
Zitat von
Flaschengeist
Bei welchem dieser islamistischen Anschläge waren westliche Geheimdienste/Behörden nicht Mitwisser/Mittäter? Nehmen wir dein aufgeführtes Beispiel Anschläge in Madrid.
Die Berichte von Cartagena beweisen, dass die Polizei die Chefs des 11. März kontrollierte
Ende Juni 2005 veröffentlichte die spanische Zeitung El Mundo unter der Überschrift „Die Berichte von Cartagena beweisen, dass die Polizei die Chefs des 11. März kontrollierte“ geheime interne Unterlagen der „Unidad Central de Información Exterior de la Policía Nacional“ (UCIE). Das ist der Geheimdienst der spanischen Nationalpolizei, vergleichbar mit dem Staatsschutz der deutschen Landespolizeien...
In dem Bericht heißt es, ein „Cartagena“ genannter Spitzel habe zwischen Oktober 2002 und Februar 2004 behauptet, dass islamistische Terrorzellen den Heiligen Krieg auch nach Spanien tragen wollten. Spätestens nach den Anschlägen im marokkanischen Casablanca hätte man die Warnungen ernst nehmen müssen. Am 16. Mai 2003 hatten dort dreizehn Selbstmordattentäter fünf
Anschläge verübt. Doch den Informationen von „Cartagena“ wurde keine Beachtung geschenkt.
Dabei war „Cartagena“ nicht irgendwer: Hinter dem Decknamen verbarg sich der Marokkaner Abdelkader el Farssaoui, der Imam der Moschee im Madrider Stadtteil Villaverde. Er lieferte zwölf präzise Berichte an den spanischen Geheimdienst und erhielt dafür monatlich 300 Euro. In diesen Berichten nannte er Telefonnummern und Details über die Fahrzeuge der „Chefs“ der Zelle, Serhane Abdelmajid („der Tunesier“) und Rabel Osman („der Ägypter“), Mustafa Maimoni und andere.
Bekannt ist heute, dass die Polizei in Echtzeit beim Transport des Sprengstoffs über angezapfte Telefone dabei war und mitgehört hat. Ebenfalls ist unbestritten, dass die Fahrzeuge aus Asturien, in denen der Sprengstoff nach Madrid transportiert wurde, mehrfach von der Guardia Civil gestoppt wurden, die jedoch nichts weiter unternahm. Und bekannt ist, dass die Guardia Civil wusste, dass Islamisten Sprengstoff angekauft hatten.
Udo Ulfkotte, Der Krieg im Dunkeln, S.224