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Thema: Milstein - Hitler hat den Krieg weder gewollt noch begonnen

  1. #13841
    liberal mind Benutzerbild von Virtuel
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    Standard AW: Milstein - Hitler hat den Krieg weder gewollt noch begonnen

    Zitat Zitat von houndstooth Beitrag anzeigen
    Du moegst doch mal ehrlich zugeben, dass der Regierungstypus des 3.Reichs alle Definitionen von 'Faschismus' erfuellt. Das Gegenteil zu behaupten, egal welcher esoterischen 'Begruendung' zufolge , ist einfach absurd.
    Dann noch einmal Sternhell (Sternhell ist jüdischer Politologe und Historiker)

    Die jahrelange Nichtbeachtung der Arbeiten Sternhells in Deutschland hat ihre Ursache mit Sicherheit darin, dass er den deutschen Nationalsozialismus bewusst aus der Gruppe der Faschismen und faschistischen Bewegungen ausklammert und nicht bearbeitet.
    Für Sternhell kann der Nazismus »nicht als bloße Variante des Faschismus« behandelt werden.
    Seine Betonung des biologischen Determinismus schließt alle Bemühungen aus, ihn als solchen zu betrachten«. Der Rassismus sei so wichtig und in einer solchen Radikalität vorgetragen worden, dass er das prägende Element für den NS sei, hinter dem die ideologischen Gemeinsamkeiten mit dem Faschismus verblassen würden.
    Eine perfekte Illustration des Unterschiedes zwischen dem Nationalsozialismus und dem Faschismus ist für Sternhell das differierende Staatsverständnis. Verherrlichte der italienische Faschismus den Staat als eine »besondere Schöpfung des Geistes«, dem sich alles unterzuordnen habe, so sah der NS den Staat nur als Diener des Volkes – verstanden als natürliche Gemeinschaft und nicht als Summe aller Staatsbürger – sowie der Rasse.

    Sternhell sieht die Wurzeln des Faschismus – er nennt diese Wurzeln den »Präfaschismus« – in den Jahren1880–1890 im französischen Intellektuellenmilieu gelegt.
    Der Faschismus ist für Sternhell die politische Idee des (beginnenden) zwanzigsten Jahrhunderts.
    Der Faschismus trat als erklärter Gegner aller politischen Strömungen des vorangegangenen Jahrhunderts auf.
    Daher plädiert Sternhell dafür, Faschismus nicht einfach als reaktionär oder gar konterrevolutionär zu bezeichnen, stattdessen müsse der revolutionäre, nonkonformistische und avantgardistische Charakter des Faschismus ernst genommen werden
    .

    Gerade wenn man den Faschismus als eine in sich kohärente Ideologie begreift und nicht zum Beispiel wie der Marxismus primär als Herrschaftsform einer Interessengruppe, hat er wie jede Idee einen oder mehrere ideengeschichtliche Ursprünge............usw.... »das Produkt der Verschmelzung des organischen Nationalismus mit der antimaterialistischen Marxrevision«.

    Gerade die »antimaterialistische Marxrevision« macht für Sternhell einen wichtigen Teil des »Präfaschismus« aus.
    Ohne sie ist der Werdegang vieler Faschisten aus der Linken in die damals neue Bewegung nicht erklärbar.
    Dieser Übergang damals bedeutender Intellektueller von der radikalen Linken in die faschistische Bewegung, war kein Betriebsunfall einiger politisch Verwirrter, sondern erfolgte aus einer philosophischen Ablehnung des Marxismus durch einen damals nicht unbedeutenden Teil der nicht bzw. später antimarxistischen Linken in Frankreich und Italien.

    Der Faschismus versuchteine umfassende [Links nur für registrierte Nutzer] der essentiellen Werte des humanistischen und rationalistischen Erbes der Aufklärung. Am Ende des 19. Jahrhunderts nahm die Abwendung von der Aufklärung katastrophische Ausmaße an und fegte über weite Teile des kulturellen Europa hinweg. (Wiki)
    Der Nationalsozialismus in Deutschland hielt im Gegensatz z.B. zur Stauffenberggruppe - welche die
    Ständegesellschaft und Rassentrennung wieder einführen wollten - den Individualismus, das wissenschaftliche und rationale Erbe der Aufklärung, sowie das Recht auf Privateigentum aufrecht.
    Geändert von Virtuel (23.08.2021 um 01:37 Uhr)

