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Thema: Krisenherd Ukraine (Dez. 2013 - Mai 2023)

  1. #123041
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von goldi Beitrag anzeigen
    Danke für die Info.
    Die vielen Kanäle sind mir zu aufwendig.
    Werde mal Bachheimer bzwm Sellner schauen.
    Der Autor TS bei Bacheimer zum Geschehen am gestrigen Tag:

    17.03.2022

    20:00 | Der Tagesspatz

    Gefechtskarte für 21 Tage der Spezialoperation der russischen Streitkräfte in der Ukraine.



    Der Fake von Mariupol scheint nicht zu greifen, obwohl die Bilder vom Theater schrecklich sind ..*
    Doch es hat sich nicht der erhoffte Aufschrei ergeben, die Empörungswelle ist ausgeblieben ... vielleicht weil es zu durchsichtig war, ebenso die Meldung gestern, es wurde ein Konvoi aus Mariupol beschossen .. von den Russen .. und dann kamen keine Bilder mehr.

    Wie ist die neue Lage?
    Nun, es entsteht der Eindruch (ich sage bewusst Eindruck) man macht Druck. Kiew wird mit Raketen beschossen, doch nicht massiv, es scheint so als wollten die Russen nur immer wieder aufzeigen, wir sind da und wir können auch anders.*

    Von und um Kiew hörte man heute wenig, doch zeigte ein Video eingegrabene Fallschirmjäger 12:03 ... und wer sich ein bisschen mit Militär auskennt oder beschäftigt ... Fallschirmjäger sind Elitesoldaten und im Grunde eine "Offensiv-Waffe".* Warum graben sich diese Spezialisten vor Kiew ein?
    Sie errichten Kontrollpunkte .. und ruhen sich im Grunde aus.*
    Daher auch meine Frage ...
    Kommt da etwas auf diese Stellungen zu oder will man diese Truppe schonen, einige Ruhetage gönnen?
    ...


    Video 1430 und Video 0825
    Die russischen Erdkampfflugzeuge dürften ihre Meister gefunden haben und werden daher scheinbar nur mehr effektiv ... wenn sie in der Nacht agieren.
    Vor Jahren habe ich ein exzellentes Buch gelesen ... Tom Clansy - "Im Sturm" ... hier wurde bereits der massive Opfergang der Erdkampfflugzeuge und Kampfhubschraubern beschrieben, ich mochte es bis heute nicht glauben ... doch jetzt bin ich sogar der Ansicht .. das Warzenschwein die A-10 hätte auf diesem Gefechtsfeld zu kämpen, ebenso der Apache.


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    Geändert von goldi (18.03.2022 um 01:29 Uhr)

  2. #123042
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Hat jemand folgenden Welt-Artikel parat? Ich habe leider kein Abo...

    Ukraine-Krise: Sind wir bereit, einen Atomkrieg zu führen? - WELT | [Links nur für registrierte Nutzer]

  3. #123043
    liberal mind Benutzerbild von Virtuel
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    @Bronko

    Artikel zitiert:
    Sind wir bereit, einen Atomkrieg zu führen?
    Stand: 17.03.2022 | Lesedauer: 5 Minuten
    Ist Putins Atomschlag-Drohung nur Schall und Rauch? Vielleicht. Was aber, wenn nicht, fragt sich WELT-Autor Jacques Schuster
    Quelle: REUTERS/Denis Sinyakov; Claudius Pflug
    Die Osteuropäer wollen nicht ruhen, bis die Nato gegen die Russen in den Kampf zieht. Dabei ignorieren sie Putins Drohung mit einem Atomschlag. Ein Blick in die Geschichte zeigt: Es liegt jetzt am Westen, einen kühlen Kopf zu behalten.
    Am 16. August 1961, drei Tage nach dem Mauerbau, schrieb Willy Brandt dem US-Präsidenten John F. Kennedy einen aufgebrachten Brief. Empört über die Teilnahmslosigkeit der US-Soldaten in der allmählich zugemauerten Halbstadt klagte der Regierende Bürgermeister von Berlin zornentbrannt über die fehlende amerikanische Hilfe und forderte ein Eingreifen der Alliierten. Doch es geschah nichts.


