein Experiment:


    [Links nur für registrierte Nutzer][Links nur für registrierte Nutzer]

    [Links nur für registrierte Nutzer] (das ist ziemlich gut)

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  3. #20193
    SchwanzusLongusGermanicus Benutzerbild von ABAS
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    Standard AW: Krieg in Israel ab 7.10.2023

    Zitat Zitat von Stanley_Beamish Beitrag anzeigen
    Das mag ja alles so sein, darum ging es aber gar nicht.
    Es ging darum, dass Palästina nicht das Haus der sog. Palästinenser war, sondern sie dort allenfalls Mieter waren.
    Das von pixelschubser entwickelte Gleichnis ist daher vollkommen schief.
    Gehört hat das Haus den Osmanen, und anschließend denjenigen Mächten oder Organisationen, die den WK 1 gewonnen hatten.
    Das war entsprechend des Völkerrechts de jure so, und natürlich auch de facto.
    Die Israelis spielen sich auf als wenn sie die historisch rechtmaessigen Eigentuemer von Palaestina waeren. Dabei hatten Juden in Palaestina von ihrer Anzahl und Populationsgroesse niemals eine dominante Position sondern waren in Vergleich zu den Arabern so unbedeutend wie ein " feuchter, leisen, stinkender Sandhasenfurz "!

    Im 19. Jahrhundert lebten nach Schaetzung nur ca. 20.000 Juden in Palaestina. Im Jahr 1906 gab es 645.000 Araber und 55.000 Juden in Palaestina. Die Briten fuehrten in ihrem damaligen britischen Mandatsgebiet im Jahr 1919 die erste ernsthafte und valide Volkszaehlung durch, woraus sich folgendes Ergebnis ergab:

    700.000 Araber und 70.000 Juden.

    Heute leben Israel ca. 9 Millionen Staatsbuerger wovon ca. 8 Millionen Juden sind und ca. 1 Millionen eingebuergerte arabische Palaestinenser bzw. andere ethnische bzw. religoese Volksgruppen Israels. In Gaza, Westbank und Golanhoehen leben ca. 2 Millionen arabische Palaestinenser. ca. 6 Millionen arabische Palaestinenser wurden ueber die Jahrzehnte vom rechtsextremen, imperialistischen, kapitalistisch-zionistischen Likudregime enteignet, in die Flucht getrieben und leben in der Diaspora.

    Als fundierten Beweis meiner vortrefflichen Feststellung verweise ich auf die Quellangabe in Beitrag #19675:

    #19675

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  4. #20194
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    Standard AW: Krieg in Israel ab 7.10.2023

    Zitat Zitat von Virtuel Beitrag anzeigen
    Hier ein konkreter Fall

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    Du musst das auch lesen !

    Zitat:

    Schutzstatus mit entscheidender Einschränkung

    Jede Spur, jeder Hinweis kann wichtig sein: Obwohl Angriffe auf zivile medizinische Einrichtungen nach der Genfer Konvention verboten sind, können Krankenhäuser unter einer bestimmten Bedingung ihren Status als besonders geschütztes ziviles Objekt verlieren. Dann nämlich, wenn sie für militärische Zwecke genutzt werden, die "nichts mit ihrer humanitären Funktion und der medizinischen Versorgung zu tun haben", erklärt das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) auf DW-Anfrage.

    Doch selbst in diesem Fall darf eine medizinische Einrichtung nicht einfach angegriffen werden. Die Voraussetzungen dafür, dass ein Krankenhaus als sogenanntes legitimes Ziel betrachtet werden darf, sind komplex.

    Vor jeder militärischen Aktion müsse von der angreifenden Partei zwingend eine Warnung ausgegeben und der Gegenseite genug Zeit eingeräumt werden, mögliche kriegerische Handlungen innerhalb der Einrichtung zu stoppen, so das IKRK. Und selbst wenn das nicht erfolgt, müsse der Angreifer, "damit ein Angriff rechtmäßig ist, nachweisen, dass er alles getan hat, um Schaden von Patienten und medizinischem Personal abzuwenden oder zumindest auf ein Minimum zu beschränken".

    Wo sind die Beweise dass dort die Hamas war? Wo sind die Nachweise, dass ausreichend die Patienten und Personal ausreichend vorher gewarnt wurden? Wieviel Zeit wurde zur Evakuierung gegeben? Wurde die Hamas aufgefordert die Angriffe aus einem zivilen Gebäude zu stoppen? Wurde der Angriff auf die zivilen Gebäude so ausgeführt, dass der geringste Schaden für die zivilen Beteiligten entstand?

