Behörden alarmiert über „Tag X“-Fantasien in Corona-Krise
Stand: 12:36 Uhr
Deutsche Sicherheitsbehörden sorgen sich vor Umsturzversuchen im Zug der Corona-Krise – im Internet ist der "Tag X" bereits ein großes Thema
Rechtsextreme Kreise könnten die Kritik an den Corona-Auflagen nutzen, um einen Umsturz zu planen. Insbesondere im Internet werde der „Tag X“ herbeifantasiert, so CDU-Politiker Schuster. Im Fokus: der Verein Uniter.
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Die Sicherheitsverantwortlichen sind zunehmend besorgt über rechtsextremistische Bemühungen, wachsende Kritik an den Corona-Auflagen zu bündeln und mit der Vorbereitung von Umsturzversuchen am „Tag X“ zu verbinden.
„In der aktuellen Corona-Lage sind die Behörden besonders sensibel, gerade im Hinblick auf die Tag-X-Fantasien“, sagte der Vorsitzende des Parlamentarischen Kontrollgremiums des Bundestages, Armin Schuster (CDU), der Düsseldorfer
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Es wird erwartet, dass sich das geheim tagende Gremium an diesem Mittwoch mit der Gefahrenlage befasst. In diesem Zusammenhang warnte der FDP-Fraktionsvize Stephan Thomae vor „paramilitärischen Strukturen mit staatsumstürzenden Tendenzen“.
Sorge um Soldaten und Polizisten im Geheimeinsatz
Die Bundesregierung müsse ein Verbot des Vereins Uniter prüfen. Es sollte alle mit großer Sorge erfüllen, dass an Übungen einer Einheit des Vereins „Soldaten und Polizisten in Flecktarn als Vorbereitung auf den ‚Tag X‘ teilnehmen“, unterstrich Thomae.
Der von Angehörigen militärischer und polizeilicher Spezialeinheiten gegründete Verein Uniter ist auch in den Fokus des Verfassungsschutzes geraten. Laut „Spiegel“ wurde die Vereinigung, die ihren Sitz seit Jahresanfang offiziell nicht mehr in Deutschland, sondern in der Schweiz hat, zum „Prüffall“ erklärt.