    Am 18. August antwortete Kennedy mitfühlend, aber eindeutig, die USA würden sich nicht in militärische Abenteuer verstricken, solange die freien Zufahrtswege nach West-Berlin gesichert seien. Ein Atomkrieg für die Freiheit der Ost-Berliner kam für Washington nicht infrage.


    Aus Sicht der Deutschen war Kennedys Brief ein Schlag ins Gesicht. Für die Amerikaner war er die einzig vernünftige Antwort. Brandt hatte die Deutschen im Blick, Kennedy den Weltfrieden.


    Die Episode sollte vorrangig den Osteuropäern nahegebracht werden. Sie rasten und ruhen nicht, ehe die Nato in den Kampf gegen die Russen zieht. Dass die Ukrainer und ihr Präsident genau dies wünschen, ist angesichts der Lage menschlich und zu verstehen.


    Den Polen und den Balten aber scheint nicht klar oder gleichgültig zu sein: Eine Friedensmission des westlichen Bündnisses in der Ukraine bedeutet nichts anderes als einen Krieg gegen Russland. Kampfjet gegen Kampfjet, Panzer gegen Panzer, Mann gegen Mann.


    Eine Flugverbotszone hieße, jede russische MiG vom Himmel zu schießen und die eigenen F35, F18 und verwitterten Tornados in den Luftkampf zu werfen – stets in der Gefahr einer Eskalation, die im Weltenbrand enden kann. Selbst die Waffenlieferungen könnten die Russen über kurz oder lang auf den Gedanken bringen, die Liefertransporte zu bombardieren. Dieser Gefahr muss man sich zumindest bewusst sein.
    Immer wieder klagen hauptsächlich Osteuropäer, die westlichen Angstschlotterer im Allgemeinen, die deutschen Russlandversteher im Besonderen hätten Russlands Präsident Wladimir Putin nicht ernst genommen und seine Worte überhört. Hat er sie nicht jahrelang in berserkerhafter Brutalität hinausposaunt?


    Sonderbar ist: Nun schlagen sie ihrerseits Putins Warnungen in den Wind. Seit dem unseligen 24. Februar droht der Kremlchef in rüdestem Ton mit einem Atomschlag, sollten westliche Truppen kämpfend in den Krieg eingreifen. Ist seine Drohung nur Schall und Rauch? Vielleicht. Was aber, wenn nicht?


    Die Möglichkeit eines Atomkriegs in diesem Fall liegt womöglich bei einer Wahrscheinlichkeit von 70:30. Vielleicht aber auch nur bei 50:50 oder sogar bloß bei 40:60. Wer kann es verlässlich sagen?


    Wissen wir im Kriegsfall, wie es weitergehen würde? Ein Blick in die Geschichtsbücher und die Angriffspläne der Sowjets während des Kalten Kriegs mag Aufschluss geben. In einem solchen Fall hatte Moskau vor, mit geballter Macht nach Westen bis zum Atlantik vorzustoßen.


    Ließen sich die Amerikaner zu Anfang ihrer Zeit in Europa nach 1945 die Option noch offen, den Kontinent zu räumen und Großbritannien zur schwimmenden Festung auszubauen, gingen die Pläne später dahin, die Bundeswehr derart auszustatten, dass sie die Russen so lange aufhalten könnte, bis amerikanischer Nachschub Europa erreicht.


    Nach der Strategie der „massiven Vergeltung“ entschied man sich Ende der 60er-Jahre für die „flexible Response“: Einem sowjetischen Angriff mit konventionellen Kräften sollte ebenfalls konventionell begegnet werden. Im Falle einer drohenden westlichen Niederlage sollten taktische Atomraketen zum Einsatz kommen, um den Gegner zu schwächen. Würde dieser wiederum weiterziehen und genauso antworten, sollte schließlich der totale Einsatz von Atomwaffen erfolgen.