    Alles kann man gepflegt mit NEIN ! beantworten. Die Angriffe wurden mit maximaler Zerstörungswut begangen und sind klar Kriegsverbrechen.
    „Der nächste Krieg in Europa wird ein Krieg zwischen Russland und dem Faschismus sein. Nur die westliche Welt wird diesen Faschismus als Demokratie bezeichnen.“ *Fidel Castro 1992*

  5. #20195
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    Standard AW: Krieg in Israel ab 7.10.2023

    Die Weltgemeinschaft zeigt Gesicht und wendet sich vom Besatzerstaat Israel ab, der über 10.000 Semiten getötet hat,
    davon 50% Frauen und Kinder, und zeigt den Besatzerstaat Israel den Rücken.

    Südafrika litt einst unter der Apartheid.
    Nun hat Südafrika den Besatzerstaat Israel seit Jahren als APARTHEIDSTAAT bezeichnet, und zieht jetzt ernsthafte Konsequenzen.
    Es zieht seine Diplomaten ab.
    -
    Südafrika beruft alle Diplomaten aus Israel ab
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    Südafrika hat am Montag alle seine Diplomaten aus Israel abberufen.
    Mit dem Schritt will die vom Afrikanischen Nationalkongress (ANC) geführte Regierung gegen die Bombardierung des Gazastreifens protestieren, die sie als »Kollektivbestrafung« ansieht.
    Pretoria wirft Israel gar vor, einen »Genozid« an den Palästinensern zu begehen.
    -
    Und was sagt Deutschland mit seiner Vergangenheit dazu?
    Das wird Deutschland nicht beeindrucken, denn ...


    # Deutschland bleibt bedingungslos an der Seite Israels
    # Deutschland bleibt bei der unverbrüchlichen Solidarität bei Israel
    # Deutschland (Baerbock) versichert Israel Rückendeckung (jüngst vor der UNO)
    # => auf Deutsch: Israel darf alles machen und die Semiten vertreiben und töten, Deutschland wird es unterstützen, auch wenn die Semiten schleichend ausgelöscht werden.
    Antwort bei Anstand und nicht Duzen für: amendment, Minimalphilosoph, Zack1, Stanley_Beamish, Larry Plotter, Hitman, XARRION, navy, SingSing, ABAS, Nathan, Aquifolium, mabf, Le Bon, Würfelqualle, witcher, Flaschengeist.Ötzi, Götz, GSch
    Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten. (hellenische Mysterien, Dionysos, später als Plagiat im Christentum)

  6. #20196
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    Standard AW: Krieg in Israel ab 7.10.2023

    "Ich verstehe, warum Menschen das tun (bitte belehren Sie mich nicht), aber Sie werden mich nicht dabei erwischen, wie ich Bilder von toten und verstümmelten Palästinensern poste. Ich weigere mich, den Anblick von toten und verstümmelten palästinensischen Körpern zu normalisieren. Ich verstehe, wie wichtig es ist, Zeugnis abzulegen, aber die Art und Weise, wie Menschen, vor allem Nicht-Palästinenser und Menschen aus dem Nahen Osten, ein Bild nach dem anderen von unseren Leichen mit ihren traurigen kleinen Bildunterschriften posten, hat etwas Falsches an sich. Ich weiß, dass sie es gut meinen und sogar helfen wollen, aber irgendetwas stimmt da nicht. Wie viele Menschen, die diese Bilder teilen, sprechen sich tatsächlich gegen Israel aus? Wie viele wissen, was die Nakba ist? Wie viele, die diese Videos teilen, haben sich die Mühe gemacht, die Namen der Toten zu erfahren, bevor sie es in ihrer Story oder auf Twitter veröffentlichen?

    Wie viel von diesem Teilen ist ein Aufschrei und wie viel davon sind weiße Menschen, die ihren herablassenden weißen Retter-Quatsch von "schaut euch die traurigen braunen Menschen an. Tragisch ❤️", das macht mich krank. Das sind Cousins und Cousinen, Geschwister, Ehefrauen, Ehemänner und Familienangehörige - sie sind keine Szene aus einem Film. Ich weiß, dass drei Jahrzehnte brutalisierter farbiger Körper in Film und Fernsehen die Leute das vergessen lassen haben, aber braune Menschen, Muslime, Araber, Palästinenser sind Menschen und keine tragischen Tropen, auf die man projizieren kann. Wenn du nur Inhalte teilen kannst, ist das okay! Machen Sie es einfach konstruktiv! Teilen Sie Ressourcen, Protest, Informationen, Spendenlinks und erheben Sie die Stimmen der Palästinenser - nicht nur ihren Schmerz." - @akajustmerry