    In der Politik ist es wie in der Mathematik: alles, was nicht ganz richtig ist, ist falsch
    (Edward Kennedy)
    Geben Sie Deutschland die Führungsrolle, die Deutschland verdient. ​(Wolodymyr Selenskyj)
    Igno: Dr.Mittendrin, Flaschengeist, Politikqualle, Hr.Mayer

  2. #13842
    Mitglied Benutzerbild von herberger
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    Standard AW: Milstein - Hitler hat den Krieg weder gewollt noch begonnen

    Politisch sprachlich unterschieden sich die westlichen Länder bis in den 30er Jahre nicht sehr von NS Deutschland, nur die heutige BRD Propaganda versucht NS Deutschland ein Alleinstellungsmerkmal aufzudrücken. Könnte aber auch daran liegen das fast alle Länder Europas Diktaturen waren.
    Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!

  3. #13843
    Mitglied Benutzerbild von mabac
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    Standard AW: Milstein - Hitler hat den Krieg weder gewollt noch begonnen

    Zeev Sternhell ist in Deutschland sehr wohl beachtet worden, allerdings eben nur in Fachkreisen. In Armin Mohlers „Handbuch zur Konservativen Revolution“, 4. Auflage 1994, befindet sich im Anhang einer mehrseitige Analyse zu „Ni droite, ni gauche. L'idéologie fasciste en France“.
    Sinngemäss meinte Mohler, dieser französische „Präfaschismus“ sei wohl ungefähr mit dem Begriff der Konservativen Revolution in Deutschland zu vergleichen.

    Ich bin überrascht, das mir hier in diesem Forum und erst recht in diesem Strang Zeev Sternhell wieder über den Weg läuft.
    Geändert von mabac (23.08.2021 um 09:17 Uhr)
    Der Faschismus ist eine Kampforganisation der Bourgeoisie, die sich auf die aktive Unterstützung der Sozialdemokratie stützt. Die Sozialdemokratie ist objektiv der gemäßigte Flügel des Faschismus.
    Stalin - Band 6, S. 148, Ausgabe 1952

  4. #13844
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    Standard AW: Milstein - Hitler hat den Krieg weder gewollt noch begonnen

    Zitat Zitat von brain freeze Beitrag anzeigen
    Tatsächlich versuchte der Nationalsozialismus die Klassengegensätze zu versöhnen, übrigens tat das schon Bismarck und anschließend die BRD bis etwa 1990 herum, der sog. deutsche Sonderweg.
    Und genau deshalb ist er weder recht noch links, ebensowenig wie Faschismus rechts oder links ist. Im Unterschied zum Bolschewismus respekierten beide das Privateigentum (von Produktionsmitteln), wobei erstaunlich ist, das Mussolini in der späten Repubblica Sociale Italiana Betriebe mit über 100 Angestellten/Arbeitern verstaatlichen wollte.
    Der Faschismus ist eine Kampforganisation der Bourgeoisie, die sich auf die aktive Unterstützung der Sozialdemokratie stützt. Die Sozialdemokratie ist objektiv der gemäßigte Flügel des Faschismus.
    Stalin - Band 6, S. 148, Ausgabe 1952

  5. #13845
    Resteverwerter Benutzerbild von brain freeze
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    Standard AW: Milstein - Hitler hat den Krieg weder gewollt noch begonnen

    Ich kann mit Links-Rechts-Zuweisungen an den NS auch nichts anfangen. Dafür ist das alles in sich zu widersprüchlich. Übrigens wollte selbst Oswald Spengler einen "preußischen Sozialismus". Niemand käme deshalb auf die Idee, ihn zur Linken zu rechnen.
    Ex septentrione lux

  6. #13846
    Mitglied Benutzerbild von herberger
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    Standard AW: Milstein - Hitler hat den Krieg weder gewollt noch begonnen

    Dank der beiden Westmächte wurde Europa 3. Klassig, der Führer hatte ihnen die Arme ausgebreitet aber sie waren dumm und vernagelt, Churchill übergab mit der Atlantik Charta 1941 Roosevelt noch zusätzlich das brit. Empire. Auch in den USA sind die Tage des weißen Mannes gezählt. Nur der deutsche Reichskanzler hatte Visionen für ein starkes Europa.
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  7. #13847
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    Standard AW: Milstein - Hitler hat den Krieg weder gewollt noch begonnen

