Das war bis jetzt die Interpretation einseitiger, vor allem Deutscher "Denker". Das stimmt aber einfach nicht, vor allem wenn man über pur spieltheoretische Überlegungen im Sinne messbarer Gewinne und Verluste in Wohlstand... hinausgeht. Statistisch ist die Zahl Begrenzter Kriege und voller Kriege seit 2005 sogar angestiegen (derzeit um die 40) und man muss viel breiter an die Analyse hernagehen. Kriege werden nicht nur der Zahlen wegen geführt, sondern wie aktuell gut sichtbar, aus historischen Gründen, individuellen Interessen....
Ohne Skepsis verhungert die Demokratie.
>>> DEM DEUTSCHEN VOLKE <<<
Wo ist die Welt denn friedlicher geworden? Europa ist... war... vielleicht friedlicher. Im Rest der Welt ging der Spaß ungebremst weiter. Das hat uns nur nicht so wirklich interessiert, weil es ja auch weit weg war, wenn es wieder irgendein Südseekönig krachen ließ oder sich irgendwelche Stämme oder religiöse Gemeinschaften gegenseitig dezimierten.
"Wenn es um die ganz großen Verbrecher geht, gibt es für die Polizei nur eine Aufgabe: Ihnen Schutz zu gewähren!"
Kriminallkommissar Jensen
Das ist eine relativ klar Analyse.
Erstmal ist es historisch relativ eindeutig, da die heutigen, besonders westukrainischen Gebiete wesentlich früher staatlich organisiert waren, inklusive Hauptstadt... als das heutige Russland. Nicht umsonst ist Kiew als Stadt deutlich älter als Moskau. Zudem gibt es eine eigene Sprache, Kultur, religiöse Strukturen....
Aber auch nach moderner Definition ist dem unfraglich so. Die Ukraine verfügt über eine eigene Verwaltung, gesetzgebende Institutionen, Verfassung, ein sich klar identifizierendes Volk, eigene Streitkräfte, ist international als souveräner Staat anerkannt, Mitglied internationaler Organisationen wie der UN und OECD, hat bilaterale und multinationale Verträge abgeschlossen.... Das ist praktisch Lehrbuchdefinition eines unabhängigen Staates, dessen derzeitiger militärischer Widerstand ja auch den Willen zur Beibhaltung unterstreicht.
Der aktuelle Krieg wird auch wegen Zahlen geführt. Die russische Elite will sich ihren Platz in Zukunft sichern und trotz steigendem europäischen und chinesischen Einfluss ein Wort mitreden.
Trotzdem ist der Krieg letztlich jetzt schon auf allen Ebenen für alle Beteiligten eine Katastrophe.
Und genau daran sieht man ja, dass die Überlegungen im Sinne des "sich lohnens" wesentlich komplexer sind, als nur die spieltheoretische Betrachtung.
Das war schon immer so, kann man im McNamara Report zu Vietnam genauso ablesen, wie im Falklandkrieg oder im sowjetischen Afghanistankrieg....
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