Der Verein „Ärztinnen und Ärzte für individuelle Impfentscheidung“ äußert in offenen Briefen, die an [Links nur für registrierte Nutzer], [Links nur für registrierte Nutzer], [Links nur für registrierte Nutzer] und [Links nur für registrierte Nutzer] verschickt und auf der Internetseite des Vereins veröffentlicht wurden, deutliche Kritik am Verhalten der jeweiligen Parteispitzen in der Frage der Impfpflicht.
Auch die "offenen Briefe" der ÄFI an die Fraktionen sind vermutlich lesenswert. Ich habe mir den an die Grünen mal durchgelesen.
Daraus:
Die derzeit vorhanden wissenschaftlichen Fakten stehen dem entgegen:
• Menschen, die eine Booster-Impfung erhalten haben, scheinen nach neusten Zahlen aus dem Vereinigten Königreich sogar leichter infizierbar zu sein als nicht Geimpfte.1
• Das Risiko der Übertragung des Virus durch vollständig geimpfte Personen ist bereits nach kurzer Zeit annährend vergleichbar mit dem Ungeimpfter.2
Auch bei bisher ungekannt hohen (Test-) Inzidenzen erscheint der stationäre Sektor nicht so belastet, dass von einer eingeschränkten Versorgungssituation gesprochen werden könnte. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft geht nicht von einer ernsthaf-
ten Gefahr der Überlastung der Krankenhäuser aus.
• Die einrichtungsbezogene Impfpflicht wird im Gegenteil erst zu einer solchen Gefahrder Überlastung führen, wie auch Sie, Herr Dahmen, bereits zu ahnen scheinen. Tausende Krankenschwestern, Pflegekräfte, Ärztinnen und Ärzte werden ihren Beruf nicht mehr ausüben können und zahlreiche Stationen werden geschlossen werden müssen.
• Die hohen Inzidenzen sind nur erklärbar dadurch, dass in diese Zahlen auch die positiven Testergebnisse Tausender Geimpfter eingehen, was erneut die geringe Effektivität der Impfung gegen Omikron belegt.
Wobei ich zu dem vorletzten Punkt heute morgen auf NDR-Info hörte, dass offenbar nur vergleichsweise wenige - ich meine, sie sprachen von 6% - Mitarbeiter in Krankenhäusern ungeimpft seien, im ambulanten Bereich noch weniger.
Und zur von Herrn Dahmen befürworteten Impfpflicht auf Vorrat:
Wissen Sie, welche Virusvariante im Herbst und Winter dominieren wird?
Wissen Sie, wie infektiös diese Variante sein wird und wie schwer die Verläufe seinwerden?
Wissen Sie, mit wievielen Dosen welcher Impfstoffe ein funktionierender, verlässlicherSchutz gegen diese Variante erreichbar ist?
Wissen Sie, wie lange ein solcher Schutz anhalten wird und wann eine Wiederholung der Impfung (der Begriff „Booster“ beschönigt diesen Vorgang...) erforderlich ist?
Die Antwort ist: Nein, das wissen Sie nicht. Und wir wissen es ebenso wenig. Niemand weiß es.
Deswegen erfüllt eine Impfpflicht nicht das verfassungsrechtliche Gebot der Bestimmtheit. Man kann niemanden „ins Blaue hinein“ auf eine Impfung verpflichten, deren Ausmaß, Umfang und Wirkung vollkommen unklar ist
(Das Argument der "Bestimmtheit" hatten wir neulich schonmal im Rahmen des Verfassungsrechtlichen Gutachtens.)
Und speziell an die Grünen:
Bündnis 90 / Die Grünen gelten nicht zu Unrecht als verwurzelt in Bevölkerungsgruppen, die für einen bewussten, hinterfragenden Lebensstil stehen. Viele Ihrer Wählerinnen und Wähler entscheiden sich bewusst für schonende Konsumstile, Nahrungsmittel und gesunde Lebensweise. Und nun fordern Sie diese Menschen, die sich mit Ihnen zusammen gegen Genmais auf unseren Feldern eingesetzt haben, sich einen auf Gentechnik basie renden Impfstoff verpflichtend alle drei bis sechs Monate injizieren zu lassen. Das widerspricht der „DNA“ der Partei und der Ihrer Wählerinnen und Wähler zutiefst.
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