
Zitat von
Drache
Gestern hat Biden beinahe wörtlich gesagt, daß er es für unmöglich gehalten hätte, daß die Taliban in Afghanistan an die Macht kommen.
Ich wußte ja, daß die bescheuerten Amerikaner einen senilen Tattergreis zur Macht verholfen haben, aber daß der so dermaßen hirnlos ist,
hätte ich kaum für möglich gehalten. Donald Trump, man kann ich mögen oder auch nicht, hatte die Truppen mit der Aussage, daß es ein
Massaker gäbe nicht abgezogen und er sollte recht behalten. Aber auch das ist nur die halbe Wahrheit.
Die Nato, insbesondere die Amerikaner haben die afghanische Armee mit modernster Technik bezüglich Waffen und Kommunikation ausgerüstet.
Diese Technik, setzt aber voraus, daß ein stabiles Stromnetz und ein stabiles Kommunikationsnetz zur Verfügung steht. Das ist beides nicht
gegeben. Nur etwas mehr als 30% aller Afghanen haben Zugang zu einem Stromnetz. Der Rest lebt wie im Mittelalter.
Für die Handlungsfähigkeit bezüglich dieser Technologien haben die alliierten Streitkräfte auf mehrere Subunternehmen zurückgegriffen, welche
das Land schon lange verlassen haben. Damit sind Feuerleitsysteme und andere Dinge absolut nutzlos.
Desweiteren wurden die falschen Uniformen geliefert und ausgegeben. Die Uniformen sind nicht sandfarben, sondern in irgendeinem Oliv-Tarn.
Jeder Soldat ist in dieser Uniform weithin sichtbar und gibt ein vorzügliches Ziel für die Scharfschützen der Taliban ab, welche an sich schon
nicht schlecht schießen, wenn man die Kämpfe in der Vergangenheit beobachtet hat. Desweiteren sind die Mehrheit der Afghanen Analphabeten,
was es sehr erschwert, auch nur eine Bedienungsanleitung für irgendwas zu lesen, erst recht, wenn diese in englisch gehalten sind.
Desweiteren spielt die Kultur der Afghanen und die Kriegsmüdigkeit eine große Rolle. Afghanistan ist multiethnisch, was immer gerne vergessen wird.
Für die meisten dieser Menschen steht nicht der Staat Afghanistan, sondern der eigene Stamm und noch mehr der eigene Clan im Vordergrund.
Auch dieses wurde außer von Leuten, wie Peter Scholl Latour, niemals in den Medien erwähnt.
Das Frauen nun um ihr Leben fürchten müssen, wenn sie sich nicht unter die Knute des Islams begeben, interessiert dort eh keinen Mann. Dann
bleibt die Frau halt zu Hause, ist die dort vorherrschende Meinung.
Wenn die Taliban wieder die komplette Macht inne haben, wird wieder Ruhe einkehren und jeder der sich an deren Regeln hält, kann dort einigermaßen
normal weiterleben. Auch vor dem Einmarsch der Amerikaner gab es dort nicht jeden Tag Massenhinrichtungen und sonstigen frei erfundenen Schwachsinn.
Afghanistan ist ein künstlich aufgebautes Konstrukt, welches in keinster Weise natürlich gewachsen ist. Staatsgrenzen verlaufen mitten durch Stammesgebiete,
wofür die Paschtunen das beste Beispiel sind. Dieses Volk interessiert die Staatsgrenzen überhaupt nicht, da ihr Stammesgebiet durch Afghanistan, Pakistan, Indien
und Iran verläuft. Wenn diese Leute die Grenzen passieren, passieren sie halt die Grenzen und werden von niemandem aufgehalten.
Die lassen sich nicht verbieten, ihren Nachbarn zu besuchen, nur weil der zufällig 10 Kilometer weiter in Pakistan lebt, sie selbst aber vielleicht in Indien oder eben
Iran.
Das, was dort passiert ist, ist einzig und allein der Westen mit seiner bescheuerten Weltanschauung schuld. Nicht überall kann man das westliche Demokratiemodell
einführen und schon gar nicht mit militärischer Gewalt.
Zu den Ortskräften, welche hier angesprochen wurden. Das gleiche Desaster haben die Amerikaner auch schon in Vietnam erlebt. Sollte man jetzt erneut die Ortskräfte
im Stich und damit vielfach dem sicherern Tod überlassen, wird das schwerwiegende Folgen für die nächsten Einsätze haben. Auch wenn man in manchen Ländern des
Nahen Ostens, Afrikas und sonstwo auf der Welt nicht immer genug zum Essen hat, hat man dort doch Zugang zu internationalen Medien und weiß dann, worauf man sich
im Falle eines Falles, nämlich eines Einmarschs im eigenen Land, einzustellen hat. Es wird dann schwierig bis nahezu unmöglich sein, Hilfskräfte, Scouts und sonstige zu finden.