Zitat Zitat von Cicero1 Beitrag anzeigen
Ja, in der Geschichte der Staaten wurde schon enteignet - in verschiedenen "kommunistischen" Staaten. Es wurden auch schon Sparkonten enteignet/eingezogen. Vor ca. 18 Jahren wurden in Argentinien spezielle Rentenkonten, also Sparkonten, die der späteren Rente dienen sollten, vom Staat eingezogen. Auf diesen Konten war im Gegensatz zu deutschen Rentenkonten, auf denen nur Rentenpunkte gesammelt werden, tatsächlich Geld vorhanden. Als es dann 2002 wieder einmal eine neue Schuldenkrise gab - Argentinien konnte seinen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen - wurde einfach das Geld dieser Rentenkonten genommen, um die Haushaltslöcher zu stopfen, man kann das auch als Diebstahl bezeichnen.

Wenn man aber mit solchen Extremszenarien argumentiert, dann in jede Richtung. Staaten können auch ihre Grenzen mit Zäunen, Minen und Selbstschussanlagen dicht machen und nur noch wenige ausreisen lassen. Und an den Grenzübergängen kann man dann jeden gründlich durchsuchen. Nicht nur Personen durch Metalldetektoren laufen lassen, sondern auch mit Gammakanonen Fahrzeuge durchleuchten - das hatte die DDR so gemacht. Inzwischen hat sich die Technik weiterentwickelt. Wenn man dann Gold aus dem Land schmuggeln möchte, wird es schon schwierig. Wenn es ein Goldhandelsverbot gibt, sitzt man auf seinem Gold - möglicherweise wie in den USA vier Jahrzehnte lang, oder noch länger - und kann nichts mit anfangen, nichts dafür kaufen.

Ich stimme Dir aber grundsätzlich zu, dass sich Gold in Privatbesitz nicht so leicht enteignen lässt wie Konten. Es gibt aber dann beim Gold, vor allem wenn man es stark übergewichtet - im Vergleich zu den empfohlenen 5 bis 10 % - noch ein anderes Problem, nämlich die Wertstabilität. Heute sind sich, wie im Jahr 1980, fast alle sicher, dass Gold weiter steigen oder stabil bleiben wird. Eine Garantie dafür gibt es dabei aber nicht. 1980 gab es auch viele Käufer, die sich nicht vorstellen konnten, dass der Goldpreis 75 % fallen könnte, sonst hätte nämlich niemand 800 USD für die Unze bezahlt.
Also Gold ist ja nur gedacht dass man überhaupt was kaufen kann selbst wenn man eine Goldmünze für nen Apfel hergeben muss. Ich setze schon vorauss dass der Prozess der Enteignung nicht auf einen Schlag kommt, die die Grenzen dicht machen, einen auf den Kopf stellen und ausschüllteln. Wenn es wirklich so radikal käme hilft einem noch nicht einmal Gold. Gar nichts hilft dann mehr.

Selbst wenn Gold nur 1/10 wert wäre, es ist wenigstens ETWAS wert. Was ist eine Aktie wert wenn das Unternehmen Konkurs anmeldet? Was ist das Haus wert wenn die Grundsteuer nicht mehr zahlbar ist bzw. wenn keiner mehr Arbeit hat? Und und und. Man kann mit dem Gold wenigstens noch weg. Sofern es ein schleichender Prozess ist. Man lässt mehr oder weniger alles liegen und fährt los. Mad Max mäßig muss man noch nen Anhänger mit Benzin dabei haben und Lebensmittel.Lieber im Ausland geknastet werden für "im Wagen schlafen" als nichts zu essen/trinken/tauschen.

Deswegen sind auch Sachwerte schwer. Was will man da kaufen zum Tausch? Hilti-Akkus?

Sind wir mal ganz pessimistisch wäre das einzig wahre dann Waffen. Ein Gemüsegrundstück mit einer Mauer, einem Wassergraben und nur einer Zufahrt, darauf ein Wohnwagen (darunter illegal unterkellert) und genügend Munition. Wenn einer kommt um einen das Grundstück wegzunehmen "verschwindet" derjenige einfach.