In Friedenszeiten sind sie schon mit äußerster Vorsicht zu genießen. In Kriegszeiten aber - wo doch jeder (der es wissen will!) weiß, dass es dann den engsten Zusammenschluss zwischen Staat und "Vierter Gewalt" gibt - den entsprechenden Medien zu vertrauen, wenn auch nur "tendenziell", sagt nichts weiter aus als dass da jemand seine längst gefällte subjektive Meinung mit einer vermeintlich objektiven versöhnen und somit "veredeln" will und was käme ihm da gerade rechter als die jeweilige Kriegsberichterstattung.
Um es mal aus unserer Persepktive zu beschreiben:
Die Kriegspresse liefert die Sujets (russische Armee kesselt Zivilisten ein um sie auszuhungern....... Putin hat private Probleme, außerdem noch Krebs, AIDS und Pfeiffersches Drüsenfieber.... russische Diplomaten laufen in den Westen über, usw. usf........... ) und der vermeintlich Objektive und Zaudernde, weil ja eigentlich Gerechte (deshalb ja vor dem Krieg so vorsichtig und verständnisvoll gegenüber Russen), kann nun einfach nicht mehr als dieses böse Russland zu verteufeln.... das wird in bestimmten Kreisen in Russland unter umgekehrten Vorzeichen sicher nicht viel anders sein... allerdings mit einem feinen aber umso entscheidenderen Unterschied:
Der gemeine Russe holt sich nicht drauf einen runter, dass er ja eigentlich viel zu unabhängig und frei im Kopf ist, eben weil viel zu selbstbewusst, um sich von seinen Medien vereinnahmen zu lassen... aber JETZT, jetzt da doch alles viel zu offensichtlich ist, jetzt kann er einfach nicht mehr anders als sich voll und ganz auf die Kremlpropaganda einzulassen, was er ja sonst nieee getan hätte!
