Die drei baltischen Staaten sind doch in der Nato und legen gemäß der Aussage von General a.D. Harald Kujat ein dummes, gefährliches und provokantes Verhalten an den Tag. Wenn sich Litauen mit seinen 16K Soldaten plötzlich als Großmacht fühlt, hat das durchaus was mit ihrer Nato/EU-Mitgliedschaft zu tun. Kujat verweist zu Recht auf die regional fehlende Eskalationsdominanz, die desaströse Kosten/Nutzen Bilanz und die Gefahr unbeherrschbarer Folgereaktionen.
Selbst Baebock und Scholz fordern ein Ende der Transitblockade, was sich als indirekte Kritik an Litauen werten lässt.
Das Nato Mitglied Litauen hat also entgegen der realen militärischen und geostrategischen Gegebenheiten die Lage in dummer und agressiver Weise eskaliert. Andere Mitglieder rudern zurück, sprechen von einem Mißverständnis und versuchen aus der Sache rauszukommen. Insofern haben die Russen Recht, wenn sie von einer agressiven, einkreisenden NATO sprechen, wie das Beispiel Litauen zeigt.[Links nur für registrierte Nutzer]
Bearbock betonte, dass die Aufhebung des Transitverbots kein Aufweichen der Sanktionen und auch kein Einlenken gegenüber Präsident Wladimir Putin darstellen würde. In „schwierigen Situationen“ sei es „immer wieder richtig und wichtig, dass reflektiert wird, wenn es zu Missverständnissen gekommen ist“, sagte die Grünenpolitikerin.
Auch Bundeskanzler Olaf Scholz fordert eine Entspannung im Streit. Es sei Sache der Europäischen Union, die notwendigen Rahmenbedingungen zu setzen. Die Regeln seien „natürlich immer festzusetzen im Lichte der Tatsache, dass es hier um den Verkehr zwischen zwei Teilen Russlands geht“, sagte der Kanzler. „Und ich glaube, dass alle Beteiligten gegenwärtig sich sehr darum bemühen, hier eine Deeskalationsdynamik zu etablieren.