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    ("Der gottlose Hass erhöht euer Elend")


  7. #20197
    SchwanzusLongusGermanicus Benutzerbild von ABAS
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    Standard AW: Krieg in Israel ab 7.10.2023

    Das sehe die Iraner aehnlich! Die Sichtweise ist allerdings nicht nur menschenverachtend und ungerecht sondern greift zu kurz. Die Ursache der Anfeidungen gegenueber Juden im Allgemein und Nahen Osten im Speziellen wurde bereits gelegt als Adolf Hitler noch nicht geboren war. Verursacher waren sefardisch-juedische Diasporamaechte des Kapitals mit Unterstuetzung der Briten.

    Der Zionismus ist ein synthetisches Produkt und eines der Instrumente des Kapitalismus.

    Im Nahen Osten sollte ein Judenstaat entstehen, weil die * sefardisch-juedischen Diasporamaechte des Kapitals, die imperialistischen Briten und die Grande Nation Frankreich eine Erweiterung ihrer Macht und Mehrung ihres Mammons auf Kosten und zu Lasten der Voelker im Nahen Osten beabsichtigten. Der Nahen Osten wurde geostrategisch als wichtiges Drehkreuz zu Zentralasien, Asien und Afrika betrachtet. Der Einfluss sefardisch-juedischer Diasporamaechte des Kapitals in Palaestina und dem Nahen Osten wurde zunaechst ueber ** Landkauf gefuehrt.

    Einen tiefgruendigen gehaltvoller und aussagekraeftige Artikel dazu habe ich bereits hier im Strang eingestellt und wiederhole das nochmal.

    Ideengeschichte die Kibbuz (Auszug)

    Kapitalismus

    Während Sozialisten in vielen Gesellschaften Europas der Klassenkampf als wichtigstes Merkmal den Klassenkampf auf ihre Fahnen hefteten und den Kapitalismus und die Gesellschaftsordnung die er hervorbrachte vernichten wollten, arrangierten sich die beiden Geistesströmungen in Palästina. Für Kritiker sind die Kibbuzim mit der Entwicklung hin zu Lohnarbeit und Industrie ohne sich in das normale Entlohnungsschema anzupassen sehr wohl aber das Preisschema der kapitalistischen Makroökonomie anzuwenden gar die Vertreter eines „kollektiven Kapitalismus“.

    Einer der ersten ** Käufer von Land im 19. Jahrhundert war der französische Jude Baron Edmund de Rothschild, der das erworbene Land in Größe von 27.500 Hektar der Jewish Colonizatan Agency JCA unter der Leitung von Baron Maurice de Hirsch. Die Jewish Colonization Agency war 1893 gegründet worden, 1898 folgte die Jüdische Kolonial-Treuhand-Gesellschaft, 1901 wurde der Jüdische Nationalfonds gegründet und 1902 folgte die Anglo Palestine Bank.

    Ziel war es, möglichst viele Juden nach Palästina zu bringen, was ohne die Unterstützung von Kapitalisten wie Rothschild wohl unmöglich gewesen wäre.

    Der politische Zionismus Herzls hatte sich als Ziel auf Basis eines alten Gedankens von Yehuda Hai Alkalai durchgesetzt auf Kosten Ahad Haams, der vor der Besiedlung die Bildung einer nationalen Identität forderte. Klar deklariertes Ziel war es nun die Bildung eines Territorialstaats voranzutreiben. Alkalai, der im 19. Jahrhundert als Rabbi im Osmanischen Reich arbeitete, sah den Weg das Land zu besiedeln allerdings nur dann als möglich an, wenn es vor einer Masseneinwanderung bestellt und bearbeitet wird. Alkalai war einer der ersten Zionisten, die die Besiedlung, zwar vor einem religiösen Hintergrund, in einen praktischen Kontext stellten und vom rein orthodox-religiösen Gedankengut befreiten. Die Kibbuzim, die zwar die Ankunft des Messias nicht als finales Ziel deklarierten, waren in diese Sinn sehr hilfreich als eine Art Vorposten der vollständigen Besiedlung Palästinas.

