Zitat Zitat von Haspelbein Beitrag anzeigen
Nein, eher nicht. Der letzte Republikaner, der Minderheiten wirklich ansprach, ware George W. Bush. Ich glaube, bei den Latinos stimmten bei der ersten Wahl sogar die Mehrheit für ihn. GWB war zwar Virtuose des unfreiwilligen Humors, aber er hat einen Ausdruck geprägt, der die Problematik immer noch bechreibt: “The soft bigotry of low expections.” Damit ist gemeint, dass selbst die Förderung, die leichten Ziele, das Beklatschen von zweifelhaften Leistungen eine Form der Herabwürdigung ist. Man schaut primär auf die Unterschicht, die Versager, anstatt sich an denen zu orientieren, die wirklich Leistung erbringen.

Bushs Aussenministerin war Condoleeza Rice, eine hochintelligente Frau und Stanford-Professorin, die der Aussenpolitik der damaligen Zeit ihre Prägung aufdrückte. Wo ist diese Frau im öffentlichen Bewusstsein? Was für ein Bild verfestigt sich, wenn man stattdessen Märsche im Gedenken an einen Drogenkriminellen veranstaltet? (Es gibt einen Grund, warum ich in diesem Zusammenhang nicht Obama nenne.) Sie wurde Aussenministerin, weil sich einfach das richtige Kaliber hatte.

Letztendlich hat die progressive Politik der letzten Jahrzehnte den Schwarzen nicht geholfen, d.h. die USA sind heute gespaltener als vor 20 Jahren. Schwarze leben weniger mit Weissen zu sammen, und all die Förderung der Schwarzen hat in wirtschaftlicher Hinsicht nichts gebracht. Aber es ist halt ein sehr weiter Weg von einer gutgemeinten Politik zu einer, die letztendlich die gewünschten Resultate erzielt. Die ganze derzeitige Symbolik ist m.E. nicht zielführend.
Danke, der Grund w/ Obama würde mich aber interessieren