Zitat Zitat von HansMaier. Beitrag anzeigen
Die die im Fiatgeldsystem zwingend durch den Zins und Zinseszinseffekt entstehen.
Das ist der tödliche Systemfehler eines solchen Systems. In unserem Geldsystem entsteht
Geld nur durch Verschuldung. Wenn jemand nun einen Kredit aufnimmt, sagen wir mal
100.000 Teuros, dann produziert die Bank dieses Geld durch Knopfdruck aus dem Nichts.
So entsteht alles Geld der Welt. Wie Du aber sicher weisst, müssen auf Schulden Zinsen
und Zinseszinsen gezahlt werden. Wo nun soll dieses Geld herkommen? Es gibt dazu nur einen
Weg, durch neue Schulden. Deswegen ist das Fiatgeldsystem vom ersten Tage an zur Inflationierung
gezwungen und alles Gelaber der Politiker und Notenbankster von Geldwertstabilität, ist erstunken und erlogen, denn mit echter Geldwertstabilität, also ohne die Ausweitung der Geldmenge, sprich Inflation,
funktioniert das System nicht. Deswegen sprach Draghi von der EZB seinerzeit von seinem "Stabilitätskorridor" von 2% Inflation die er anstreben würde. Das ist die pure Verarschung der ahnungslosen sheeples, denn bei 2% Inflation über 30 Jahre, wird die Hälfte der Kaufkraft dieser Währung weginflationiert.
Geldwertstabilität ist im Fiatgeldsystem unmöglich. Schau dir einfach mal an, was man für einen Dollar, oder ein Pfund, vor 100 Jahren kaufen konnte und vergleich das mal mit heute. Besonders ab 1971, als die USA den Rest des Goldstandards aufkündigten und damit technisch einen Staatsbankrott hinlegten und das reine Fiatsystem begann.
Seit dem sind weltweit die Schulden gewachsen und weil Zins und Zinseszins ja einer Exponentialfunktion folgen, immer schneller. Das geht solange gut, bis
allen die Schulden über den Kopf wachsen und dem System die Nachschuldner
ausgehen. Das heisst, wenn Wirtschaft und Verbraucher so weit überschuldet sind, daß sie keine neuen Schulden mehr machen können oder wollen.
Keine neuen Schulden aber heisst, kein neues Geld für den Zinsdienst, heisst
Kreditausfall und damit Geldvernichtung. Das ist die superböse Deflation, die Vernichtung von Geld, die nach den Notenbankstern unbedingt verhindert werden muss. Deswegen treten die Notenbanken am Überschuldungsende eines Fiatgeldsystems als Schuldner der letzten Instanz auf und produzieren das neue Geld, das die normalen Banken nicht mehr produziert bekommen, weil sie keine Neuschuldner mehr finden. Das war ab 2008 nun der Fall. Seit dem sind wir im Überschuldungsende und nur die Notenbanken können noch die neuen Schulden/das neue Geld produzieren, das einen deflationären Kollaps verhindert. Schau dir einfach die einer Exponentialfunktion folgende Bilanzausweitung der EZB an, da siehst Du deutlich wie verzweifelt die Notenbank neues Geld in die Märkte presst, immer schneller immer mehr. Das ist der Endkampf des Systems.





Das ist der gefährliche keynesianistische Unsinn der in den Köpfen so vieler
Ökonomen herumspukt. Natürlich müssen Schulden bezahlt werden, oder glaubst Du dir schenkt einer was? Wahr ist daran, daß im Fiatgeldsystem, siehe oben, das Zurückzahlen von Schulden gesamtsystemisch nicht vorgesehen ist, weil das ja deflationär wäre, also Geld verschwinden würde.
Deswegen werden die Schulden ja weginflationiert solange das geht und die
doofen sheeples zahlen das quasi als Inflationssteuer mit Kaufkraftverlust.
Und wenn das nicht mehr geht, gibts eine Währungsreform und die Schulden, zusammen mit den ihnen gegenüberstehenden Guthaben, werden vom Staat weggestrichen. Und wieder zahlt das doofe Schaf.
MfG
H.Maier
Ich verstehe dein Problem in gewisser Weise, aber es hatte ja seinen Grund, warum sich der Dollar 1971 von der Golddeckung verabschiedete. Die Verpflichtung der amerikanischen Notenbank, für ihr Papiergeld Gold herauszugeben, machte sie erpressbar und lud zu Spekulationen mit Gold gegen den Dollar geradezu ein.
Zusätzlich stünde eine ans Gold gekettete, grundsätzlich exponentiell wachsende Weltwirtschaft ständig vor dem Problem, dass ihr die finanziellen Mittel fehlen, die eigentlich notwendig wären, um das Wachstum nicht zu behindern. Denn mal ehrlich, was hat das Vorhandensein oder nicht Vorhandensein des Elements Gold ursächlich mit der weltwirtschaftlichen Entwicklung zu tun? Nichts!

Deswegen halte ich das geltende Währungsystem mit unabhängigen Zentralbanken, die der Geldwertstabilität und teilweise anderen volkswirtschaftlichen Eckdaten verpflichtet sind, für die bessere Lösung. Die zur Verfügung gestellte Geldmenge ist an die wirtschaftliche Entwicklung geknüpft, das heißt an die Versorgung der Bevölkerung und der Wirtschaft mit Gütern und Dienstleistungen. Die Staaten selbst haben sich großteils Beschränkungen bezüglich der Verschuldung auferlegt, um die Schuldentragfähigkeit zu gewährleisten.

Solange diese Regeln halbwegs eingehalten werden, sehe ich das Weltfinanzsystem nicht in Gefahr, auch wenn es gelegentlich so aussieht. Allen wichtigen Akteuren dürfte aber klar sein, was ein Zusammenbruch bedeuten würde. Das ist der Grund, warum der große Crash trotz aller düsteren Prognosen bisher ausgeblieben ist. Ich denke, das wird auch so bleiben.