    Ein anderer sehr früher Denker, der die Notwendigkeit der Finanzierung der Rückkehr der Juden ins Heilige voraussah, war Rabbi Zwi Hirsch Kalischer, ein Vertreter des religiösen Zionismus. Dabei nahm er die reichen jüdischen Familien wie die Rothschilds oder die Montefiores in die Pflicht. Sie sollten es sein, die den jüdischen Siedlern den Start in Palästina durch landwirtschaftliche Ausbildung ermöglichen.

    Ein Mix an unterschiedlichsten Ideologien mit demselben Ziel wurde schließlich in die Praxis umgesetzt. Unter Dr. Albert Ruppin sollte es ab 1907 soweit sein. Auf der Kinneret Farm wurden die zukünftigen Pioniere des Kibbuz Degania zu fähigen Landwirten erzogen.

    Der Gedanke des religiösen Rabbi Kalischer durch landwirtschiftliche Ausbildung die Kolonisation voranzutreiben wurde von sozialistischen, jüdischen Pionieren mit Unterstützung der vom Kapitalismus getragenen, zionistischen Institutionen in die Tat umgesetzt.

    Auch die weitere Entwicklung war davon getragen, dass sich Kapitalismus und Sozialismus nicht unangenehm in die Quere kamen. Als sich die Kibbuzim in den Jahren nach dem Sechstagekrieg von der Landwirtschaft in Richtung Industrie und anderer Gewerbe stärker öffneten war es nicht unüblich, dass Lohnarbeiter von außerhalb zur Unterstützung eingestellt wurden. Dabei spielte die Gleichheit keine Rolle, die Lohnarbeiter aus den besetzten arabischen Gebieten wurden für die Billigarbeiten herangezogen.

    Die Akzeptanz des Kapitalismus trägt wohl auch zum relativ zu anderen Kommunen und Gesellschaften langen Bestehen der Kibbuzidee bei. Anders als in sozialistischen Staaten in Osteuropa gab es Zwang und Klassenkampf nicht. Die Kibbuzim fühlten sich als sozialistische Player in einer kapitalistischen Makroökonomie ebenso wohl wie die Kibbuzniks, die außerhalb der Gemeinschaften einer Lohnarbeit nachgehen konnten wenn dies ihr Wunsch war. Unter den ideologischen Hardlinern mag dies verpönt sein, die breite Masse findet so aber bis heute ein Gleichgewicht zwischen dem Leben innerhalb einer offenen, westlichen Gesellschaft die Israel ist und dem Sozialismus für den die Kibbuzim stehen.

    Nationalismus, Imperialismus und Kolonialismus

    Während die Pioniere in den Kibbuzim für viele Linke sozialistische Helden der Arbeit waren und in Israel bis heute als Sinnbild des Neuen Menschen gesehen werden, stellen die Siedlungen für Israelkritiker ein Werkzeug des Imperialismus und Kolonialismus dar. Die Siedlungen, die oftmals mit Verteidigungsanlagen versehen waren, sollten in erster Linie der Verteidigung dienen, galten ihren Nachbarn aber auch als Ausdruck einer aggressiven Expansionspolitik. Kibbuzim waren von Anfang an mehr als Landarbeiter und Bauern. Der Schomer, der bewaffnete Bewacher, war zumindest bis zum Unabhängigkeitskrieg, als es noch keine reguläre israelische Armee gab, ebenso wichtig wie der Agrarier.

    Die Kibbuzniks waren nicht unbedingt gern gesehene Gäste in Palästina und mussten sich gegen feindselige Araber und Beduinen erwehren. Mit dem Muskeljudentum Nordaus hielten auch Kampfausbildung und Militarismus im Alltag vieler Juden Einzug.

    Vor allem Israelkritiker sehen in den Kibbuzim die Vorposten des Kolonialismus.

    Die enge Verknüpfung von Palästinenseramt, Jewish Colonization Agency und den Kibbuzim lässt Vermutungen zu, dass die Besiedlung durch die Kibbuzniks eine Art Ersatz für militärisch vorangetriebenen Kolonialismus klassischen Stils bildet. Die Kibbuzim dienten dabei als eine Art militärische Stützpunkte und Kontrollstellungen sowie als Mittel zur Vertreibung der arabischen Bevölkerung Palästinas.

    Auch am berühmt-berüchtigten Massaker von Deir Jassim, bei dem im April 1948 eine bis heute offenbar strittige Anzahl an palästinensischen Zivilisten von israelischen Kämpfern ermordet wurden und das bis heute als eines der umstrittensten Kapitel der Staatswerdung Israels gilt, wurde von einer Einheit eines Kibbuz durchgeführt. Ebenfalls hoch war der Einfluss der Kibbuzniks auf viele umstrittene Regierungsentscheidungen in der Araberfrage vor allem in den ersten 20 Jahren des Staates Israel.

