Der Fall Nawalny

[Shahirrim]

Trotzki starb auch nicht gleich beim ersten Anschlag. Was Skripal betrifft - eine bloße Berührung mit einem Nervengift führt nicht unbedingt zum Tod - das kommt auf die berührte Fläche, Zeit und Gegenmaßnahmen an. So etwas lässt sich auch gar nicht genau steuern, wenn Du das Opfer nicht direkt kontaminierst wie Kim Jong-nam, sondern nur bestimmte Gegenstände wie eine Türklinke mit dem es dann später in Berührung kommen soll. Bei der NVA konntest Du übrigens genau das lernen. Ein Tropfen Sarin in das Auge des Kaninchens und es war sofort hinüber, an anderen Stellen und mit Atropin behandelt eben nicht. Den Sprutzen, die vor den Demonstrationen noch dumm gelacht haben, verging nach diesen Versuchen das Lachen.

Was hat der Tod von Trotzki Stalin genutzt? Was hat der Tod von Eigendorf Mielke genutzt? Befriedigung eine Rachegelüstes, mehr nicht. Eine Gefahr waren sie nicht (mehr). Ob und von wem Nawalny vergiftet wurde, ist erst einmal unklar. Aufgrund der anderen bekannten und erwiesenen Fälle, entsteht eben ein Verdacht.

Hmm, Juschtschenko scheint mir ganz schön sicher zu sein. Da kam nie wieder was, nachdem er Präsident der Ukraine wurde. Auch Skripal wird nie wieder was erleiden, da lege ich mich mal fest. Und bei Nawalny wissen wir wirklich wenig, schreibst du ja selbst.

[Politikqualle]

Wozu einen präzise nicht-letalen Giftanschlag ausführen, wenn dann das Zielobjekt doch gezielt davon kommt?Sinnlose Vergeudung von Manpower.

.. Nordkorea macht es besser … Giftanschläge sind dort sofort tödlich ..

[autochthon]

Er ist auch naziphob, musst du halt wissen.

Finde ich nicht. Es ist einfach nur Trollshit.

[Krabat]

Seit wann haben Russen bei dir auf einmal Priorität, hier hergeholt zu werden? Normalerweise willst du doch alle raus haben!

Wenn wir Navalny haben, können wir das Gift untersuchen. Wenn das Gift aber den Körper nicht gänzlich verläßt, wird Navalny die Intensivstation sicher nicht verlassen.

[Dr Mittendrin]

Hast Du ihn untersucht, Ossi? Bist Du Ferndiagnosearzt?

Sogar der DDR Geheimdienst schaffte es Schädlinge so zu ruinieren, dass es ein 20 Jähriges Siechtum einsetzte.

Wird der FSP 100 % hinbekommen.


Tee getrunken, Bauchschmerzen, wer glaubt den bullshit.

[Schlummifix]

Wenn wir Navalny haben, können wir das Gift untersuchen. Wenn das Gift aber den Körper nicht gänzlich verläßt, wird Navalny die Intensivstation sicher nicht verlassen.

Und warum willst du in der BRD das Gift untersuchen?
Was geht uns der Scheiß überhaupt schon wieder an??

[Shahirrim]

Dann macht es für die westlichen Schlapphüte erst recht keinen Sinn.

Wozu einen präzise nicht-letalen Giftanschlag ausführen, wenn dann das Zielobjekt doch gezielt davon kommt?

Sinnlose Vergeudung von Manpower.

Wieso? Hetze gegen Russland bietet das doch zur Genüge. Und die westliche Fürsorge kann sich so richtig inszenieren. Mal sehen, vielleicht kann man die Überlebenden noch zig mal zu Stellungnahmen gegen Russland bewegen. Hier geht es doch nicht um börsenorientierte Unternehmen, die Gewinne einzufahren haben.

[autochthon]

Du glaubst ja auch, dass Assad kleine Kinder mit Fassbomben vergast.

Bomben vergasen nicht.

[OneDownOne2Go]

An all die mit diesen Namen verbundenen Fälle kann ich mich mangels Detailkenntnis nicht erinnern, aber war da nicht noch ein bis dato unaufgeklärter Fall, in dem eine unliebsame Journalistin auf einer Brücke in Moskau von hinten abgeknallt wurde?

Was mich an der ganzen Debatte hier irritiert, ist die einseitige Heiligsprechung des russischen Geheimdienstes und die einseitige und ausschließliche Schuldzuweisung an die Ami-Schlapphüte, zumal sich seltsamerweise die Fälle "unaufgeklärter" Todesfälle in Russland in jüngster Zeit gehäuft zu haben scheinen.

Da gehören immer zwei Beteiligte dazu.

Ich denke nicht, dass hier jemand ernsthaft erwägt, den russischen Geheimdienst "heilig zu sprechen". Wie jeder Nachrichtendienst, so führt auch dieser Operationen jenseits aller rechtlichen Grenzen aus, Tötungen inbegriffen. Das kann man sicher kritisieren, man sollte aber so realistisch sein und zugleich auch zugeben, dass sich das nicht ändern wird. Zumindest nicht, bis mal jemand einen "neuen Menschen" erfindet. Darin unterscheiden sich russische Schlapphüte nicht von denen der Amis, der Israelis, eigentlich jedes Landes mit ernsthaftem Geheimdienst.

Ich bleibe trotzdem dabei, dass ein erledigter Nawalny im Moment nicht besonders hoch auf Putins Wunschliste stehen dürfte, Putin ist ein Taktiker, und ihm wird klar sein, dass das aktuell mehr Ärger bringt als Probleme löst. Nur aus diesem Grund halte ich es für unwahrscheinlich, dass die Russen hier die Finger im Spiel hatten.

[Dr Mittendrin]

Finde ich nicht. Es ist einfach nur Trollshit.

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Tatsächlich liegt Nawalnys politische Heimat im russischen Nationalismus der 2000er Jahre. Damals stellten sich die Nationalisten einer aus ihrer Sicht imperialen Politik des Kremls entgegen