Die Amis sind schon mitunter schon ein seltsames Volk. Von Mexiko kommend, hielt ich mich im ersten Monat meines US-Aufenthaltes im Hotel auf, weil meine Anwesenheit on jobside nur gelegentlich notwendig war (heutzutage würde man sowas Homeoffice nennen). Das verschaffte mir die Gelegenheit die Live-Vernehmungen der Iran-Contra-Affäre im Hotelzimmer zu verfolgen. Obwohl diese Angelegenheit eigentlich genügt hätte, den Reagan aus dem Amt zu jagen, so hielten doch seine Anhänger unverbrüchlich zu ihm. Ja, und einige Unentwegte liefen sogar mit "Oliver-for-President" Transparenten und Schildern rum.
Whatever you do, do no harm!




So ganz kann ich die Popularität Regans nicht bestätigen. Ich hab die Story hier in einem anderen Zusammenhang schon mal erwähnt:
In der vollbesetzten Lobby eines Hotel in der Nähe des Sea-Tac-Airports lief gerade eine Saturday-Night-Show im TV. Der Host der Show begrüßte pflichtgemäß den Reagan und seine Nancy als special guests. Unwillkürlich rutschte mir die Bemerkung raus: "This asshole and his Nancy need to show up everywhere". So viel lauten Beifall in einem fremden Land erhielt ich nie zuvor oder danach.
Whatever you do, do no harm!
Sie verarschen sich selbst indem sie ihn als Präsident darstellen der erfolgreich Umgang mit Corona hatte, wollen das für ihn für den Wahlkampf ausschlachten.
Aber die Umfragen zeigen dass sein Gegner nun schon 14% Vorsprung hat, bei Umfragen zu seinem Umgang zB mit den Quarantaineregeln sind 63 bis 66% gegen Trump..
Ignoriert: ABAS Anhalter autochthon Chronos Drache Dude Hakim Lykurg Mittendrin Navy Olliver pixel Politikqualle purple Ramjet Rikimer Shehara
Quadrokopter in der Bibel: https://www.politikforen.net/showthread.php?186118
Die Gäste in der Lobby des Red Lion Hotels beim Sea-Tac-Airport stammten sicher mehrheitlich aus allen möglichen US-Staaten. Aber das nur nebenbei, heutzutage wäre ich bei einem ähnlichen TV-Auftritt von Trump sicher still, um Streit mit Eiferern aus dem Weg zu gehen. Obwohl die USA nicht gerade meinem Wunschland entsprachen, so hatte ich doch selbst als Ausländer immer das Gefühl mich in einem freiheitlich gesinnten und toleranten Land zu bewegen. Ob das jetzt zuzeiten von Trump immer noch so ist? Na, ich weiß nicht.
Whatever you do, do no harm!
Woher die Gäste des Hotels kamen, kann ich natürlich nicht sagen. Allerdings war Reagan beliebt, wie kein Präsident nach ihm, d.h. ab dem alten Bush tat sich dieser Spalt auf, der auch derzeit immer größer wird, was man am Wahlverhalten deutlich ablesen kann.
Allerdings wirst du in den USA auch heute keine sonderlichen Probleme haben. Daran hat sich eigentlich kaum etwas geändert. Ich selbst habe nur einmal in politischer Hinsicht sowas wie eine Konfrontation erlebt, und das in den 25 Jahren, die ich hier lebe. Und auch der Typ wurde von Passanten ziemlich zusammengestaucht. Das sieht in Deutschland ganz anders aus, und ich halte Deutsche in dieser Hinsicht auch für intoleranter. (Das liegt z.T. auch daran, dass die meisten Amerikaner politische Diskussionen vermeiden, bis sie dich besser kennen.)
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