
Zitat von
Ordo
Du redest wie einer dieser linken Soziologen. Immer dieses Diskriminierungsblabla, wo ein böses Wort direkt im nächsten Schritt zum Genozid führt. Aber so einfach ist es nicht. Tendenziell hält sich jedes Individuum und vor allem jede klar umrissene Gruppe, erstmal für was besseres. Dieser Grundnarzissmus ist eine Art von anthropologischer Konstante. Im Islam ist das natürlich nochmal etwas schärfer ausgeprägt, aber selbst da sind externe Faktoren nötig gewesen, um seine kriegerische Expansion voran zu treiben. Und die waren meistens ganz profaner ökonomischer Natur. Die Völker, vor allem die Araber, die den Islam in die Welt hinaustrugen, waren vor allem Beutejäger und Beduinen. Das war deren Geschäftsmodell.
Für den modernen Islamismus gibt es wiederum politische, historische und ökonomische Gründe, die sein Entstehen und seine konkrete historische Form erklären.
Nichtsdestotrotz ist der Islam natürlich grundsätzlich, von seinen theologischen Grundlagen her, schon die militanteste Weltreligion. Deshalb will ich prinzipiell auch keine Moslems hier. Eine friedliche Koexistenz mit islamischen Ländern kann ich mir aber schon vorstellen.
Naja, unter dem Aspekt eine stabile Gesellschaft zu errichten, mit einer klaren Ordnung und deren Fortbestand zu garantieren, hat der Islam die meiste Zeit über ganz gut funktioniert. Für mich als Deutscher und Europäer, der auch die individuellen Rechte und Freiheiten hier schätzt, wäre ein Leben unter islamischer Ägide aber nichts. Obwohl ich befürchte, dass der westliche Weg auf lange Sicht unser kulturelles Immunsystem so weit schwächen wird, dass der Islam hier irgendwann doch übernimmt.