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Ein Heizofen ist tatsächlich ein gutes Beispiel für höchsten Wirkungsgrad und gleichzeitig auch das schlechteste Beispiel. Die Wirkung eines Heizofens besteht ja doch in der Umwandlung von elektrischer Energie in Wärmeleistung nicht nur im gerät, sondern natürlich nach außen, und die ist von vielen Größen abhängig, Umgebungstemperatur, Raumgröße, Luftfeuchtigkeit etc. Anders ausgedrückt, wieviel der zugeführten elektrischen Energie bewirkt welche Aufheizung z.B. im Vergleich zu einer Wärmepumpe.

Wenn wir die Anwendung von Energie betrachten dann hilft uns nicht die rein theoretische Betrachtung sondern das Wort von Helmut Kohl. Entscheidend ist was hinten rauskommt und so hätte ich sehr gerne die Quellenangabe, die deine Aussage über das Frauenhoferinstitut bestätigt. Das ist wie ich es weiß eine sehr seriöse altehrwürdige Einrichtung. Niemals würden diese leute dort behaupten Solarzellen und Windkraftanlagen hätten einen Wirkungsgrad von 100%.
Gnädigste, der Wirkungsgrad eines elektrischen Heizofens ist nicht davon abhängig, wie Sie sich fühlen oder ob Sie gerade das Fenster aufgelassen haben. Bei einem elektrischen Heizofen beträgt die erzeugte Wärmeleistung exakt 100 % der zugeführten elektrischen Leistung. Wieviel davon bei Ihren Füßen ankommt, spielt dabei keine Rolle.

Das Umweltbundesamt setzt den Wirkungsgrad für Solar-, Wind- und Wasserkraftwerke auf 100 %:
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Aber noch einmal für alle Möchtegernphysiker:
Der Wirkungsgrad ist das Verhältnis aus gewonnener Energie zur eingespeisten Energie.
Die beiden Energieformen sind in der Regel verschieden. Bei einem Öl-Kraftwerk ist die eingespeiste Energie der Brennwert des Öls multipliziert mit der Menge des Öls. Die gewonnene Energie ist die elektrische Ausgangsleistung multipliziert mit der Zeit, während der diese entnommen wurde.

Bei allen thermischen Kraftwerken - also auch Atomkraftwerken - ist der maximale Wirkungsgrad durch den theoretischen Carnot-Prozess begrenzt und liegt bei ca. 33 %.

In Solar-, Wind- und Wasserkraftwerken wird keine Energie vom Menschen eingespeist. Die ist einfach da und es ändert nichts, ob wir sie nützen oder nicht. Sie wird durch die Nutzung auch nicht weniger.

Somit könnte man sagen, die vom Menschen in Solar-, Wind- und Wasserkraftwerke eingespeiste Energie ist null. Würde man dies in die Gleichung für den Wirkungsgrad einsetzen, wäre der Wirkungsgrad unendlich.

Deshalb setzen Fachleute den Wirkungsgrad von Solar-, Wind- und Wasserkraftwerken auf 100 %.