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Thema: Bewertung Stalins ? !

  1. #3301
    Alles für Buntland! Benutzerbild von Parabellum
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    Standard AW: Bewertung Stalins ? !

    Zitat Zitat von herberger Beitrag anzeigen
    Das war ausschließlich was die Seekriegsleitung für wichtig für das 1942 ansah, und hatte mit den Ansichten der anderen Wehrmachtsteilen nichts zu tun.
    Richtig, denn nur die Kriegsmarine braucht Öl. Die anderen Truppenteile betrieben ihre Fahr- und Flugzeuge mit Luft und gutem Zureden. Hat man während der Operation Blau ja gesehen, wie gut das funktionierte. Vor allem bei der Leibstandarte und der 11. Armee .

    Zitat Zitat von Lichtblau Beitrag anzeigen
    Dann kann man vielleicht gut verteidigen, aber langfristig wird man doch unterliegen.

    Im Allgemeinen können Kriege nur durch Angriff entschieden werden.

    Einzige Alternative zu Blau wäre die Wegnahme von Leningrad und Moskau gewesen, in der Hoffnung das dann die Autorität der kommunistischen Partei zerbricht.
    Die Einnahme Leningrads als Alternative wurde von Hitler ja kategorisch abgelehnt.

  2. #3302
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    Zitat Zitat von Parabellum Beitrag anzeigen
    Halder ist ja ersichtlich, seine Tagebücher. Der Rest steht, soweit ich sehe, im Buch "Wegner, Bernd: "Hitlers zweiter Feldzug. Militärische Konzeption und strategische Grundlagen" in "Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg", Band 6, S.776-777. Und da, das ist dein Vorteil, kannst du ja direkt nachschlagen.

    Für den Rest :

    Daß es an konkreten und realistischen Alternativen zu der von Hitler ins Auge gefaßten Offensive im Südabschnitt mangelte, heißt nicht, daß dieser Plan bei allen an seiner Ausarbeitung und Vorbereitung Beteiligten auf kritiklose Zustimmung gestoßen wäre. Im Gegenteil: unter dem Eindruck der noch nicht überwundenen Winterkrise kam die Operationsabteilung des Generalstabs des Heeres Ende Januar zu der Auffassung, daß die Stoßkraft der Heeresgruppe für eine Besetzung des gesamten kaukasischen Raums zwischen Schwarzem und Kaspischem Meer kaum ausreichen werde. Vielmehr sei damit zu rechnen, daß „nur etwa die Linie hart südlich Tuapse-100 Kilometer südöstlich Armawir-östlich des Manitschsee, Stalingrad“ erreicht werde. Wichtige Schwarzmeerstützpunkte und damit die „mehr oder weniger unbeschränkte Seeherrschaft“ würden mithinbeim Gegner verbleiben, was zur Folge habe, daß eine Ausbeutung des Majkoper Ölreviers in großem Stil „sehr schwierig“ würde, da ein Abtransport des Öls nur über See in Frage komme 60. Unbehagen und Zweifel ob der Realisierbarkeit des Kaukasusunternehmens wurden offenbar auch von einigen Truppenbefehlshabern – insbesondere jenen, die im Zuge der Winterkrise von ihren Funktionen entbunden worden waren – geäußert.
    So soll sich namentlich Generalfeldmarschall v. Rundstedt, aber auch Ritter v. Leeb, für eine Rücknahme der Front bis nach Polen ausgesprochen haben 61. Generaloberst v. Küchler, Nachfolger Leebs als Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Nord, plädierte Hitler gegenüber gar noch im Mai für einen Verzicht auf die Operation im Südabschnitt zugunsten einer um so erfolgversprechenderen Offensive gegen Leningrad, stieß mit die Vorschlag indes, wie zu erwarten, auf scharfe Ablehnung 62.
    Auch dem Chef der Heeresrüstung und Befehlshaber des Ersatzheeres, Generaloberst Fromm, der – ebenso wie Reichsminister Todt – schon im November mit dem Gedanken an einen Friedensschluß gespielt hatte 63, erschien die geplante Offensive als ein einem armen Manne gänzlich unangemessener Luxus; der Generalquartiermeister, Generalmajor Wagner, sprach im internen Kreis von „utopischen Offensivplänen“ 64. In die gleiche Richtung gingen Befürchtungen des Heereswaffenamtes, dessen Chef, General Emil Leeb, schon Anfang Januar warnte, es sei jetzt bereits zu spät, „um das Heer noch bis zum Sommer hochzubringen“ 65. Daß Admiral Canaris, der Chef des Amtes Ausland/Abwehr, zu einer ähnlich pessimistischen Einschätzung neigte, mag kaum überraschen 66; bemerkenswerter dürfte sein, daß auch General Thomas in einer äußerst klarsichtigen, unter dem Eindruck seiner schrittweisen Entmachtung verfaßten Lagebetrachtung beklagte, daß „das Mißverhältnis zwischen Kriegsbedarf und Deckungsmöglichkeiten immer größer“ werde, eine „ständige sorgfältige Anpassung der Kriegführung an die gegebenen wirtschaftlichen Möglichkeiten“ von der Obersten Führung jedoch infolgeihrer fehlenden Einsicht in die ökonomischen Zusammenhänge immer noch abgelehnt werde 67. In der Tat hat gerade Thomas während jener Monate immer wieder die Forderung erhoben, „daß die militärischen Operationen im Sommer 1942 sich der Treibstofflage anzupassen hätten.“ Daß er mit dieser Forderung selbst bei Keitel Gehör fand,zeigt, wie sehr frühere Zuversicht einer Atmosphäre der Unsicherheit und Skepsis gewichen war 68. Nichts nämlich trieb diesen so „Führer"-gläubigen Feldmarschall in den Winter- und Frühjahrswochen des Jahres 1942 mehr um als die Sorge, das Unternehmen „Blau“ könne an den Schwierigkeiten der Treibstoffversorgung scheitern. Doch obwohl die Folgen solchen Scheiterns für die weitere deutsche Kriegführung vernichtend sein mußten, wagte der Chef des OKW es nicht, Hitler mehr als nur „in vorsichtiger Form“ auf die nach seiner Einschätzung unhaltbare Lage hinzuweisen 69.