    Zitat Zitat von herberger Beitrag anzeigen
    Dank der beiden Westmächte wurde Europa 3. Klassig, der Führer hatte ihnen die Arme ausgebreitet aber sie waren dumm und vernagelt, Churchill übergab mit der Atlantik Charta 1941 Roosevelt noch zusätzlich das brit. Empire. Auch in den USA sind die Tage des weißen Mannes gezählt. Nur der deutsche Reichskanzler hatte Visionen für ein starkes Europa.
    Der letzte gute Reichskanzler war Otto von Bismarck.
    Deutschland ist kompliziert...nichts für Anfänger...

  8. #13848
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    Standard AW: Milstein - Hitler hat den Krieg weder gewollt noch begonnen

    Zitat Zitat von houndstooth Beitrag anzeigen
    (flogging a [near] dead horse, yup)

    Betrueblich, nicht wahr!?
    Ja, niemand klatscht.
    Nutzer ausgeschieden

  9. #13849
    Mitglied Benutzerbild von herberger
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    Standard AW: Milstein - Hitler hat den Krieg weder gewollt noch begonnen

    Der Faschismus hat seine Wurzeln in den Latino Staaten, die Übersteigerung des Nationen Begriffes, den es in den nördlichen Staaten in dieser extremen Erscheinung nicht gibt
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  10. #13850
    Mitglied Benutzerbild von mabac
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    Standard AW: Milstein - Hitler hat den Krieg weder gewollt noch begonnen

    In „ Der Faschismus in seiner Epoche“ geht Nolte (wie später Sternhell) auf die „disperaten Wurzeln“ in Frankreich ein. Nur waren es nicht die Antidreyfussiards, die später Mussolini beeinflussten, sondern Sorel, der ursprünglich Dreyfussiard war.
    Und inwieweit Juden zu den geistigen Vätern des italienischen Faschismus gehörten, bleibt dahingestellt, aber immerhin führt der frühe Faschist Mussolini mehrfach Kurt Eisner an.

    „Die italienischen Juden – es waren etwa 50.000 – waren wegen des Marschs auf Rom in keiner Weise beunruhigt. Sie fühlten sich vor allem als Italiener und nicht als Juden. Nicht wenige von ihnen, etwa 230, waren zusammen mit Mussolini nach Rom marschiert.“
    Unter den 119 Gründungsmitgliedern der faschistischen Partei Mussolinis sind fünf Juden. In Mussolinis Regierung werden mehrere jüdische Politiker berufen. Aldo Fini ist nicht nur Staatssekretär im Innenministerium, sondern auch Mitglied des Gran Consiglio, des höchsten faschistischen Staatsgremiums. Dante Almansi ist Vize-Chef der faschistischen Partei. Juden sind Gouverneure in den neuen Kolonien, Generäle und hohe Beamte. Dass Mussolini nichts gegen Juden hat, beweist auch Margherita Sarfatti. Sie ist seine Geliebte. Die Schriftstellerin stammt aus einer bekannten jüdischen Familie Venedigs.
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    Der Antisemitismus ist also nichts Faschismustypisches, sondern eher typisch für den Nationalsozialismus. Juden in der NSDAP waren unerwünscht und nach der Machtergreifung als Beamte des Staates sowieso.

    Juden in der Faschistischen Partei
    Aus einer statistischen Erhebung im Jahr 1938 geht hervor, dass von 1922 bis 1938 Italiener jüdischen Glaubens kontinuierlich der faschistischen Partei beitraten. Vor dem „Marsch auf Rom“ gehörten 746 Juden der „Faschistischen Partei“ und der „Nationalistischen Partei“ an, die kurz darauf in diese einging. Zwischen Oktober 1922 und 1938 traten nach und nach von allen Italienern jüdischen Glaubens ab einem Alter von 21 Jahren insgesamt 10.370 der Faschistischen Partei bei, während 22.754 der PNF nicht beitraten.
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    Geändert von mabac (24.08.2021 um 09:41 Uhr)
    Der Faschismus ist eine Kampforganisation der Bourgeoisie, die sich auf die aktive Unterstützung der Sozialdemokratie stützt. Die Sozialdemokratie ist objektiv der gemäßigte Flügel des Faschismus.
    Stalin - Band 6, S. 148, Ausgabe 1952

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