Zitat Zitat von Cicero1 Beitrag anzeigen
Wow! Wie praktisch, als Selbstvermarkter auf allen Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen - Mitglied bei der linken CDU und gleichzeitig rechter AfD-Sympathisant. Sich opportunistisch alle Türen offen zu halten, soll ja auch bei Politikern beliebt sein - heute die harte, linke FDJ-Agiatatorin; morgen gewendete konservative CDUlerin; um dann übermorgen wieder die Rolle rückwärts zu machen, sozusagen wie der Ausstieg vom Ausstieg vom Ausstieg aus der Kernenergie, oder so ähnlich... .

Für einen Geldanleger - darum geht es hier im Thread - ist es völlig unerheblich mit welcher Partei Otte sympathisiert. Für ernsthafte Anleger zählen nur die harten Fakten in der Finanzwelt - und da liefert Otte keinen Zusatzwert. Seine zwei Fonds, die er managt, liefern keinen Mehrwert; im Gegenteil, der PI Global Value Fund, der als Aktienfonds "All Cap Welt" - also Aktien mit Schwerpunkt Industrieländer - firmiert, liegt nach 12 Jahren unter dem Markt. Ein stinknormaler ETF auf den MSCI World wäre da die bessere Wahl gewesen. Es ist wieder mal das übliche - viel heiße Luft um nichts. Otte konnte sich gut vermarkten, weil er vor der Finanzkrise mit seiner Prognose mal einen Treffer landete. Das war´s dann aber. Man erwartet ja nicht gleich einen Warren Buffet, der über 50 Jahre oder 60 Jahre wimre Renditen von über 25 % p.a. erwirtschaftete. Nicht mal einen Peter Lynch mit 29 % p.a. über "nur" 13 Jahre erwartet man. Es wäre einem sogar egal, wenn ein heutiges Anleger-Ass mit den Grünen oder den Kommunisten sympathisieren würde, so lange es die 29 % p.a. liefert. Aber etwas mehr als der Marktdurchschnitt sollte es schon sein, wenn man, wie Otte, den "Alles-Durchblicker mit der Glaskugel" mimt.

Da lobt man sich dann seine langjährigen ETFs auf den MSCI World, MSCI Emerging Markets u.s.w.. An weiteren Heißluftgebläse-Produzenten besteht kein Bedarf - Bosch, Steinel und Brüder Mannesmann reichen schon.
Ja. Das liegt auch an der Art und Weise, wie diese Publikumsfonds strukturiert sind. Wenn ich fast 2% pro Jahr an Verwaltungsgebühren abziehe und einen ordinären long-Aktienfonds betreibe, ist es schwer, eine Outperformance ggü. dem Index zu erzielen.

Du hast jedoch Recht, seine Fonds bieten keinen Mehrwert. Zumal für mich persönlich noch erschwerend Wirecard hinzu kommt. Er hat trotz aller FT-Berichte immer darauf bestanden, dass W ein hervorragendes Unternehmen sei. Und zwar als jemand, der angeblich genau die Bilanzen analysiert. Ist ihm nicht aufgefallen, dass W auf dem Papier dreimal so hohe Margen erzielt wie Paypal?

Den unerträglichen Gestank, den jeder halbwegs gebildete Investor bei Wirecard riechen musste, roch er nicht. Er ließ sich sogar zu der lächerlichen Theorie verleiten, dass Wirecard nur von der anglo-amerikanischen Achse vernichtet wird, weil PayPal Konkurrenz ausschalten will.

Es hat auch damit zu tun, dass er VWl-Theoretiker ist. Als Fondsmanager will ich keinen VWLer. Ich will jemanden von Goldman Sachs oder J.P.Morgan, der bewiesen hat, dass er etwas kann.