Weil sich diese Angaben auf unterschiedliche Bilder beziehen.
Die Festlegung einer genauen Todesursache ist mehr ein Verwaltungsakt, als eine medizinsiche Prozedur. Die meisten Tode haben neben einer Hauptursache, eine Reihe begünstigender Faktoren. Nicht umsonst analysiert man Risikofaktoren.
Das im Zusammenhang mit Corona gestorben hat genau deswegen seinen Sinn, weil andere Faktoren (Vorerkrankungen, Raucher, Adipositas, Immunsuppressionsbehandlungen...) eine gewichtige Rolle spielen und analysiert werden müssen.
Nur haben Totenscheine keinen Platz für ein langes medizinisches Gutachten, da geht es um bürokratische Fragen (muss der Verstorbene z.B. eingeäschert werden oder kann eine normale Bestattung stattfinden, ist eine poizeiliche Untersuchung notwendig...), deswegen schreibt man i.d.R. die unmittelbare Todesursache auf.
Meinetwegen würde ein Notarzt, der zu einem (im Nachhinein festgestellten) Selbstmord durch Erhängen gerufen wird, ersteinmal eine Strangulation als unmittelbare Ursache feststellen, was dann Ermittlungen nach sich ziehen würde.
Nun, ob dir das gefällt oder nicht, dass anaphylaktische Schocks bei direktem Kontakt mit einem Allergen typischerweise sehr schnell auftreten, ist eine Tatsache. Dafür braucht man auch kein Mediziner sein, das ist eine wirklich allgemein bekannte Tatsache und wie gesagt, der Grund dafür, dass Allergiker Notmaßnahmen wie die Pens mit sich führen und deren Anwendung lernen müssen.
Eine derart verpätete Reaktion wäre extrem untypisch.




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