    Fußnoten :

    60 Bericht des Marine-Verbindungsoffizieres zum OKH vom 25. 1. 1942 über ein Gespräch mit Generalmajor Heusinger, dem Chef der Op.Abt., BA-MA, RM 7/991. Auch Halder selbst beschlich in jenen Tagen eine düstere Ahnung, man werde infolge der knappen Materialreserven und der unzureichen den Munitionsbevorratung wohl „den Angriff beginnen, aber nicht durchführen können“; Halder, KTB III, S. 390 (24.1. 1942).
    61 So Blumentritt nach Liddell Hart, Jetzt dürfen sie reden, S. 359.
    62 Halder, KTB III, S. 436 (4.5.1942).
    63 Vgl. ebd., S. 309 (24.11. 1941),ferner Reinhardt, Moskau, S. 184.
    64 Siehe Speer, Erinnerungen, S. 250, sowie Koehler/Reinhardt, Chef der Heeresrüstung, S. 165, MGFA, Studie P-041dd; zu Wagner vgl. WiRüAmt, KTB, 10.3. 1942, BA-MA, RW 19/166. * WiRuAmt, KTB, I0. I. 1942, BA-MA, RW 19/166.
    66 Vgl. Ciano, Diaries 1939–1943, S. 464 (26.3. 1942) sowie Höhne, Canaris, S. 454.
    67 Thomas-Denkschrift, undatiert (Mai 1942), IfZ, ZS 310, Bd IIa, Bl. 68.
    68 Vgl. WiRüAmt, KTB vom 16. und 30. 3. 1942, BA-MA, RW 19/166.
    69 Ebd., 4.7. 1942. „Keitels ganzes Denken konzentriert sich z.Zt. auf die Treibstofflage. Demgegenüber treten alle anderen Sorgen weit zurück“, ebd., BA-MA, RW 19/168. Vgl. auch die Eintragungen unter dem 2. 1. und 18.3., BA-MA, RW 19/166 und 168. Interessant in diesem Zusammenhang ist auch die britische Einschätzung des deutschen Treibstoffproblems. So kam ein dem „Chiefs of Staff Committee“ am 6.5.1942 vorgelegter Lagebericht zu dem Ergebnis, daß die Ölbestände dem Reich noch eine Frist von sechs Monaten zur Durchführung der Operationen im Osten ließen: „If by the end of that time Germany has failed to secure the Caucasus oil, she will be incapable not only of continuing the offensive but also of resisting a Russian counter-offensive.“ C.O.S.(42) 125 (O), 6.5.1942, PRO, CAB 80/62, S. 310-313
    Irgendein Streit oder eine Ablehnung von Blau ist dieser Quellenzusammenstellung nicht zu entnehmen.

    Auch Halder, der sonst den Dissens in der Führung festhält, schreibt nichts darüber.

    Speer ist maßgeblicher Konstrukteur der "Hitler ist an allem Schuld"-Legende. Als Quelle ist er in diesem Fall höchst bedenklich, da er in diesem Punkt eine Agenda hat.

