Krisenherd Ukraine (Dez. 2013 - Mai 2023)

[Kurti]

Es kann sich keine westliche Regierung leisten, eine Einladung Putins zu Friedensverhandlungen abzulehnen. Die Medien würden sie in der Luft zerreissen!

Abwarten, "chai" trinken!

[Dr Mittendrin]

Richtig, deswegen sollte man diese Stadt als Russe doch besonders schonend versuchen, einzunehmen.

Stimmt, aber die Russophoben sagen dann gelingt ihnen nix.

[Dr Mittendrin]

Es hat dich doch niemand "zu einem Mord" beschuldigt!

ich muss den Vergleich nehmen. Krieg ist auch töten.

[Shahirrim]

Stimmt, aber die Russophoben sagen dann gelingt ihnen nix.

Tja, das sagen sie dann, aber es geht doch nicht um deren Meinung. Soll man eine Stadt, die man befreien will, wegen ein paar russophober Äußerungen kräftig bombardieren? Wenn man schonend das Volk von ein paar Banditen, "Nazis" und Drogensüchtigen befreien will, dauert das nun mal.

[Valdyn]

Wenn er die erreichen will, dann wäre meiner Ansicht nach jetzt der beste Zeitpunkt!

Kiew ist mehr oder weniger eingekesselt. Jetzt könnte Putin aus der Position des Stärkeren heraus einen Waffenstillstand und Verhandlungen anbieten. Nach dem Motto "Auf mein Wort können wir Kiew dem Erdboden gleichmachen, oder wir verhandeln über meine Forderungen".

Und die sollten sein: eine neutrale Ukraine, ein selbständiger Donbass und eine zu Russland gehörige Krim.

Putin ist aber nicht in der Position des Särkeren.

Er muss zivile Opfer vermeiden. A) weil er das gesagt hat, dass er das tut und b) weil zivile Opfer den Rückhalt gefährden. Die russische Darstellung ist doch, dass man ein Brudervolk, genaugenommen einfach auch Russen, aus den Händen von Faschisten befreit.

Ohne zivile Opfer wird er aber seine Forderungen nach Entwaffnung, Entmachtung und Entnazifizierung nicht durchbekommen.

Deswegen ist Putin jetzt schon der Verlierer. Die Ukrainer müssen "einfach nur" standhalten.

[Dr Mittendrin]

du bringst da aber zeitlich was durcheinander: Mit der deutschen Anerkennung Kroatiens 1991 durch Genschmen, wovon viele abgeraten haben, hat D massgeblich das Schlachten auf dem Balkan auf dem Gewissen!!!! Danach kam der Kosovo und danach diverse angezettelte Farbenrevolutionen in ehemaligen Sowjetrepubliken und jetzt soll UKR dran sein

Damals fand ich es gut, heute nicht mehr. Denn die Zersplitterung Jugoslawiens war gewollt um sie in die EU wieder einzusammeln und ihnen den Schein von Nation zu geben. Belgrad tauscht man gegen Brüssel.

[Flaschengeist]

Siehe folgender Text Brzezinskis, der eigentlich keine Fragen offen lässt.
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"Die Ukraine, ein neuer und wichtiger Raum auf dem eurasischen Schachbrett, ist ein geopolitischer Dreh- und Angelpunkt, weil ihre bloße Existenz als unabhängiger Staat zur Umwandlung Rußlands beiträgt.
...

Wie sah Brzezinski Deutschlands Rolle? Nach seiner Meinung sollte Deutschland als Einflussmacht für die Ukraine respektive Weissrussland dienen

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Deutschland – fest in Europa verankert und harmlos, aber durch die sichtbare militärische Präsenz der Amerikaner sicherer geworden – konnte nun die Integration des jüngst befreiten Mitteleuropas in europäische Strukturen vorantreiben. Es würde nicht mehr das alte Mitteleuropa des deutschen Imperialismus sein, sondern eine friedliebende Gemeinschaft wirtschaftlicher Erneuerung, die durch deutsche Investitionen und Handelsbeziehungen angespornt und von einem Deutschland ermuntert wird, das außerdem als Befürworter der schließlich auch offiziellen Einbindung des neuen Mitteleuropa in EU und NATO auftritt.

