==== Auszug aus dem Interview mit Jaques Baud ->
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Die Entmilitarisierung ist verständlich, denn die Ukraine hatte die ganze Armee im Süden zwischen Donbas und Krim zusammengezogen. Das heisst, mit einer schnellen Operation könnte er die Truppen einkesseln. Ein grosser Teil der ukrainischen Armee ist im Bereich Donbas, Mariupol und Saporoshje in einem grossen Kessel. Die Russen haben die Armee eingekreist und damit neutralisiert. Bleibt noch die Entnazifizierung. Wenn die Russen so etwas sagen, dann ist es meistens nicht einfach eine Erfindung.
Es gibt starke Verbände von Rechtsradikalen. Neben der ukrainischen Armee, die sehr unzuverlässig ist,
wurden seit 2014 starke paramilitärische Kräfte ausgebaut, dazu gehört zum Beispiel
das bekannte Asow-Regiment. Aber es sind noch viel mehr. Es gibt sehr viele dieser Gruppen, die zwar unter ukrainischem Kommando stehen, aber nicht nur aus Ukrainern bestehen. Das
Asow-Regiment besteht aus 19 Nationalitäten, darunter sind
Franzosen, sogar
Schweizer etc. Das ist eine Fremdenlegion. Insgesamt sind diese rechtsextremen Gruppen
ungefähr 100 000 Kämpfer stark, laut
Reuters.
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Und dass er die ganze Ukraine als Ziel vornahm, hatte wohl auch damit zu tun, dass der Sanktionstango auch gekommen wäre, hätte er nur dem Donbass beigestanden. Wenn Du aber mal die Karte der Sprachverteilung in der Ukraine anguckst, dann wirst Du feststellen, dass es eben nicht nur der Donbass ist, der zu leiden hatte ( es waren nicht nur Luhansk oder Donezk die protestierten nach dem Abschaffen der russischen Amtssprache, es sind einfach jene, die nicht einknickten, nachdem man mit brutaler Gewalt die Menschen wieder auf Kurs zu bringen versuchte ). Und genau an dieser Karte siehst Du in etwa, was das höchste Ziel der Russen ist, deckt sich dann auch mit den Ansichten diverser Militärstrategen, die sagten, Russland werde wahrscheinlich die Ukraine vom Schwarzmeer abschneiden.