    Zionisten sahen die Landnahme von Anfang an als essentiell an.

    Zwi Hirsch Kalischer sah nicht nur das Thema der Ausbildung, sondern auch den jüdischen Nationalismus voraus. Unter dem Eindruck des zunehmenden Nationalismus in Europa wollte er diesen Weg auch für die Juden der Diaspora eingeschlagen sehen. Das jüdische Volk sollte sich ein Beispiel an den Ungarn, den Italienern oder den Polen nehmen, die nicht davor zurückscheuten ihr Leben für die Nationwerdung zu geben.

    Darüber hinaus sieht auch Hirsch voraus, dass ein Auftreten der Juden als Pioniere unumgänglich sein wird. Kalischer sagt hier die zukünftige Möglichkeit der Kibbuzim als selbstständige, landwirtschaftliche Siedlungen erstaunlich genau voraus. Er sieht die Erlösung, die nur durch die Bevölkerung Palästinas, des Heiligen Landes, zwar in einem klassisch-religiösen Sinn durch die Ankunft des Messias am Jüngsten Tag, von hier an zum Nationalismus war es aber nur ein kleiner Schritt in der Denkweise.

    Auch Moses Hess war ein Anhänger der Idee des jüdischen Nationalismus auf dem Grund und Boden Palästinas. In seinem Glauben an die Wiederherstellung des Jüdischen Staates beruft sich auch der Sozialist Moses Hess wie Rabbi Kalischer auf den Propheten Isaiah. Er glaubt sehr stark an die Franzosen in der Unterstützung für den Staat Israel im Nahen Osten und auch daran, dass es keinen Widerstand aus Europa geben kann wenn sich Juden Land aus der Hand des bröckelnden osmanischen Reiches herauskaufen und sich als Bindeglied zwischen West und Fernost etablieren.

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    Geändert von Klopperhorst (09.11.2023 um 09:05 Uhr)
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  8. #20198
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    Standard AW: Krieg in Israel ab 7.10.2023

    [QUOTE=navy;11783373]hier im Forum wird man unheimlich schlau. Jesus war nun auch noch Arier! [/QUOTE

    Na, neidisch, dass du kein Arier bist? Reicht mir, schon, wenn ich die Fake-Italiener (Albaner) in vielem italienischen Restaurant sehe. Gibt es auch albanische Restaurants? Denke nicht, man muss ja dem Italiener nachahmen.

  9. #20199
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    Standard AW: Krieg in Israel ab 7.10.2023

    Zitat Zitat von Panther Beitrag anzeigen
    Barbara Spectre zur Immigration nach Europa.

    Die Frau des schwedischen Oberrabbiners ist stolz darauf, dass Juden eine führende Rolle bei der Umvolkung Europas spielen. Das Ergebnis sehen wir gerade.





    Der Außenminister der arabischen Emirate hat eine Botschaft für Europa:Europa wird zu einem Gewalt- und Terrorzentrum werden. Der Grund sind schlechte Entscheidungen im Versuch politisch korrekt zu sein.
    Außerdem glaubt Europa, den Islam zu kennen, tut es aber nicht. Der Westen ist, mit Verlaub, total ignorant.

    [Links nur für registrierte Nutzer]
    Die würde ich gerne mitten in Afrika aussetzen, den Rest können die Afrikaner übernehmen.

  10. #20200
    SchwanzusLongusGermanicus Benutzerbild von ABAS
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    Standard AW: Krieg in Israel ab 7.10.2023

    Zitat Zitat von Benito88 Beitrag anzeigen
    Die würde ich gerne mitten in Afrika aussetzen, den Rest können die Afrikaner übernehmen.
    Die " Herumjuderei " in afrikanischen, asiatischen und lateinamerkanischen Laendern ist eher eine Ausnahmephaenomen. Selbst die Falascha (Beta-Juden) in Aethiopien sind nicht besonders haeufig in der Zahl. Gerade die serfardischen Juden haben schon frueh erkannt haben, das man in westlichen Diasporalaendern die Voelker besser ueber den Tisch ziehen kann, weil Voelkern die nichts haben, kann man nichts abnehmen.

    Der Reibach auf Kosten und zu Lasten anderen Voelker stimmt nur in Laendern mit wohlhabender Bevoelkerung.
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