Getreidemarkt und Getreidepreise
Getreidepreise steigen steil an - Markt in Angst und Schrecken
Die
Weizenpreise stiegen am europäischen Terminmarkt am Montag im laufenden Handel auf
281 Euro je Tonne – das sind
8,50 Euro mehr als am Freitag. Auch für Gerste und Mais geht es steil nach oben. Auch am Kassamarkt.
Der Markt ist extrem nervös. Und am Dienstag steigen die Preise weiter.
Die Weizenpreise sind am Montag am europäischen Markt steil nach oben gegangen. Angesichts der Spannungen an der russisch-ukrainischen Grenze nehmen die Sorgen im Hinblick auf Lieferausfälle der beiden Schwarzmeerländer zu. Zusammen bestreiten
Russland und
die Ukraine rund 30 Prozent des Welthandels bei Weizen. Auch die Preise bei Gerste und Mais legen im Sog der Weizenpreise kräftig zu.
Am Montag hat in Brüssel eine Konsultation zwischen den Vereinigten Staaten und den europäischen Ländern zur Krise zwischen Kiew und Moskau begonnen. Die meisten Beobachter sehen die Entwicklung und die Folgen für die Rohstoffmärkte mit großer Sorge. Seit einiger Zeit lastet die Angst vor einer russischen Militärintervention in der Ukraine auf den Märkten. Im Falle eines Konflikts „
könnte die Gasversorgung unterbrochen werden, wobei Russland allein 35 Prozent der Lieferungen nach Europa beisteuert“, sagte die französische Analysten-Firma Agritel in einer Mitteilung. Agritel weist auch darauf hin, dass die Schwierigkeiten bei der Versorgung mit Düngemitteln und Pflanzenschutzmitteln infolge der Logistikproblemen auf globaler Ebene – auch im Zusammenhang mit der Omicronkrise – wieder zunehmen.
Zu diesen Bedenken, die alle Rohstoffe betreffen, kommen in Bezug auf die globale Maisversorgung auch „Befürchtungen hinsichtlich der südamerikanischen Produktion, wo zuletzt in Argentinien nur 22 Prozent der Maispflanzen eine gute bis ausgezeichnete Verfassung aufweisen. Die Maispreise stiegen am Montag deshalb am europäischen Markt ebenfalls kräftig. Auch in China begannen die Maispreise an der Börse von Dalian kräftig zu steigen, während in Brasilien nach der Hitzewelle der letzten Wochen die so genannte erste Maisernte kräftig nach unten korrigiert wurde, „auf 24,8 Millionen Tonnen gegenüber den 29,1 Millionen Tonnen, die im letzten Monat geschätzt wurden“, so der Bericht von Agritel.
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