    Im Kern einer jeden Auseinandersetzung mit einer Atommacht müssen sich die Parteien vor Ausbruch des Krieges grundsätzlich eine Frage stellen: Sind wir bereit, im Zweifelsfall einen Atomkrieg zu führen? Wenn die Frage verneint wird, ist es tollkühn, ja, abenteuerlich, bewaffnete Missionen und robuste Einsätze auf einem Kriegsschauplatz zu fordern.


    Mit Appeasement oder Leisetreterei hat diese Haltung nichts zu tun. Die Nato und die amerikanische Führungsmacht haben den Russen von Anfang an in härtester Klarheit bedeutet, dass sie einen Angriff auf Nato-Gebiet mit allen verfügbaren Mitteln abwehren werden. Zu Recht! Stimmen die Zeichen, wird das Bündnis darüber hinaus die Nato-Russland-Grundakte von 1997 kündigen und ihre Ostflanke massiv verstärken.


    Doch die Ukraine ist kein Nato-Mitglied. Dementsprechend verantwortungsvoll handeln US-Präsident Joe Biden, Großbritanniens Premier Boris Johnson, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der deutsche Bundeskanzler.


    Mögen sie die Nerven bewahren und dem einen oder anderen polnischen oder baltischen Verbündeten bedeuten: Die moralische Empörung über entsetzliche Bilder und menschliches Leid darf weder die Vernunft noch die strategische Kühle ersetzen. Es gibt Augenblicke in brenzligen außenpolitischen Krisen, in denen das Bestehen auf Moral zu den unmoralischsten aller Handlungen führen kann.


    In diesem Sinn war es auch niemals gewissenlos, dass bedächtige Köpfe wie der zu seinen Lebzeiten nicht gerade als Taube bekannte Vater der Eindämmungspolitik, der US-Diplomat George F. Kennan, oder auch der Falke Zbigniew Brzesinski oder auch Helmut Schmidt darüber nachdachten, der Ukraine eine dauerhafte Freiheit und die Westbindung außerhalb der Nato zu ermöglichen, welche die Russen in ihrem Vorfeld ertragen könnten.


    Folgt man den ersten Signalen aus Moskau und Kiew, könnten sich Ukrainer und Russen genau auf das einigen, was die heute oftmals geschmähten Realpolitiker vorgeschlagen hatten: Eine neutrale Ukraine wie es Österreich seit 1955 bis zum Ende des Kalten Krieges war.


    Sollte es so kommen – nur Russen und Ukrainer selbst können darüber entscheiden –, dann lässt sich durchaus die Frage stellen, ob es diesen Krieg mit seinen Tausenden von Toten tatsächlich gebraucht hat. Wie dieses Gemetzel auch ausgehen mag, bei allem Mitempfinden für die Ukrainer muss gewahrt bleiben, was den Westen seit jeher stark gemacht hat: intellektuelle Ausgewogenheit, kritische Reflexion, Unterscheidungsfähigkeit – statt Vereinfachungen, Manichäismus und Parteilichkeit.

    In der Politik ist es wie in der Mathematik: alles, was nicht ganz richtig ist, ist falsch
    (Edward Kennedy)
    Geben Sie Deutschland die Führungsrolle, die Deutschland verdient. ​(Wolodymyr Selenskyj)
    Igno: Dr.Mittendrin, Flaschengeist, Politikqualle, Hr.Mayer

  4. #123044
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von Virtuel Beitrag anzeigen
    vollzitat

    Was für eine Kinderkacke ist dieser Artikel.

    Das hätte ich vor Monaten sagen und schreiben können.
    Das hätte man sofort nach Kriegsausbruch schreiben können.

    Das ist nicht JETZT nicht mehr ernst zu nehmen.

    Die Regierung Selenskij wollte in EU, NATO und Atommacht werden.
    Diese Regierung beschoss am 23. Februar 2022 den Dombas.

    Die hatten keine Neutralität, keinen Frieden vor.

    Was wäre denn gewesen, wenn sie die Nazibanden verboten hätten und eine Neutralität abgegeben hätten ?
    Und den Dombas nicht mehr beschossen hätten ?
    Wäre das so schlimm gewesen?

    Dann hätten wir alle in Europa einen Frieden gehabt.
    Zumindestens vorläufig.



