Der Mann meiner Mutter sagt immer, die Wessis haben noch genug Asche.
Er war nach der Wende im Westen Seemann, hat auch in HH als Maschinist auf diversen Kähnen gearbeitet.
Er sagte, normale Seeleute so um die 50 Jahre alt hatten alle mehrere Häuser und wussten gar nicht wohin mit der Kohle.
Diese Speckschicht gibts im Westen noch, auch viel altes Kapital aus den Wirtschaftswunderjahren.
Die wählen dann Systemparteien und schimpfen über AfD und Nazi-Ossis.
Die werden noch hart aufschlagen.
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„Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg“ 3. Esra, 4, 41
Welche ehemalige Kolonie der Spanier und Portugiesen hat denn eine Expansionsgeschichte wie die USA?
Und welches Land in Südamerika ist denn derart undemokratisch bereits im Kern wie die USA und das Anhängsel Westeuropa?
Heute findest Du am Ende dieser Chronologie, dass es sowohl grosse und öffentliche Standbilder der Inka-Herrscher wie auch vom Eroberer Pizarro ([Links nur für registrierte Nutzer]) gibt. Das Gleiche bei der Benennung von Strassennamen. Nördlich des Flusses Rimac gibt es im gleichnamigen Distrikt gegenüber dem alten Stadtzentrum eine Avenida Francisco Pizarro. Kann jeder selber im Internet nachschauen, wo die ist und wie wichtig.
Hier gibt es im Gegensatz zu den USA und Westeuropa keine "Cancel Culture". Suche einmal auf verschiedenen Wikipedia-Sprachausgaben nach Sánchez Cerro ([Links nur für registrierte Nutzer]) und siehe nach, wie die Partei dieses ehemaligen Präsidenten dort eingeordnet wird als "faschistisch", "militaristisch", "antisemitisch" und "rechtsextrem" ([Links nur für registrierte Nutzer] und [Links nur für registrierte Nutzer]).
Und nach diesem "rechtsextremen Faschisten" Sánchez Cerro ist heute noch eine Provinz im Süden Perus benannt ([Links nur für registrierte Nutzer]).
Können Ungläubige dort alles nachlesen ...
Kulturell prägend sind Portugiesen und Spanier in Afrika auch noch heute. Der Unterschied zu Frankreich war nur schon zu Kolonialzeiten, dass die Kolonialherrschaft weniger rigide war und dass sie sich heute auch nicht mehr derart offensichtlich in die Politik der entkolonisierten Staaten einmischen, wie Frankreich das tut mit Korruption und militärischem "Beistand".
"Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
(aus dem Film 'Heimkehr', 1941)
Naja. Wie ich gestern schon schrieb, hat der Westen noch viel Potential, was sich auch in solchen gigantischen Spendengalas ausdrückt.
Klar sehen wir den Zerfall, und die Spritze wird hoffentlich gerade jene Gruppen außer Gefecht setzen, die dieses System noch halten.
Aber tot ist der Westen noch lange nicht und kann also noch viel Unheil anrichten.
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„Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg“ 3. Esra, 4, 41
Undefeated Nak Muay/Kickboxer
0W - 0L - 0D
Die Selbstverwaltungsstrukturen, die die NATO im Kosovo wachsen ließ, kritisierte eine als [URL="https://balkaninfo.files.wordpress.com/2018/05/iep00011.pdf"]„Verschlusssache“ eingestufte Studie des Instituts für Europäische Politik (IEP) 2007[/URL] als „fest in der Hand der Organisierten Kriminalität“, die „weitgehende Kontrolle über den Regierungsapparat“
Das Individuum ist keine "soziologische Einheit". Dazu gehören mindestens zwei. Um ein soziales Verhalten überhaupt auszumachen, bedarf es einer Reflexion. Welches Sozialverhalten soll ein einzelnes Individuum bitteschön an sich selbst reflektieren?
In meiner Auflistung ist übrigens mit dem Begriff "Heim" die Familie gemeint. Das hätte man eigentlich auch schlüssig genau so assoziieren können...
Und im Übrigen gehört die Soziologie gleich schon nach dem Überlebenstrieb zu eine der Kernkompetenzen der Menschheit.
Das Volk muss sich wie schlaue Bauern verhalten, die aus Erfahrung wissen das man gefraessige Schweine vom Trog
nicht mit guten Worten oder Mahnungen wegbekommt, sondern die einzige wirksame Vorgehensweise ist die macht- und mammongierigen Politikschweine vom Trog wegzuknueppeln und die fettesten Politikschweine zu schlachten.
Wir brauchen in den westlichen Laender eine Revolution der politischen Kultur und dazu muss das Volk sich auch mal die Schlachterschuerze anziehen und die Haende blutig machen.
Maerkische Allgemeine / 19.08.2020 / von Gerd Roth
Ton Steine Scherben
„Macht kaputt, was euch kaputt macht“ – der Soundtrack der Revolte wird 50
Hausbesetzungen, Straßenkämpfe und Aufruhr gehören zum Lebensgefühl der 1970er Jahre in West-Berlin. Mittendrin sind Ton Steine Scherben. Die Band liefert den Soundtrack zur Revolte, vor allem mit ihrer Debüt-Single „Macht kaputt, was euch kaputt macht“.
