Zitat Zitat von Shahirrim Beitrag anzeigen
War die Popp nicht noch mehr tätowiert oder ist das kein aktuelles Foto? Immerhin hat sie einen Mann als Freund, was wohl eine Ausnahme ist, aber den Regenbogen trägt sie ja auch.
Ich muss Aussagen, das Aussehen der deutschen Spiellerinnen hat sich stark verbessert, die Kampflesben scheinen nicht mehr in der Mehrheit zu sein.
Das Niveau hat sich verbessert, der Ball springt nicht mehr so weit weg wie früher vom Fuß, vor allem aber taktisch sind die #Mannschaften ganz gut eingestellt.
Ist ja auch kein wunder bei den Transferleistungen, die vom Männerbereich in den Sport geflossen sind.

ABER:
Das Spiel ist bei den Frauen immer noch unglaublich langsam und technisch sind sie einfach immer noch schlecht.
Diese 'Mannschaft würde es nicht schaffen, gegen eine einzige Kreisligamannschaft im Herrenbereich auch nur ein Unentschieden zu erreichen.
In keiner anderen Sportarten sind die Unterschiede so groß zwischen den Geschlechtern wie im Fussball, nicht mal im Kampfsport...
Der Kicker bringt einen Kommentar zum verlorenen Finale, will kritisch sein im erlaubten Rahmen aber spricht das Hauptproblem eben nicht wirklich an:

[Links nur für registrierte Nutzer]

Wunderbar! Dem Fußball der Frauen in Deutschland stehen nach dieser begeisternden EM trotz der finalen Niederlage gegen England fantastische Zeiten bevor?... wenn alle Wellenreiter, die während des zunehmend populären Turniers aus ihrer Gleichgültigkeit aufgetaucht sind, im Herbst auch bei Spielen der Bundesligisten mitsurfen.
War die EM begeisternd? Ich habe nichts davon gemerkt, beim Ausgleich der Deutschen blieb es in meiner Straße ruhig...
Klar Public Viewing ist eh out, aber bei dieser EM wäre es schwer gewesen eine Kneipe zu finden, wo das Spiel nicht nur im Nebenzimmer läuft, zumindest bis zum Halbfinale...

Die Vergangenheit mit zwei WM-Titeln, einer olympischen Goldmedaille und acht gewonnenen Europameisterschaften legt nahe, dass dem nicht so sein wird. Die Gegenwart jedoch zeigt die große Chance, dass sich jetzt wirklich was dreht, zumindest zu einem erkennbaren Grad.
Was soll sich denn drehen? Wer bei der Dauerkartenvergabe von Eintracht leer ausgeht, besucht dann fortan die Damenspiele? Träumt weiter...

Das gilt nicht nur mit Blick auf den DFB-Bereich. Das Event im Mutterland (sic!) des Fußballs hat international Maßstäbe gesetzt: 164 Millionen TV-Zuschauer schon nach dem Viertelfinale bedeuteten einen Rekord. Die Quoten sind um mehr als 50 Prozent gestiegen. 560.000 Fans in den Stadien übertrafen die bisherige Bestmarke bei Weitem (240.000 in den Niederlanden 2017). Die annähernd 87.197 beim Finale in Wembley sind der neue Höchstwert für ein EM-Endspiel überhaupt (etwas über 79.000 waren es bei den Männern Spaniens und der Sowjetunion 1964 in Madrid). Das sind tolle Zahlen. Bedeuten sie automatisch eine tolle Zukunft?
Solche Events kann man leicht pushen. In den 90er Jahren hatte Frankfort Galaxy im American Football mehr Zushauer als die Eintracht, den Superbowl schauen sich jedes Jahr trotz beknackter Uhrzeit Millionen Fans an: Na Und? Welche Eltern schicken ihre Kids jetzt zum Football? Wie ist der Zuschauerschnitt und die Entwicklung der Football - Liga in Deutschland?

Die Problemzonen lagen aber ohnehin selten, so wie bei der verunglückten Heim-WM 2011, im sportlichen Bereich. Sie liegen weiterhin in der Vermarktung und der Infrastruktur. Wo die Zuschauerzahlen in der 1.?Liga wie bisher unter 1000 liegen, kann sich keine Spitze in der Breite entwickeln. Wenn Länderspiele in Konkurrenz zu Profiligen der Männer ausgetragen werden, kommen keine 2000, wie soeben noch mehrmals erlebt. Und wenn der DFB keine Medienrechte aushandeln kann, die bei den Sendezeiten und den Erlösen Verbesserungen bei Nationalteam, Bundesliga und Pokal darstellen, wird das große Ganze verblassen.
Köstlich.
Der DFB soll also "Medienrechte" aushandeln.
Ja super, mit wem wollen sie verhandeln, wenn die Liga niemand schauen will? Mit sich selber?
Würde es marktwirtschaftlich zugehen, müsste die Frauenliga an die TV - Anstalten Geld zahlen, damit die ein TV - Bild übertragen. Machen sie aber nicht, weil hier wieder mal zugeschossen wird aud dem Männerbereich.

Romantik begeistert, aber es braucht Professionalisierung

Das Überschwängliche dominiert gerade. Die aktuelle Euphorie allein kann den Mädchen- und Frauenfußball jedoch nicht voranbringen. Sie mag der jüngst negativen Entwicklung der Mitgliederzahlen an der Basis entgegenwirken. Auf höchstem Niveau braucht es in vielen Bundesligavereinen hingegen Fortschritte im Management, personell wie qualitativ.
Ja klar, man braucht nur "bessere Manager", damit der Konsument endlich erkennt was gut ist und zum Frauenfussball geht!
Warum hat die Wasserball - Bundesliga so wenige Zuschauer? Haben die auch so schlechte Manager?

Damit der Fußball der Frauen aus dieser EM Kapital schlagen kann, reicht keine Elf-Freundinnen-müsst-ihr sein-Romantik. Das ist die Ironie: Was sonst pauschal kritisiert wird, ist bei den Frauen genau jetzt gefragt, um das Publikum zu binden: Professionalisierung, Marketing, Stars.
Na dann kann der Kicker doch mal anfangen damit, die ersten Seiten im Heft und Online bitte die neuste Star - Story über Alexandra Popp statt über Lewandowski und die Bayern.... Über die Männer kann man dann im Kleingedruckten auf Seite 63 berichten, kommt bestimmt super an bei den Lesern...