  5. #123045
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von Virtuel Beitrag anzeigen
    @Bronko

    Artikel zitiert:
    Sind wir bereit, einen Atomkrieg zu führen?
    Stand: 17.03.2022 | Lesedauer: 5 Minuten
    Ist Putins Atomschlag-Drohung nur Schall und Rauch? Vielleicht. Was aber, wenn nicht, fragt sich WELT-Autor Jacques Schuster
    Quelle: REUTERS/Denis Sinyakov; Claudius Pflug
    Die Osteuropäer wollen nicht ruhen, bis die Nato gegen die Russen in den Kampf zieht. Dabei ignorieren sie Putins Drohung mit einem Atomschlag. Ein Blick in die Geschichte zeigt: Es liegt jetzt am Westen, einen kühlen Kopf zu behalten.
    Am 16. August 1961, drei Tage nach dem Mauerbau, schrieb Willy Brandt dem US-Präsidenten John F. Kennedy einen aufgebrachten Brief. Empört über die Teilnahmslosigkeit der US-Soldaten in der allmählich zugemauerten Halbstadt klagte der Regierende Bürgermeister von Berlin zornentbrannt über die fehlende amerikanische Hilfe und forderte ein Eingreifen der Alliierten. Doch es geschah nichts.


    Am 18. August antwortete Kennedy mitfühlend, aber eindeutig, die USA würden sich nicht in militärische Abenteuer verstricken, solange die freien Zufahrtswege nach West-Berlin gesichert seien. Ein Atomkrieg für die Freiheit der Ost-Berliner kam für Washington nicht infrage.


    Aus Sicht der Deutschen war Kennedys Brief ein Schlag ins Gesicht. Für die Amerikaner war er die einzig vernünftige Antwort. Brandt hatte die Deutschen im Blick, Kennedy den Weltfrieden.


    Die Episode sollte vorrangig den Osteuropäern nahegebracht werden. Sie rasten und ruhen nicht, ehe die Nato in den Kampf gegen die Russen zieht. Dass die Ukrainer und ihr Präsident genau dies wünschen, ist angesichts der Lage menschlich und zu verstehen.


    Den Polen und den Balten aber scheint nicht klar oder gleichgültig zu sein: Eine Friedensmission des westlichen Bündnisses in der Ukraine bedeutet nichts anderes als einen Krieg gegen Russland. Kampfjet gegen Kampfjet, Panzer gegen Panzer, Mann gegen Mann.


    Eine Flugverbotszone hieße, jede russische MiG vom Himmel zu schießen und die eigenen F35, F18 und verwitterten Tornados in den Luftkampf zu werfen – stets in der Gefahr einer Eskalation, die im Weltenbrand enden kann. Selbst die Waffenlieferungen könnten die Russen über kurz oder lang auf den Gedanken bringen, die Liefertransporte zu bombardieren. Dieser Gefahr muss man sich zumindest bewusst sein.
    Immer wieder klagen hauptsächlich Osteuropäer, die westlichen Angstschlotterer im Allgemeinen, die deutschen Russlandversteher im Besonderen hätten Russlands Präsident Wladimir Putin nicht ernst genommen und seine Worte überhört. Hat er sie nicht jahrelang in berserkerhafter Brutalität hinausposaunt?


    Sonderbar ist: Nun schlagen sie ihrerseits Putins Warnungen in den Wind. Seit dem unseligen 24. Februar droht der Kremlchef in rüdestem Ton mit einem Atomschlag, sollten westliche Truppen kämpfend in den Krieg eingreifen. Ist seine Drohung nur Schall und Rauch? Vielleicht. Was aber, wenn nicht?


    Die Möglichkeit eines Atomkriegs in diesem Fall liegt womöglich bei einer Wahrscheinlichkeit von 70:30. Vielleicht aber auch nur bei 50:50 oder sogar bloß bei 40:60. Wer kann es verlässlich sagen?


