Der erfundene Reichstagssturm
AutorVera LengsfeldVeröffentlicht am1. September 2020
Antifa Zeckenbiss, bekannt geworden durch einen gestohlenen Videoschnipsel, der beweisen sollte, dass am Rande eines Trauermarsches für den 2018 in Chemnitz ermordeten Daniel Hillig „Hetzjagden“ auf Einwanderer stattgefunden hätten, hat wieder zugeschlagen. Nach dem überwältigenden Erfolg, dass die Kanzlerin die Legende über die erfundene Hetzjagd über die Medien weltweit verbreitete und Chemnitz als brauen Hochburg diskreditierte, gelang es auch ihrer neuen Fälschung breiteste Aufmerksamkeit zu verschaffen. Seit zwei Tagen tobt der von Zeckenbiss ausgelöste Mediensturm.


Wie vor zwei Jahren im Fall Chemnitz griffen Kanzleramt und Medien das von Antifa-Zeckenbiss manipulierte Video kritiklos und unhinterfragt auf. Anlass des medialen und politischen Tsunamis ist, dass am Rande der Freiheitsdemonstration am 29. August in Berlin, auf der sich zehntausende Menschen für ihre grundgesetzlichen Rechte eingesetzt haben, eine kleine Gruppe von nach Polizeiangaben 300 Personen, die Treppen am Reichstagsgebäude bestiegen hat. Warum die Absperrung zum Reichstag nicht gesichert war, warum dort überhaupt nur drei Polizisten postiert waren, wo wenige Stunden davor am Brandenburger Tor hunderte Beamte zeitweilig den Demonstranten den Zugang zur Straße des 17. Juni versperrten, bleibt auch nach der Sondersitzung im Abgeordnetenhaus vom Montag unbeantwortet. Sieht man sich aber die politischen und medialen Reaktionen an, bekommt man den Eindruck, dass die Begehung der Reichstagstreppe, wenn sie nicht stattgefunden hätte, um des Framings willen hätte erfunden werden müssen, um die Freiheitsdemonstranten zu diskreditieren...
[Links nur für registrierte Nutzer]