    Liddel Hart interviewte Generäle nach dem Krieg. Quellenwert äußerst mäßig.

    Die Ciano-Tagebücher sind sehr dubios und keine gute Quelle.

    Küchler ist bei der Heeresgruppe Nord, ist klar das bei ihm die Hauptoperation stattfinden soll. Halder notiert:

    "Von Küchler, von Seydlitz. Bericht über Lage Nord."

    Also bei einer Lagebesprechung nebenbei einen Vorschlag gemacht, und der hat ja auch nichts über das strategische Gesamtkonzept zu melden.

    Man müsste raussuchen was genau Keitel und Jodl sagen.
    backward never.

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  3. #3303
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    Zitat Zitat von Lichtblau Beitrag anzeigen
    Überleg doch mal was du dir da in deiner Phantasie zusammen konstruierst.

    Du nimmst irgendeine Information und spinnst dir was zusammen.
    Das ist eine Tatsache das die Sowjets die deutschen Rüstungs-Produktionszahlen kannten, wenn geschichtliche Tatsachen nicht ins Bild der Geschichtenerzähler passen, dann werden Tatsachen einfach ignoriert. Harro Schulze Boysen saß an der Quelle und konnte sein exklusiv Wissen den Sowjets übermitteln.
    Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!

  4. #3304
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    Zitat Zitat von herberger Beitrag anzeigen
    Das ist eine Tatsache das die Sowjets die deutschen Rüstungs-Produktionszahlen kannten, wenn geschichtliche Tatsachen nicht ins Bild der Geschichtenerzähler passen, dann werden Tatsachen einfach ignoriert. Harro Schulze Boysen saß an der Quelle und konnte sein exklusiv Wissen den Sowjets übermitteln.
    Das Deutsche Reich wurde damals nahezu perfekt (großteils von der Sovietunion) ausspioniert.

  5. #3305
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    Zitat Zitat von Parabellum Beitrag anzeigen
    Richtig, denn nur die Kriegsmarine braucht Öl. Die anderen Truppenteile betrieben ihre Fahr- und Flugzeuge mit Luft und gutem Zureden. Hat man während der Operation Blau ja gesehen, wie gut das funktionierte. Vor allem bei der Leibstandarte und der 11. Armee .



    Die Einnahme Leningrads als Alternative wurde von Hitler ja kategorisch abgelehnt.
    Jeder Wehrmachtsteil erstellten nur die eigenen Dinge die sie aus ihrer Sicht für nötig hielten.
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  6. #3306
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    Zitat Zitat von herberger Beitrag anzeigen
    Das ist eine Tatsache das die Sowjets die deutschen Rüstungs-Produktionszahlen kannten, wenn geschichtliche Tatsachen nicht ins Bild der Geschichtenerzähler passen, dann werden Tatsachen einfach ignoriert. Harro Schulze Boysen saß an der Quelle und konnte sein exklusiv Wissen den Sowjets übermitteln.
    Das ist das 1% Akkuratesse, die >99% Phantasievermoegen ist was du daraus machst.
    backward never.

    ignore: Lichtblau

  7. #3307
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    Zitat Zitat von herberger Beitrag anzeigen
    Jeder Wehrmachtsteil erstellten nur die eigenen Dinge die sie aus ihrer Sicht für nötig hielten.
    So ein Quatsch. Jeder Wehrmachtsteil muss sich auch mit der Gesamtsituation beschäftigen.
    backward never.

    ignore: Lichtblau

  8. #3308
    Mitglied Benutzerbild von herberger
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    Zitat Zitat von Lichtblau Beitrag anzeigen
    Das ist das 1% Akkuratesse, die >99% Phantasievermoegen ist was du daraus machst.
    Was früher Standard Wissen war, wird heute ignoriert.
    Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!

  9. #3309
    Mitglied Benutzerbild von herberger
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    Zitat Zitat von Lichtblau Beitrag anzeigen
    So ein Quatsch. Jeder Wehrmachtsteil muss sich auch mit der Gesamtsituation beschäftigen.
    Nein, vor dem IMT wurde das öfters von den Angeklagten erwähnt, mit der Bemerkung "aus der Sicht der Marine"!
    Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!

  10. #3310
    forward ever Benutzerbild von Lichtblau
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    Zitat Zitat von herberger Beitrag anzeigen
    Nein, vor dem IMT wurde das öfters von den Angeklagten erwähnt, mit der Bemerkung "aus der Sicht der Marine"!
    In diese Sicht fließt doch auch die Betrachtung der Gesamtlage durch die Marine ein.
    backward never.

    ignore: Lichtblau

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