Da die deutsch-französische Allianz für Deutschland die unverzichtbare Plattform darstellt, um eine entschiedenere Rolle in der Region zu spielen, braucht es keine Hemmungen mehr zu haben, sich im Bereich seines besonderen Interesses zu behaupten.

Auf der Europa-Karte könnte die Zone, die für Deutschland von besonderem Interesse ist, in der Form eines Rechtecks eingezeichnet werden, das im Westen natürlich Frankreich einschließt und im Osten die erst vor kurzem in die Freiheit entlassenen postkommunistischen Staaten Mitteleuropas einschließlich der baltischen Republiken, Weißrusslands und der Ukraine umfasst, und sogar bis nach Rußland hineinreicht.

In vielerlei Hinsicht entspricht dieses Gebiet dem historischen Einflussbereich konstruktiver deutscher Kultur, den in pränationalistischer Zeit deutsche Städtegrün der und bäuerliche Siedler im östlichen Mitteleuropa und in den heutigen baltischen Republiken geformt hatten, die sämtlich im Verlauf des Zweiten Weltkriegs vertrieben wurden.

Wichtiger noch, die Bereiche, die für die Franzosen (wie oben erörtert) und die Deutschen von besonderem Belang sind, entsprechen, wenn man sie wie auf der folgenden Karte gemeinsam betrachtet, den westlichen und östlichen Grenzen Europas, während die Überschneidungen zwischen beiden die entscheidende geopolitische Bedeutung der deutsch-französischen Beziehungen als unverzichtbaren Kern Europas unterstreichen.
Die einzige Weltmacht: Amerikas Strategie der Vorherrschaft, 1997, Zbigniew Brzeziński, Seite 106

[Dr Mittendrin]

Tja, das sagen sie dann, aber es geht doch nicht um deren Meinung. Soll man eine Stadt, die man befreien will, wegen ein paar russophober Äußerungen kräftig bombardieren? Wenn man schonend das Volk von ein paar Banditen, "Nazis" und Drogensüchtigen befreien will, dauert das nun mal.

Ja eben.

[marion]

Zitat von Stanley_Beamish [Links nur für registrierte Nutzer]
Wenn es geplant wäre, hätte er es gemacht. Dafür hätte es aber keine Truppen in Weissrussland gebraucht.
Dieser angebliche Plan der Ukrainer, Atomwaffen zu bauen, ist doch nur ein Popanz, der von euch Putinfans aufgebaut wird.
Wenn er es beim Donbass belassen hätte, da hätte der Westen zwar auch aufgeschrieen, aber die jetzt erfolgenden Sanktionen, von denen wir ja genauso betroffen sind, wären nicht durchsetzbar gewesen.
Ein kapitaler Fehler eures Helden, der ihm das Genick brechen wird.

der Komiker hat das vor 3 Wochen bei der msc aber angekündigt, die Rede findest du selber. Ich denke nicht, dass das nur bloßes Gelaber war, die "Guten" hätten ihm dabei sicher geholfen

[Valdyn]

der Komiker hat das vor 3 Wochen bei der msc aber angekündigt, die Rede findest du selber. Ich denke nicht, dass das nur bloßes Gelaber war, die "Guten" hätten ihm dabei sicher geholfen

Hat er doch auch recht mit gehabt. Wenn man souverän sein will braucht man Atomwaffen oder aus freien Stücken ein Bündnis mit Atommächten. Ansonsten läuft man in dieser Welt ständig Gefahr überfallen zu werden wenn man nicht nach irgendeiner Pfeife tanzt.