Ich sage nicht, dass es "nicht weiter verwunderlich" wäre, Und die Quelle war ein ehemaliger CIA-Bereichsleiter für Osteuropa, kein News Anchor. Was ich damit sagen wollte war lediglich, dass man das nicht kategorisch ausschließen kann, wie du es offenbar tust. Und natürlich würde es Russland "jucken", wenn auf ein Mal ihr Inventar an Kernwaffen nicht vollzählig wäre, nur geht es hier gar nicht um Kernwaffen, es geht um einen chemischen Kampfstoff, der bereits in winzigsten Dosen hoch gefährlich ist. Davon muss niemand ein Lagerhaus voll beschafft haben, das jetzt eine ganze Horde Operatives bewachen, was - ohne jeden Zweifel - eine ganz massive Antwort auslösen würde. Ich kann natürlich nicht "in den Kopf des CIA" schauen, oder in den irgend eines anderen Nachrichtendienstes, aber es ist kein echtes Geheimnis, dass Spoofing zu den dort eher beliebten Strategien gehört.
Wie ich es verstanden habe, konnte man bei Litwinenko durchaus sicher sein, nur nicht, wie lange das Elend dauern würde. Und was Skripal angeht, so würden wir dort vermutlich bei der gleichen Thematik landen, wie sie uns hier schon beschäftigt. Aber unabhängig davon, natürlich, hat auch eine fehlgeschlagene Tötung eine abschreckende Wirkung, zumal dann, wenn der Versuch dort erfolgt, wo das Ziel oberflächlich betrachtet eigentlich sicher sein sollte. Mir geht es einzig um einen ganz banalen Umstand. Ich kann - und will - gar nicht ausschließen, dass dieser Vorgang jetzt seinen Ursprung in Russland hat, ob nun mit oder ohne Putins Wollen und Zutun, aber ich kann es auch nicht als felsenfesten Fakt verkaufen. Geht man nur nach den Indizien, sieht Putin ziemlich schuldig aus. Aber ich würde zumindest behaupten, dass es "berechtigte Zweifel" an der tatsächlichen Schuld gibt, es bleiben Indizien, es sind keine Beweise.



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