Aha. Ich gebe mir wirklich Mühe, weil ich den geschätzten Kollegen @Maitre nicht vor den Kopf stoßen will. Also ganz vorsichtig:
Nachhaltig demütigend waren Vorgeschichte, Art und Folgen der Niederlage im 1. Weltkrieg. Der Versailler Vertrag usw., ist ja alles hinreichend bekannt, und auch du könntest dich hierzu umfassend informieren.
Die Niederlage im 2. Weltkrieg war vielleicht für die SS-Leute demütigend, die sich unter ungewohnt unkomfortablen Umständen ins Ausland verkrümeln mussten, oder erwischt und aufgehängt wurden. Für "die Deutschen" war die Niederlage keineswegs demütigend. Es waren ja nicht mehr so sehr viele da, hauptsächlich nur noch Frauen und Kinder. Wer das Pech hatte wurde von den Russen vergewaltigt, ok, demütigend. Wer Glück hatte wurde von den Amis für Sex mit Zigaretten und Schokolade bezahlt. Sehr cool. Insgesamt atmete die Deutsche Bevölkerung aber auf, nach all den fürchterlichen Bombardements und den irrsinnigen Zerstörungen. Die Stimmung war nicht niedergeschlagen, sondern hoffnungsvoll. Du bist vielleicht zu jung, um das selbst erlebt zu haben, welche positive Stimmung sich sehr schnell in Deutschland nach dem 2. WK durchsetzte.
Das Nationalgefühl ist keineswegs "von offizieller Seite verpönt". Ich kenne diesen Vorwurf und kenne auch die Herkunft dieses Vorwurfs. Er ist nicht zutreffend.
Das BMI erkennt sehr wohl z.B. die Bedeutung des internationalen Spitzensports für Deutschland als Nation:
[Links nur für registrierte Nutzer]Leistung und Auftreten deutscher Spitzensportlerinnen und -sportler tragen zum Ansehen Deutschlands in aller Welt bei. Darüber hinaus motivieren sie junge und alte, behinderte und nicht behinderte Menschen, ihnen nachzueifern. Sie sind somit eine wichtige Voraussetzung dafür, dass der Sport seine soziale und integrative Kraft entfalten kann. Unter anderem aus diesem Grund fördert das Bundesministerium des Innern und für Heimat den deutschen Spitzensport.
Auch sonst ist man überall bemüht, das nationale Ansehen Deutschlands möglichst im Glanze erblühen zu lassen. Kein deutscher Politiker möchte den Anschein erwecken, der Regierung einer Bananenrepublik anzugehören (und doch tut er es). Tatsächlich ist das Ansehen Deutschlands in aller Welt sehr hoch. Das ist neben dem Sport und der Wirtschaft auch ein Erfolg der Politik (wenn auch sehr teuer erkauft).
[FAZDie globalen Eliten sehen Deutschland so positiv wie selten zuvor. Das ist das Ergebnis einer aktuellen GIZ-Studie. Trotzdem wünschen sich viele Befragten von Deutschland vor allem eines.
[Links nur für registrierte Nutzer]Deutschland in den Augen der Welt
Wie wird Deutschland im Ausland wahrgenommen? Welche Erwartungen und Befürchtungen gibt es angesichts der derzeitigen Weltlage?
Die Auswertung von 154 Interviews mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft aus 24 Ländern liefert wichtige Hinweise für Entscheidungsträger und politisch Interessierte. Das Ergebnis: In einer immer turbulenteren Welt ist Deutschland mit seinen stabilen Strukturen, seiner wirtschaftlichen Stärke und einem hohen Werteverständnis gefragter denn je. Als Fürsprecher Europas und Schlichter in internationalen Konflikten soll es entschlossener handeln und eine Führungsrolle einnehmen
Es ist sicher sinnvoll, sich möglichst breitbandig zu informieren.




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