Das war wohl auch der Grund für den  Aufmarsch Richtung Kiew. Es gab tatsächlich ein Verhandlungsfenster und  ein Treffen zur Befriedung des Konfliktes  stand bevor. Das wurde dann  vom britischen US-Hündchen in letzter Minute verhindert. 
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Im Frühjahr war eine Einigung zwischen der Ukraine und Russland zum  Greifen nah, wie Foreign Affairs berichtet. Doch die Verhandlungen  wurden plötzlich abgebrochen. Was hat das mit einem Besuch des damaligen  britischen Premierministers zu tun?
[Links nur für registrierte Nutzer],  scheint die ukrainische Führung während der Verhandlungen mit Russland  im April bereit gewesen zu sein, sich auf ein Abkommen zu einigen, um  den Krieg zu beenden. Die Autorin Fiona Hill bezieht sich dabei auf  Aussagen verschiedener ehemaliger US-Beamter:
Russische und ukrainische Unterhändler schienen sich vorläufig auf die  Grundzüge einer ausgehandelten Zwischenlösung geeinigt zu haben (…):  Russland würde sich auf seine Position vom 23. Februar zurückziehen, als  es einen Teil der Donbass-Region und die gesamte Krim kontrollierte,  und im Gegenzug würde die Ukraine versprechen, keine Nato-Mitgliedschaft  anzustreben und stattdessen Sicherheitsgarantien von einer Reihe von  Ländern zu erhalten.
Doch die Verhandlungen wurden schließlich abgebrochen. Der US-Journalist Branko Marcetic, Redakteur des US-Magazins Jacobin, 
[Links nur für registrierte Nutzer],  dass ein Besuch vom damaligen britischen Premierminister Boris Johnson  wahrscheinlich der Grund dafür gewesen ist. Er bezieht sich dabei auf  eine 
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Sie vermeldete am 5. Mai, gestützt auf Quellen aus dem engen Umkreis von  Selenskyj, von einem überraschenden Besuch Johnsons in Kiew. Danach  habe die ukrainische Delegation plötzlich bekannt gegeben, dass ein  hochrangiges Treffen zwischen Wladimir Putin und Selenskyj, wie noch  vorher zum Greifen nah, nun nicht mehr möglich sei.
Johnson habe bei dem Treffen in der Ukraine die kollektive Position des  Westens klargestellt und zwei Botschaften überbracht, so die Ukrainska  Pravda:
Putin ist ein Kriegsverbrecher und  muss unter Druck gesetzt werden, statt mit ihm zu verhandeln. Und die  Zweite besteht darin, dass, selbst wenn die Ukraine zu einem Abkommen  mit Putin bereit sei, werde man diesen Weg nicht mitgehen.
Wenn es stimmen sollte, dass der Westen die diplomatischen Verhandlungen  im Frühjahr stoppte, dann bedeutet es aber gleichzeitig auch, dass der  Verhandlungsweg weiter begehbar ist, sollten direkte Gespräche zwischen  Moskau und Kiew wieder aufgenommen werden. Dafür müssten aber die USA  Russland das Versprechen geben, die Ukraine nicht in die Nato aufnehmen  zu wollen.
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