Für Robert Jones begann der eigentliche Kampf erst, als der Waffenstillstand schon lange unterzeichnet war. Nach der Rückkehr zu seinem Stützpunkt in Nürnberg hörte sein Körper nach und nach auf zu funktionieren. Die Gelenke schmerzten, er musste das Tennisspielen aufgeben, Magenkrämpfe und Durchfall quälten ihn. Bei Übungsmanövern wurde ihm schwindelig, er war ständig müde.
Bald wurden auch seine Frau und seine Kinder krank. Jones vermutet, dass verseuchter Wüstensand dafür verantwortlich ist. "Die Kisten mit unserer Ausrüstung wurden direkt zu mir nach Hause geschickt. Sie wurden nicht dekontaminiert. Als meine Frau die Kisten öffnete, wirbelte Staub auf und Sand rieselte heraus." Als er den Sand analysieren ließ, fanden sich Sporen eines tödlichen Pilzes darin.
Die Helden von einst müssen um Entschädigung kämpfen
Was immer es war, was 1991 im persischen Wüstenstaub umherwirbelte, es griff das Gehirn an, die Lungen, die Nieren, die Leber. 1996 waren die Jones bereits schwer krank. Ihnen ging es wie zehntausenden Veteranen, die nach ihrer Heimkehr über Magenkrämpfe, chronische Müdigkeit, Hautausschlag, Gedächtnisverlust oder neurologische Störungen klagten. Für das breite Spektrum der Symptome fand sich schnell ein Name: "Gulf War Syndrome