...Die Angst vor einer Ansteckung macht sich breit, doch Virologe Christian Drosten hält sie für unbegründet. Denn andere Erreger und Krankheiten seien weitaus ansteckender oder gefährlicher....
"Nach all den Daten, die ich kenne, bin ich überzeugt davon, dass dieses Virus den Einzelbürger nicht so stark befassen muss wie zum Beispiel das Sars-Virus."
"Ich glaube, dass der normale Fall gerade bei nicht grunderkrankten Personen eher ein milder Verlauf ist. Die Patienten, die man bis jetzt in Europa oder auch USA gesehen hat, die waren im Vergleich dazu viel weniger krank. Die hatten mehr eine Erkältungskrankheit."...
Oft heißt es im Zusammenhang mit dem neuartigen Coronavirus, dass eine Grippeinfektion für uns viel gefährlicher verlaufen könne. Der Vergleich mit der saisonalen Grippe hinkt vollkommen, sagt Christian Drosten. Bei der saisonalen Influenza spricht man von der sogenannten Influenza-Übersterblichkeit, wenn es dabei zu manchmal 15.000 oder 30.000 Toten kommt, erklärt der Virologe.
Das seien aber die durchschnittlichen Todesfälle pro Monat verglichen mit den Todesfällen in den Monaten des Jahres, in denen Influenza-Saison herrsche. Und die Differenz zwischen diesen beiden Influenza-Perioden beschreibt dann die Übersterblichkeit, die dem Virus zugeschrieben werde, ohne dass man dazu klarere Daten hätte. Deshalb seien die Zahlen von Todesfällen durch Influenza und denen durch das neue Coronavirus nicht vergleichbar, erklärt der Virologe....
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Womit Drosten offenbar Recht hatte.