Ich sehe zwar kein Bild (wenn ich dich zitiere, ist auch kein Link zu sehen) aber dieses Prinzip den selbstbewussten und mündigen Souverän dazu zu bringen, dass er genau das will, was die Elite auch will, ist doch gerade die Kunst von demokratischer, liberaler Politik. Diese Hauruck- und Basta-Methode ist doch nun aber wirklich aus dem letzten Jahrtausend...
Ich erinnere an dieser Stelle auch immer gerne an die Geschichte von der Wette zwischen der Sonne und dem Wind darüber, wer dem Menschen da unten auf der Erde schneller die Jacke ausziehen kann.
Also es gibt sogar einen recht großen, relevanten Block an bundesdeutschen Patrioten (in Branchenkreisen auch "Neurechte" genannt), die vielleicht nicht genauso laut wie ihre US-amerikanischen Counterparts "Juuu-äss-eeyyh" brüllen (wer mag es ihnen verdenken...sie dürfen es aus historischen Gründen ja nicht mal hinsichtlich Deutschlands, solange es nicht um Sport und Eurovision geht!), dafür aber, wie es sich für einen heutigen US-Patrioten gehört, jeden losgelassenen Furz Trumps als genialsten Schachzug aller Zeiten bzw. längst fälligen Schritt bejubeln. Wenn man es nicht wüsste, könnte man fast meinen, das sei ein Running Gag und irgendwie ironisch gemeint.
Dieses "Carry Each Other" als peinlich gekünsteltes, weil medial hochgejazztes Hochlebenlassen einer vermeintlich mehrheitlich staatstreuen und solidarischen Zivilgesellschaft ist doch auch schon längst hier angekommen.
Und allerspätestens nachdem ich mit meinen eigenen Augen gesehen habe, wie ein kongolesischstämmiger Deutscher auf der Abschlusskundgebung einer Wutbürgerdemo geradezu frenetisch bejubelt wurde, nachdem er besonders emotional "Wir holen uns unser Land zurück!" ins Mikro gebrüllt hatte, schließe ich in diesem Lande hinsichtlich Assimilierung an US-Lifestyle überhaupt gar nichts mehr aus.




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