Zitat Zitat von Fortuna Beitrag anzeigen
Stimmt. Da gab es den "Eier-Leo", einen Kriegsinvaliden, der mit einem mit Stroh ausgepolsterten Korb voller Eier von Haus zu Haus, von Stockwerk zu Stockwerk gezogen ist und die verkauft hat. Auch Scherenschleifer waren noch unterwegs und Leute, die die damals noch weit verbreiteten Wärmflaschen aus Metall löten könnten, falls die mal leckten.



Alles in allem war das eine bunte Vielfalt, die man in den heutigen, öden Dönerbuden, Spielhallen und Leerstands-Innenstädten vermißt.
Und warum? Weil der Eirer jedes Ei besteuern muss. Weil er Buch über seinen Verdienst führen muss und ansonsten Schwarzarbeit begeht. Für einen Job, den es eben mit diesen Auflagen nicht geben kann. Weil der Sozialversicherungsabgaben zahlen muss. Weil der versichert sein muss gegen Treppe runterfallen. Weil der die Herkunft der Eier benennen muss, die Haltung der Hühner, das Futter der Hühner.

Weil der Elektriker seine Fahrt berechnen muss, weil er haften muss wenn was falsch angeschlossen ist, weil die Oma Erna einfach mindestens 50 - 100€ zahlen muss für nen Birnenwechsel. Nachbarschaftshilfe ist verboten, das VERNICHTET Arbeitsplätze. Diese "Schwarzarbeit" die Menschen die etwas nicht können einen günstigen Ausweg anboten während die mit Geld sich Personal leisten konnten. Die Armen sollen arm bleiben und die Reichen reich.

Wenn etwas nicht den Reichen nützt, wird es verboten.

Und genau das ist der Grund, warum hier soviele Arbeiten nicht erledigt werden, ja nicht einmal können. Weil die Leute sich strafbar machen würden. Auch ein Grund warum ich es nicht tue. Denn ansonsten würde ich Obst und Gemüse verkaufen (ob verarbeitet oder nicht) in kleinen Mengen in der Ortschaft. Aber dafür benötige ich dermaßen viele Dinge und muss das zahlen und weiss nicht ob man mein Produkt kaufen würde... die Hürde ist viel zu groß. Ein Bauchladen? Völlig undenkbar!