Berlin. Jimi Hendrix ist da. Es wird das letzte Konzert vor seinem Tod wenige Tage später. Ton Steine Scherben sind auch gekommen. Gerade erst in Berlin gegründet, hat die Rockband um Sänger Rio Reiser noch nie gemeinsam auf der Bühne gestanden. Auf Fehmarn soll das Love-and-Peace-Festival 1970 eine Art deutsches Woodstock werden. Zur Empörung der Musiker ist die Tageskasse verschwunden. Die Politrocker spielen „Macht kaputt, was euch kaputt macht“. Reiser heizt die Fans noch auf. Erstmals entfaltet der Song, am 20. August vor 50 Jahren als erste Scherben-Single veröffentlicht, seine Urgewalt: im allgemeinen Tumult geht die Bühne in Flammen auf.
„Das war fulminant“, erinnert sich R.P.S. Lanrue. Der heute 70-Jährige hat Ton Steine Scherben zusammen mit dem 1996 gestorbenen Reiser gegründet. Ralph Peter Steitz (Lanrue) und Ralph Christian Möbius (Reiser) verbindet eine Menge, nicht nur Zufälle wie der identisch geschriebene bürgerliche Vorname, die im selben Jahr nur fünf Tage auseinander liegenden Geburtstage oder der Umstand, dass Lanrues Enkelkind wie Reiser am 9. Januar geboren ist.
Im hessischen Nieder-Roden laufen sie sich 1966 über den Weg. Lanrue braucht einen Gitarristen und lässt Reiser einen Stones-Song vorspielen. Den singt er auch gleich noch. Passt. Als Beat Kings und De Galaxis spielen sie Covers und erste eigene Songs, lassen sich dafür etwa auch von den Stones beeinflussen.
Reiser geht nach West-Berlin, Lanrue folgt kurz darauf. Für das Theaterstück „Rita und Paul“ schreiben sie 1969 „Macht kaputt, was euch kaputt macht“. Kurz darauf gründen Reiser und Lanrue mit dem Bassisten Kai Sichtermann und dem Schlagzeuger Wolfgang Seidel Ton Steine Scherben. Im Lauf der Jahre wird es zahlreiche Zuwächse, Auszeiten und Wechsel in der Besetzung geben. Für „Macht kaputt, was euch kaputt macht“ und „Wir streiken!“ geht es in ein kleines Studio, mit den Songs ist die erste Single fertig.
Im Original hat „Macht kaputt“ fast zwei Minuten Vorspiel, nach leicht sphärischen ersten Klängen folgt ein zunehmend aggressives Crescendo mit einem unverwechselbaren Gitarrenriff von Lanrue. „Wenn ich das nur angespielt habe, war die Stimmung sofort da“, beschreibt der Musiker die aufgeheizte Situation in den Konzerten.
Dazu die Stimme von Reiser, es ist irgendwas zwischen Raunen und Schreien:
„Radios laufen, Platten laufen, Filme laufen, TV's laufen, Autos kaufen, Häuser kaufen, Möbel kaufen, Reisen kaufen - Wofür? Macht kaputt, was euch kaputt macht.“
Die Scherben liefern auf drei Alben den Sound der Revolte: „Ich will nicht werden, was mein Alter ist“ steht für den Generationenkonflikt, der „Rauch-Haus-Song“ ist Begleitung für Hausbesetzungen, „Keine Macht für Niemand“ steht für den Drang zu Freiheit und Anarchie. Vieles von der Playlist zum Kampf gegen das Establishment spielt sich in Kreuzberg ab.
Ein eigenes Berliner Biotop: SO36
Im geteilten Berlin ist der Bezirk wie getrennt vom Leben des restlichen Westteils der Stadt. Der Postzustellbereich SO36 wird an drei Seiten von der Mauer umschlossen. Es gibt kaum Durchfahrtstraßen, ein eigenes Biotop, Battleground von Ton Steine Scherben. „Die Erfindung Kreuzbergs“ ist aus Sicht der „Tageszeitung“ die „historische Großtat von Ton Steine Scherben“.
Bei vielen Events sollen die Scherben spielen. Die Gagen sind bescheiden, Veranstalter erwarten Solidarität von der Band. Reiser, Lanrue und andere Musiker leben am „T-Ufer“, eine Kommune am Tempelhofer Ufer. Offenes Haus. Viel Besuch, unangemeldete Eindringlinge, Polizeirazzien. All das wird Reiser und Lanrue Mitte der 70er zuviel, mit einer kleinen Scherben-Gemeinde ziehen sie nach Fresenhagen in Nordfriesland. Dort entsteht das experimentelle Album „IV“, das selbst viele Scherben-Fans kaum kennen.
Im Gründerjahr der Politband formiert sich auch die Rote Armee Fraktion. Besuch von RAF-Leuten in der Berliner Scherben-Kommune ist keine Seltenheit. „Die gingen ja bei uns ein und aus“, erinnert sich Lanrue. Trotzdem steckt aus Sicht des Musikers „nicht viel“ RAF in Ton Steine Scherben. „Obwohl wir viele Protagonisten kennengelernt haben, haben wir immer unser eigenes Programm gemacht“, sagt Lanrue. Bewaffneter Kampf und blanker Terror gehören nicht dazu.
Das schließt Gewalt auch in skurriler Form nicht aus. Während einer TV-Diskussion zerhackt Scherben-Mitglied Nikel Pallat vor laufender Kamera mit einem Beil den Studiotisch.
Fernsehen sei das „Unterdrückungsmedium in dieser Massengesellschaft“, sagt er. Wie war das noch? „Macht kaputt, was euch kaputt macht.“
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Geändert von ABAS (19.12.2022 um 17:09 Uhr)
" Streicht die Kuechenabfaelle fuer die Aussaetzigen! Keine Gnade mehr bei Hinrichtungen!
Und sagt Weihnachten ab! " (Sheriff von Nottingham)
auf der Ignorier-Liste: autochthon, Blackbyrd, feige, Justiziar, MANFREDM, Soraya, Virtuel
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