    Wissen wir im Kriegsfall, wie es weitergehen würde? Ein Blick in die Geschichtsbücher und die Angriffspläne der Sowjets während des Kalten Kriegs mag Aufschluss geben. In einem solchen Fall hatte Moskau vor, mit geballter Macht nach Westen bis zum Atlantik vorzustoßen.


    Ließen sich die Amerikaner zu Anfang ihrer Zeit in Europa nach 1945 die Option noch offen, den Kontinent zu räumen und Großbritannien zur schwimmenden Festung auszubauen, gingen die Pläne später dahin, die Bundeswehr derart auszustatten, dass sie die Russen so lange aufhalten könnte, bis amerikanischer Nachschub Europa erreicht.


    Nach der Strategie der „massiven Vergeltung“ entschied man sich Ende der 60er-Jahre für die „flexible Response“: Einem sowjetischen Angriff mit konventionellen Kräften sollte ebenfalls konventionell begegnet werden. Im Falle einer drohenden westlichen Niederlage sollten taktische Atomraketen zum Einsatz kommen, um den Gegner zu schwächen. Würde dieser wiederum weiterziehen und genauso antworten, sollte schließlich der totale Einsatz von Atomwaffen erfolgen.


    Im Kern einer jeden Auseinandersetzung mit einer Atommacht müssen sich die Parteien vor Ausbruch des Krieges grundsätzlich eine Frage stellen: Sind wir bereit, im Zweifelsfall einen Atomkrieg zu führen? Wenn die Frage verneint wird, ist es tollkühn, ja, abenteuerlich, bewaffnete Missionen und robuste Einsätze auf einem Kriegsschauplatz zu fordern.


    Mit Appeasement oder Leisetreterei hat diese Haltung nichts zu tun. Die Nato und die amerikanische Führungsmacht haben den Russen von Anfang an in härtester Klarheit bedeutet, dass sie einen Angriff auf Nato-Gebiet mit allen verfügbaren Mitteln abwehren werden. Zu Recht! Stimmen die Zeichen, wird das Bündnis darüber hinaus die Nato-Russland-Grundakte von 1997 kündigen und ihre Ostflanke massiv verstärken.


    Doch die Ukraine ist kein Nato-Mitglied. Dementsprechend verantwortungsvoll handeln US-Präsident Joe Biden, Großbritanniens Premier Boris Johnson, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der deutsche Bundeskanzler.


    Mögen sie die Nerven bewahren und dem einen oder anderen polnischen oder baltischen Verbündeten bedeuten: Die moralische Empörung über entsetzliche Bilder und menschliches Leid darf weder die Vernunft noch die strategische Kühle ersetzen. Es gibt Augenblicke in brenzligen außenpolitischen Krisen, in denen das Bestehen auf Moral zu den unmoralischsten aller Handlungen führen kann.


    In diesem Sinn war es auch niemals gewissenlos, dass bedächtige Köpfe wie der zu seinen Lebzeiten nicht gerade als Taube bekannte Vater der Eindämmungspolitik, der US-Diplomat George F. Kennan, oder auch der Falke Zbigniew Brzesinski oder auch Helmut Schmidt darüber nachdachten, der Ukraine eine dauerhafte Freiheit und die Westbindung außerhalb der Nato zu ermöglichen, welche die Russen in ihrem Vorfeld ertragen könnten.


    Folgt man den ersten Signalen aus Moskau und Kiew, könnten sich Ukrainer und Russen genau auf das einigen, was die heute oftmals geschmähten Realpolitiker vorgeschlagen hatten: Eine neutrale Ukraine wie es Österreich seit 1955 bis zum Ende des Kalten Krieges war.


