Heute früh hieß es bei n-tv, dass die 100 Milliarden, die fürs Militär vorgesehen waren, vermutlich nur sinnlos in Bürokratie versickern und nicht "am Gerät" ankommen. Ich dachte, ich höre nicht richtig.

Konkret sei es mittlerweile so, dass keiner in der Verwaltung mehr durch die Tausende Gesetze und Vorschriften durchsteigt. Jeder Einzelne hat täglich Angst etwas falsch zu machen, und schiebt die Verantwortung weiter oder versucht, etwas auszusitzen. Das erlebe ich überall. Beamte verstehen sich fast nur noch als Verhinderer, und geilen sich regelrecht dran auf, einem Knüppel zwischen die Beine zu werfen. Für die ist etwas ohnehin wahrscheinlicher, verboten als erlaubt zu sein, also verbieten oder blockieren sie es lieber, bis sich jemand beschwert. Dazu kommt noch konkret, dass 28 von 28 Puma-Panzern nicht einsatzfähig sind. Begründung: Völlig überzüchtete Elektronik, die für den Kriegseinsatz besser nicht so verbaut werden dürfte. Ein Armutszeugnis. Ein Amerikaner würde solche Zustände einfach als "over-engineered" bezeichnen. Alles, was mal super bewährt war, wird verschlimmbessert, denn die ganzen Ingenieure können ja nichts lassen, wie es ist, oder tatsächlich die Folgen ihres Tuns über ihren Tellerrand hinaus abschätzen.

Wie seht ihr das? Könnt ihr so arbeiten? Oder ist das mehr was für Sadisten? Ich kenne zumindest aus den Industriebranchen, wo ich arbeite, kein derartiges Totalversagen. Aber das wird vermutlich demnächst hier der Normalzustand. Zum Glück hatte ich nie viel mit Gesetzen zu tun. Und Beamte kotzen mich ohnehin schon seit jeher an.