Grünenchefin zu Russland und Nawalny
"Deutschland darf dieses korrupte Regime nicht weiter unterstützen"
Scharfe Kritik an Russland, Ruf nach echten Konsequenzen: Nach dem Giftanschlag auf Kremlkritiker Nawalny fordert Annalena Baerbock den sofortigen Baustopp der Gaspipeline Nord Stream 2 - und kritisiert SPD-Außenminister Maas' "Rumeiern".
SPIEGEL: Die Kanzlerin hat wegen des
[Links nur für registrierte Nutzer] deutliche Worte an Russland gerichtet. Haben Sie dem etwas hinzuzufügen?
Baerbock: Das ist ein Mordanschlag, aus dem Kreml gesteuert, gegen den Oppositionspolitiker Alexej Nawalny. Deshalb ist es richtig, dass Angela Merkel scharfe Worte gefunden hat. Aber Worte allein genügen nicht. Jetzt müssen Taten folgen. Es gibt eine Serie von russischen Auftragsmorden und Mordanschlägen. Da können wir Europäer nicht einfach zum Tagesgeschäft übergehen.
SPIEGEL: Was heißt das konkret?
Baerbock: Eine klare Antwort der Bundesregierung wäre, das Projekt Nord Stream 2 unverzüglich zu stoppen. Die Bauarbeiten in Mecklenburg-Vorpommern sollten dauerhaft eingestellt werden.