    Sollte es so kommen – nur Russen und Ukrainer selbst können darüber entscheiden –, dann lässt sich durchaus die Frage stellen, ob es diesen Krieg mit seinen Tausenden von Toten tatsächlich gebraucht hat. Wie dieses Gemetzel auch ausgehen mag, bei allem Mitempfinden für die Ukrainer muss gewahrt bleiben, was den Westen seit jeher stark gemacht hat: intellektuelle Ausgewogenheit, kritische Reflexion, Unterscheidungsfähigkeit – statt Vereinfachungen, Manichäismus und Parteilichkeit.
    Grün geht gerade nicht.
    Mein reden seit 24.2.22 hier im Forum, z.B. am 4.3.2022

    Zitat Zitat von goldi Beitrag anzeigen
    Das mag ja sein.
    Aber der Selenskyj und die anderen Führer der Ukraine nehmen das zum Anlass nach einer Flugverbotszone zu rufen, was die Welt an den Rand des
    3. WELTKRIEGES führen würde.
    Die glauben wirklich dass die Amis sich darauf einlassen.
    .
    Geändert von goldi (18.03.2022 um 01:46 Uhr)

  6. #123046
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von Bodensee Beitrag anzeigen
    Systemstricher wie du sind nicht die Mehrheit, ihr seid menschlicher Dreck.
    "Systemstreicher", noch eine schwachsinnige Bezeichnung, aber war zu erwarten.

    Und woher willst du wissen, wer in der Mehrheit ist? Ihr habt ja nicht mal die Mehrheit in Schwerin.

  7. #123047
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von Flaschengeist Beitrag anzeigen
    Er hat die verifizierten Nachrichten zu den Bio-Laboren kommentiert, die Quelle ist die US-Regierung
    Und die haben das einfach so preisgegeben? Oder wurden mal wieder Details seitens von FOX unterschlagen? Laut manchen Quellen wurde dort geforscht, um etwaige Viren bzw. Pandemien im Allgemeinen noch besser bekämpfen zu können.

  8. #123048
    Mitglied Benutzerbild von Bodensee
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von Azaloth Beitrag anzeigen
    "Systemstreicher", noch eine schwachsinnige Bezeichnung, aber war zu erwarten.

    Und woher willst du wissen, wer in der Mehrheit ist? Ihr habt ja nicht mal die Mehrheit in Schwerin.
    Was juckt mich Schwerin?

    Und wenn du zu dämlich zum Lesen bist ist das nicht mein Problem.

    Wir haben die Dörfer und mehr Kapital als ihr jämmerlichen Systemhuren, allein das zählt Junge.

    Nicht was in deinem Dreckskiez mit den Soyboys und kinderlosen StudentInnen abgeht, ihr seid unwichtig und werdet von uns einfach im Staub stehengelassen, ihr kinderlosen Nichtsnutze.

  9. #123049
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von zitronenclan Beitrag anzeigen
    Wer das nicht erkennt hat die Welt verpennt.
    Oder ist blind und taub.
    Geh weiter Zitronen falten, Purzel.

    Von der Welt hast eh Null Ahnung.

  10. #123050
    Mitglied Benutzerbild von Valdyn
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von DonauDude Beitrag anzeigen
    So einfach ist das nicht. Die Ukraine ist eine Kleptokratie von Oligarchen, ähnlich wie viele andere postsowjetische Nachfolgestaaten. Den Ukrainern wird die Souveränität ebenso verweigert wie den Belarusen, Russen, Kasachen usw. Volkssouveränität kann es nur geben wenn der Staat entweder denzentral organisiert ist oder es ein Ausoptierungsrecht für Städte gibt.
    Doch. So einfach ist das. Ich betrachte das zunächst aus der Perspektive des Menschen. Der will in Freiheit, Sicherheit, im Wohlstand und unabhängig leben. Jeder Mensch. Überall auf der Welt. Wenn du sagst, dass die Ukraine eine Oligarchie ist, mag das ja stimmen, daran ändert aber weder der Wunsch des Menschen nach oben gesagten etwas, noch der kriminelle Angriffskrieg der Russen.

    Hier betrügt man sich ja permanent selber, indem man Dinge verknüpft, die nichts miteinander zu tun haben und vermeintlich den Überfall rechtfertigen. Dazu gehören z. B. auch ukrainische Propagandameldungen. Weil die Ukrainer lügen (was die Russen auch tun) wird Putins Krieg plötzlich legitim. Weil Selenski ein jüdischer Schauspieler ist, wird....

    Das lässt sich beliebig fortführen. Die einfache Wahrheit ist aber, dass die Russen keinen legitimen Grund für diesen Krieg haben.

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