Lieber Reiner,
ich möchte dich für den richtigen Hinweis entlohnen. Treue um Treue, Volksgenosse:
1933. Hermann Göring, Frontflieger im 1. Weltkrieg: „Es darf nicht vergessen werden, daß im Augenblick unserer Machtübernahme sich noch offiziell laut Reichstagswohl vom März zum Kommunismus über sechs Millionen Menschen und zum Marxismus etwa acht Millionen bekannten. Gewiß waren diese Menschen nicht alle Staatsfeinde. Der größte Teil von ihnen, zahllose Millionen, waren brave Deutsche, verführt durch den Spuk dieser wahnsinnigen Weltanschauung, verführt aber auch durch die Haltlosigkeit und Schlappheit der bürgerlichen Parteien. Um so mehr galt es, diese Seelen aus der Verirrung zu retten, sie zurückzuholen in die deutsche Volksgemeinschaft. Ebenso notwendig war es aber auch, unerbittlich gegen die Verführer, Agitatoren und Leiter selbst vorzugehen. So entstanden die Konzentrationslager, in die wir zunächst Tausende von Funktionären der kommunistischen und sozialdemokratischen Partei einliefern mußten. Selbstverständlich sind im Anfang Übergriffe vorgekommen. Selbstverständlich wurden auch da und dort auch Unschuldige betroffen. Selbstverständlich wurde auch da und dort geschlagen, und es sind Roheitsakte verübt worden. Aber gemessen aus allem Gewesenen, an der Größe des Vorgangs, ist doch diese deutsche Freiheitsrevolution die unblutigste und disziplinierteste aller Revolutionen der Geschichte gewesen.“
1936. Hans Frank über den Frontsoldaten: „Hitler hat 1919 und 1920 bereits diese allgemeine Schlußfolgerung aus der gesamten Weltgeschichte gezogen. Er formulierte es (die Notwendigkeit eigener Selbstversorgung) 1936 in einer Gauleitertagung im Münchener Rathaus: ‚Heute wird überall in der Welt gegen mich ein richtiges Kesseljagen veranstaltet. Nehmen Sie, welche Weltzeitung Sie wollen, in die Hand und lesen Sie sie! Man könnte erschrecken über den Haß, der mir da entgegengebracht wird. Ich verstehe, daß das Emigrantenvolk, das wie ein Rudel Mäuse vor dem Kater bei meinem Erscheinen als Kanzler aus unserem Reichshause davonlief, schimpft. Ich habe ihnen ihre Pfründe genommen. Mögen sie! Das läßt mich kalt. Auch das deutsche Volk. Aber genau wie ich es schon 1919 und 1920 erkannte, bildet sich wieder unter dem Vorwand der Bekämpfung meiner Person eine haß- und neiderfüllte drohende Einheit der alten Feinde Deutschlands in allen Teilen der Welt. Was habe ich eigentlich, was hat das deutsche Volk diesen Reichsten der Reichen getan, daß sie gerade uns so hassen? Wir wollen unser Reich in Frieden mit eigenen Kräften wieder aufrichten. Da boykottiert man unsere Waren. Also sind wir zur Autarkie gezwungen. Da schreit man, das sei gegen das Prinzip des Welthandels. Da kann ich nur fragen: was wollen sie eigentlich, alle diese ewigen Hasser unserer Arbeit? Auf keinen Fall uns helfen. Aber haben sie es etwa mit der guten alten Biedermannsrepublik anders gemacht? Nein! Die haben sie nur leichter überrennen können, als uns. Die Juden der ganzen Welt hassen mich. Das ist erklärlich. Das nehme ich hin. Aber sie schüren allüberall mit ihrer Macht den Kampf gegen unsere nationalen Lebensgrundlagen. Warum haßt mich England? Warum die USA? Warum Frankreich? Faßt glaube ich noch eher, mich mit Moskau verständigen zu können, als mit diesen goldtriefenden, vor Sattheit ungemütlich gewordenen Demokratien. Aber meine Nächte sind voll ernstester Unruhe, mein Schlaf ist mir genommen, wenn ich an dieses Unisonokonzert der Weltmächte gegen uns denke.‘ Aber begreiflich macht dieses alles den Umstand, daß das deutsche Volk die Formel der Demokratie als Heuchelei betrachtete, hinter der sich nur das gierige, raffige Wesen eines tatsächlich ungeheuerlichen Unterdrückertums versteckte.“




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